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Dienstag.

Yoongi's pov
Seit dem wir gefühlte Stunden umarmt in der Küche standen, war die Stimmung - wie nicht anders zu erwarten - ziemlich komisch.
Jedoch zumindest besser als vorher.

Ich wusste auch nicht genau, was so komisch war. Vielleicht war ich auch der einzige, der es so empfand.

Wir saßen auf der Couch und sahen uns zusammen irgendein kitschiges K-Drama an und warfen zwischendurch immer mal wieder ein Kommentar ins Leere.
Wie zum Beispiel genau in diesem Moment von mir.
"Das ist der Grund, warum ich kein Fernsehen gucke."

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie ich Soojin mit meiner Anmerkung ein kleines Grinsen entlocken konnte.

Ich drehte mich zu ihr, woraufhin sich ihr Gesichtsausdruck wieder zu einem Eiskalten änderte.

Der Sonnenuntergang, welcher durch das Fenster hinter ihr zusehen war, zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich war kurz sprachlos, da die Zeit mit ihr unglaublich schnell vorüber gegangen war.

"Lass uns raus gehen.", sprach ich plötzlich meine Gedanken laut aus.
Sie sah mich für einen Moment überlegen an.

"Yoongi, der Arzt hat gesagt, dass du dich ausruhen sollst. Und es soll ja sogar eine Betreuung bei dir sein. Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist.. Aber mach wie du willst.", meinte sie und zuckte schließlich mit den Schultern.

"Wenn dann kommst du mit.", bestimmte ich, stand auch schon auf und zog sie gleich mit mir.

Zu meiner Überraschung versuchte sie sich gar nicht aus meinem Griff zu lösen und lief mir schnell hinterher.

Wir zogen uns zügig unsere Schuhe an und ich griff noch nach meiner Jacke, als wir auch schon die Wohnung verließen.
Ich kniff meine Augen zusammen und beobachtete Soojin einen Moment.
Wo war ihre Jacke?

"Soojin, hast du keine Jacke?", fragte ich sie und realisierte, dass sie gestern auch schon keine Jacke anhatte.

Sie schüttelte nur ihren Kopf und wollte weiter laufen, als ich sie am Arm zurück hielt.

"Du wartest hier. Nicht weglaufen.", befahl ich ihr und schloss noch einmal meine Wohnungstür auf. Im Flur griff ich nach der erstbesten Jacke und drückte sie Soojin in die Hand, als ich wieder bei ihr angekommen war.

Sie sah unsicher zu mir hoch. "Ich brauche keine.", sagte sie und wollte mir die Jacke zurückgeben.
"Soojin.", knurrte ich, woraufhin ihre Augen kurz etwas größer wurden und zog sich dann schlussendlich die Jacke doch noch an.

Ich lächelte zufrieden.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich irgendwann eine Art 'Einfluss' auf sie haben würde. Aber es konnte sich ja auch alles wieder ändern.

"Jetzt hör auf so dumm vor dich hinzugrinsen und komm! Sonst verpassen wir den Sonnenuntergang!", kam es plötzlich von der Seite, woraufhin sie auch schon los lief.

Fast noch stärker grinsend lief ich ihr hinterher.

Da das Haus momentan von der Polizei gesperrt war, und dies auch nicht meine liebste Wahl gewesen wäre, liefen wir zum Hangang. In das Zentrum Seouls, was eine mehr oder weniger Dumme Entscheidung gewesen war.

Gerade bei so einem schönen Frühlingsabend hatte man sich ja schon denken können, dass hier Menschen über Menschen waren.

Soojin lief nervös neben mir - eigentlich fast schon hinter mir - und blickte auf den Boden.
Man sah ihr ziemlich deutlich an, dass sie sich verdammt unwohl zwischen so vielen Menschen fühlte.

Und obwohl hier gerade so viel los war, hörte man immer wieder dumme Kommentare zu ihrer Figur.

Kein Wunder, dass sie sich nicht mit anderen Menschen abgeben wollte.

Ich musste mich ganz schön zusammenreißen, nicht gleich jeden Menschen anzugehen, der ein Kommentar abließ.

Irgendwann reichte es mir dann, woraufhin ich Soojin am Handgelenk packte und sie schneller hinter mir her zog.

Als wir an einer abgelegenen Straße ankamen, drehte ich sie zu mir und legte meine Hände auf ihre Schultern. Ich lehnte mich etwas zu ihr runter.
"Ignorier die ganzen Idioten einfach. Die haben keine Ahnung und sie sind es nicht wert, dass du dich wegen ihnen schlecht fühlst, okay? Scheiß auf die. Sowas brauchst du nicht.", versuchte ich ihr zuzureden.

Sie setzte sich ein falsches Lächeln auf.
"Es ist okay, Yoongi. Ich ignoriere das schon immer."

Misstrauisch musterte ich sie. "Sieht man ja.", kommentierte ich. Ihr Blick verriet mir etwas anderes. Ihre Augen zeigten mir, dass sie sich doch irgendwo Gedanken über die Meinung anderer Menschen machte.

"Ich meine es ernst. Die können dir am Arsch vorbei gehen. Die sind der Abschaum." Ich merkte, wie ich etwas aggressiver wurde und etwas an ihren Schultern rüttelte.

"M-Mian.", entschuldigte ich mich daraufhin schnell bei ihr und versuchte mich zu beruhigen.

Sie sah stumm auf den Boden und lief dann auf einmal zurück zu den vielen Menschen auf eine Brücke und stellte sich an das Gitter vor dem Fluss.

Der Wind wehte sanft durch ihre Haare und die Abendsonne ließ ihr schönes Orange-rotes Licht auf sie scheinen.

Erst blieb ich wie angewurzelt stehen und beobachtete sie einfach nur.
Dann lief oder besser gesagt rannte ich schon fast zu ihr, um mich neben sie zu stellen und mit ihr zusammen den Sonnenuntergang zu genießen.

Sie versuchte tatsächlich, das zu tun, was ich ihr eben gerade gesagt hatte.
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Hey peeps,
Jimin tut mir so leid ohne Mist..
War halt nicht wirklich gut durchdacht von ihm, aber er ist auch nur ein Mensch.. Und Menschen machen eben Fehler.. :(

𝐬𝐮𝐢𝐜𝐢𝐝𝐚𝐥 // 𝐦𝐢𝐧 𝐲𝐨𝐨𝐧𝐠𝐢 Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon