twentythird

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Montag.

Yoongi's pov
Ich sah, wie ihre Augen leicht glasig wurden, als die ersten paar Tränen auch schon ihre Wange hinunter kullerten. Ohne zu überlegen zog ich sie näher an mich und nahm sie dann in die Arme. Ihr Kopf lag ruhig an meinem Brustkorb angelehnt und ihre Arme waren fest um meinen Oberkörper geschlungen.

In meinem gesamten Körper kribbelte es und würde ich gerade stehen, und da verwettete ich alles drauf, würden meine Knie nachgeben.
"Ich weiß nicht, wie ich dir das je zurückgeben könnte", nuschelte Soojin, wobei ich ihren warmen Atem verstärkt spürte. Ich bekam so noch ein wenig mehr Gänsehaut und musste dann kurz nachdenken, was sie überhaupt eben von sich gegeben hatte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen drückte ich sie etwas von mir weg und blickte ihr tief in die Augen.
"Du wirst mir nie etwas zurückgeben müssen.. Außer.. -", ich stoppte mich selber mitten in meinem Satz. Es war dafür definitiv noch etwas zu früh.
"Außer? Was möchtest du, Yoongi?", kam von ihr in einer komplett anderen Stimmlage. In einer, die ich noch nie so von ihr gehört hatte.

Sie schmollte.

Und das nicht nur mit der Stimme - man sah es ihr richtig an! Sie musste sich wohl wirklich schlecht oder sogar schuldig fühlen.

Total gefangen von diesem süßen Anblick, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und streichelte ihr mit meinem Daumen über die Wange.

Ich konnte mich nicht länger zurück halten. Ich konnte, wollte und werde das nicht mehr..

..Nein.

Es. War. Zu. Früh.

Jedoch wollte alles in mir, bis auf mein dummes Gehirn, ihr genau jetzt zeigen, was ich für sie zu empfinden schien. Es kostete mich verdammt viel Kraft, jetzt nichts voreiliges zu tun.

Ihre Lippen waren trocken, sahen aber trotzdem weich aus. An einer Stelle hatte sie eine Wunde, die vor ein paar Tagen noch geblutet hatte.

Und ehe ich mich versah, ließ ich meinen Daumen sanft über ihre Lippen fahren.

"Yoongi", flüsterte sie und nahm meine Hand in ihre und zog sie langsam weg von ihrem Gesicht.

Ich realisierte mit einem Mal, was gerade passiert war und riss die Augen auf.
"Eh.. Uhm.. Sorry, ich hätte-", versuchte ich mich zu erklären, wurde jedoch von Soojin unterbrochen.

"Ist schon okay."
Sie richtete sich auf und klemmte sich ihre Haare hinter ihr Ohr.

Ich sah ihr perplex hinterher, als sie in die Küche ging und nach etwas Obst griff, welches ich noch mitgebracht hatte.

Als sie Anfing dieses zu waschen und danach zu schneiden, verspürte ich einen so starken Drang, sie vorsichtig von hinten zu umarmen und nie wieder loszulassen, dass ich mir 2 mal leicht ins Gesicht klatschen musste, um wieder einigermaßen klar denken zu können.

"Yoongi, du starrst, komm lieber her und hilf mir!", forderte sie mich lachend auf.

Ich war auf einmal so verwundert über ihren Stimmungswandel, dass ich einfach nur Lächeln musste. Es kam mir gerade so vor, als wären wir ein frisch verliebtes Paar, ein ganz normales, Hals über Kopf verliebtes Paar.

Jedoch waren dies alles nur viel zu weit hergeholte Vorstellungen. Weder waren wir beide normal, noch frisch oder Hals über Kopf ineinander verliebt.
Diese Fantasien gefielen mir aber trotzdem irgendwo, obwohl mir natürlich klar war, dass sie nichts anderes als Dankbarkeit für mich empfand.
Es war sicherlich auch eine komplett bekloppte Idee, mich hier selbst einzuladen.

"Hallo??"
Soojin stand mittlerweile wieder vor mir.
"Oh ja, tut mir leid, ich habe wohl geträumt.", redete ich mich raus und ging dann einfach an ihr vorbei und in die Küche.

Ich bemerkte, wie sie mir irritiert hinterher sah, dann aber trotzdem einfach schnell hinterher lief.

Wir bereiteten zusammen einen Obstsalat zu, den wir danach auch zusammen aßen.
Ich war zwar die meiste Zeit damit beschäftigt, Soojin beim Essen zuzusehen, da es ja das erste Mal gemeinsam Essen war, aber der Salat war echt gut. Vorallem wahrscheinlich, weil ich seit langem mal wieder etwas frisches und gesundes aß.

Ich bemerkte schnell, dass Soojin sich ziemlich unwohl fühlte und suchte schnell nach irgendeinem Gesprächsthema. Das erste, was mir in den Sinn kam, war -leider- das Thema mit der Klinik.

Ich würde nun wahrscheinlich das Gegenteil meines Ziels erreichen.

"Ich wollte dich nochmal kurz wegen diesem Beratungszettel beruhigen, denn ich werde dich auf keinen Fall dazu zwingen oder dich versuchen dazu zu überreden, dich dort einweisen zu lassen."

Ich machte eine Pause, als sie ihre Gabel auf den Tisch legte und angespannt ein- und ausatmete

"Ich will dir meine Hilfe anbieten."
Sie musterte mich sichtlich überfordert.

"Denn jetzt wird mir selber auch klar, dass ich es nicht mehr ohne deine Anwesenheit aushalten würde. Oh Gott, wer weiß, was ich anstellen würde.."

-

Heyho,
Wieder mal paar Wochen nichts geschrieben.. Ach ja, that's me btw.
Die Story neigt sich langsam, sehr langsam dem Ende zu, wird aber noch eine Menge Chaos enthalten.. :)

Lasst gerne eine Bewertung da! See u ♡

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Where stories live. Discover now