fourteenth

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Montag.

Soojin's pov
Nachdem Yoongi sich einmal im Bad frisch gemacht hatte, gingen wir erstmal zu der Kriminalpolizei, da wir noch ein paar Aussagen machen mussten auf Grund der Körperverletzung.

Dort waren wir ungefähr eine dreiviertel Stunde, in der wir das wichtigste besprachen und durften dann wieder gehen.

"Wir sollten eigentlich direkt noch einkaufen gehen.", sagte Yoongi, während er mir die große Holztür auf hielt, damit ich schnell durch laufen konnte.

Als ich nicht antwortete, tippte er mir auf meine Schulter.
"Ja, wie auch immer.", meinte ich nur und lief weiter. Wenn er einkaufen gehen wollte, sollte er das tun. Ich brauchte sowieso nichts, also konnte ich mich da raushalten.

Yoongi lief schnellen Schrittes zu mir und musterte mich kritisch. Ich befürchtete schon, dass er genau wusste, was in meinem Kopf vor ging.

Er sagte jedoch nichts, wofür ich sehr dankbar war und beließ es einfach dabei.

Zusammen gingen wir schweigend durch die Straßen und dann in den erstbesten Supermarkt.

Er lief voraus zu dem Obst und Gemüse, ich ihm hinterher. Aber dort ging er nur vorbei und bog dann ab in die 'Fertigessen-Abteilung' und schnappte sich ein paar Packungen Ramen.

Ich musterte alles unbegeistert, bis wir schließlich an der Kasse standen. Vor mir auf dem Band befanden sich nun die Packungen Ramen, eine Packung Sushi und irgendwelche Süssigkeiten.

Das nannte ich eine ausgewogene Ernährung.

Er kramte nach etwas Geld in seiner Jackentasche und bezahlte das Essen, was wir danach mit einer Plastiktüte, welche er ebenfalls gekauft hatte, zu ihm nach Hause transportierten.

"Könntest du bitte mal die Sachen auspacken und auf den Tisch legen? Ich werde mal nach Kopfschmerztabletten schauen.", meinte er und verschwand dann auch schon.

Ich griff daraufhin nach der Tüte und tat, wo nach er gebeten hatte.

Als ich mich gerade auf seine Couch niederlassen wollte, hörte ich einen dumpfen knall.

Sofort lief ich in die Richtung, in die Yoongi verschwunden war und fand ihn dort auch schon auf dem Boden sitzend, während er sich mit zusammengekniffenen Augen die Stirn rieb.

"Alter, was hast du denn schon wieder gemacht?", fragte ich und hockte mich zu ihm.
Er zuckte kurz zusammen, da er mich anscheinend nicht hatte kommen hören und stöhnte dann frustriert.

"Ich bin voll gegen das Regal geknallt.", zischte er.

Ich verzog ebenfalls mein Gesicht -verkniff mir dabei ein Grinsen- und fasste an seine Hand, um sie von seiner Stirn wegzuziehen.
Dort bildete sich auch direkt eine Beule mit blauen Akzenten.

"Aish. Du Hohlkopf. Hast du Kühlakkus hier?", fragte ich ihn und musterte nun seine Hand in meiner.

"Im Tiefkühler.", meinte er knapp, woraufhin ich auch schon aufstand.
Im stehen streckte ich ihm meine Hand entgegen, welche er dankend ablehnte.

Sowas verstand ich nie. Da war man einmal höflich und versuchte, jemandem behilflich zu sein und derjenige lehnte ab.

Als er sich dann jedoch selbst aufstellte, taumelte er etwas zur Seite.
Ich griff wie aus Reflex nach seiner Hand und legte seinen Arm um meine Schultern.

So lief ich mit ihm in das Wohnzimmer und setzte ihn auf der Couch ab.
"Gomabda", bedankte er sich und legte sich nach hinten gegen die Couchlehne.

Ich ging zu dem besagten Tiefkühler und holte ein Kühlakku, welches ich in ein Gischirrtuch wickelte und ihm dann brachte.

Er nahm es mir ab und platzierte es auf seinem Kopf, wobei sich seine Gesichtszüge wieder etwas entspannten.

Nach ein paar Minuten war Yoongi tatsächlich auf der Couch eingeschlafen, während ich neben ihm saß und ihn gefühlte Stunden beobachtete.

Sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig, sein Mund war einen kleinen Spalt geöffnet und seine Haare lagen verstrubbelt über dem Verband.

Sein Makelloses Gesicht raubte mir für einen kurzen Moment den Atem, bis ich erschrocken meinen Kopf schüttelte und mir leicht gegen meine Wange klatschte.
Was dachte ich da nur?

Durcheinander erhob ich mich, wobei meine Knie knacksten und lief zu dem Esstisch, auf dem ich mein Handy vorhin abgelegt hatte.
Bei dem Vorfall gestern wurde das Display komplett zersplittert.
Ich war mir nur nicht sicher, ob ich es reparieren lassen oder es einfach ignorieren sollte. Immerhin war ich recht wenig am Handy.

Ein plötzliches Räuspern riss mich aus meinen Gedanken und ich drehte mich zu Yoongi. Er war bereits aufgestanden und lief gerade auf mich zu.

"Wie spät ist es?", fragte er und setzte sich neben mich auf einen Stuhl.
Ich drückte auf den Homebutton und erschrak fast, als ich sah, dass es mittlerweile schon kurz vor 18:00 Uhr war.

Er sah auf mein kaputtes Display und rieb sich die Augen.
"Wir sollten was essen.", meinte er nur, stand auf und brachte zwei von den 4 Töpfen Ramen zur Arbeitsplatte seiner Küche.

Ich zögerte, meldete mich dann aber doch. "Ich habe keinen Hunger."
Yoongi drehte sich um und guckte verwirrt.
"Wie, du hast keinen Hunger? Du hast den ganzen Tag nichts gegessen und ich wette mit dir, dass du heute morgen bevor du ins Krankenhaus kamst auch nichts gegessen hast.", sagte er und schaltete nun den Wasserkocher an.

"Ich habe nunmal einfach keinen Hunger. Akzeptiere das bitte einfach. Außerdem kannst du gar nicht wissen, ob ich heute morgen was gegessen habe oder nicht.", sagte ich, stand auf und lief Richtung Bad.

"Soojin! Wo willst du hin!?", fragte Yoongi plötzlich total aufgebracht.
"Wonach siehts denn aus? Ich gehe ins Badezimmer! Darf ich das denn nicht?", entgegnete ich harsch und lief weiter.
Dabei ignorierte ich anscheinend, dass ich mich nicht in meiner eigenen Wohnung befand.

Ich hörte schnelle Schritte auf mich zukommen und wurde plötzlich an meinem Arm zurückgerissen.
"Soojin, du bleibst jetzt hier! Du musst mal was essen! Du machst dich doch nur selber kaputt, siehst du das denn nicht? Wenn du so weiter machst, hören deine Organe irgendwann auf zu arbeiten! Dein Körper bricht zusammen, du stirbst!", schrie er mich nun aufgebracht an.

Und auf einmal empfand ich nichts als Hass. Ich war plötzlich angewidert. Angewidert davon, dass er dachte, dass er einen Einfluss auf mich hatte, dass er über mich bestimmen konnte und die Kontrolle hatte. Doch das hatte er nicht. Und das würde er auch niemals bekommen. Das würde niemand bekommen.

"Ich bin doch eh schon Kaputt. Misch dich verdammt noch mal nicht da ein! Es geht dich einen Scheiß Dreck an, ob und wie viel ich esse!!", schrie ich zurück, riss mich von ihm los und rannte in sein Badezimmer, wo ich mich direkt hinter mir die Tür abschloss.

Eigentlich wollte ich ganz aus seiner Wohnung raus. Jedoch war ich mir sicher, dass er dies nicht zugelassen hätte, da er mir so oder so schon den Weg versperrt hatte.

Ich lehnte mich gegen die Tür und ließ meinen Tränen ihren freien Lauf. Meine Hände ballten sich zu Fäusten und ich hatte den Drang, alles um mich herum zu zerschlagen.

Es klopfte an der Tür und die Türklinke wurde mehrmals aufgebracht heruntergedrückt.

"Mach sofort auf, Soojin!", rief Yoongi von der anderen Seite der Tür.
Ich gab keinen Ton von mir.
Nur mein Schluchzen war zu hören.

"Na gut. Wie du willst. Wenn du nicht isst, esse ich eben auch nicht.", sagte er und man konnte nur noch hören, wie er sich wieder entfernte.
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Hey peeps,
Ich muss unbedingt weiter vorschreiben.. Sonst komm ich wieder mal nicht hinterher 0-0
Ich krieg das schon gebacken..
Naja, lasst gerne eine Bewertung da und ebenso Wünsche für die FF, falls ihr welche habt!

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Where stories live. Discover now