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ɴᴏᴠᴇᴍʙᴇʀ.

ES vergehen ein paar Wochen und mir fällt auf, dass Taehyung und ich uns langsam nähern. Aber dies nur auf freundschaftlicher basis.
Zumal er mir ab und zu was von seiner Kindheit erzählt und ich ihm im Gegenzug auch etwas von Meiner erzähle.

Fast jede Nacht, jedoch, kommt er später nach Hause als erwartet und ich kann mir denken, weshalb.
Ich stehe seufzend und öffne die Türe von meinem Zimmer. In dem Moment kommt Taehyung erschöpft die Treppe hoch. Sein Blick trifft Meinen und er zieht seine Augenbrauen leicht zusammen.


,,Was los?", fragt er mich und klingt dabei gar nicht genervt. Nein, im Gegenteil. Er klingt sogar etwas besorgt.

,,Du bist wieder so spät zu Hause..ich will nicht, dass das auffällt. Und ich weiß, dass du dich mit Jihyun triffst", antworte ich und erkenne, wie Taehyung für einen Moment seine ruhige Fassade verliert.

Er wirkt ertappt.

,,Ist das so offensichtlich?", fragt er mich müde und fährt sich dabei gestresst durch die vollen dunklen Haare. Ein paar Haarsträhnen fallen ihm danach ins Gesicht, und ich habe das Bedürfnis ihm Diese aus dem Gesicht zu streichen.

,,Ja", antworte ich ehrlich und Taehyung nickt, während er die letzten Stufen hochgeht und direkt vor mir stehenbleibt.

,,Kann ich heute wieder bei dir schlafen? Dein Bett ist irgendwie viel kuscheliger als Meins", wechselt er auch nun sofort das Thema und grinst kurz.

Etwas überrumpelt blinzle ich den jungen Mann vor mir an, ehe ich leicht nicke. ,,O..okay."

,,Danke, Haera", kommt es sofort von ihm und er geht schnell in sein Zimmer. Ich lasse extra die Türe von meinem Zimmer auf und lege mich schonmal ins Bett.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir zwei Uhr morgens haben.
In weniger als fünfzehn Stunden würde ich mich nach langer Zeit mit meinen Freunden treffen. Ein Lächeln zaubert sich auf meine Lippen, bei den Gedanken, sie endlich wieder zu sehen.

,,Okay, bin da", ertönt Taehyungs Stimme und ich versteife mich sofort.
Er schließt die Türe hinter sich und seine Schritte nähern sich dem Bett.
Die Decke wird hochgehievt und in weniger als fünf Sekunden finde ich mich in den Armen von Kim Taehyung wieder.

,,Ich hoffe, es ist okay so", flüstert er leise und ich nicke etwas überrascht.

Wir bleiben eine Weile so, bis ich kurz davor bin meine Augen schließen. Meine Atemzüge werden immer gleichmäßiger und ruhiger.

,,Du willst echt nicht mehr, dass ich mich mit Jihyun treffe, hm? Anscheinend machst du dir doch sorgen um mich", höre ich Taehyung leise sagen.

,,Nein, um ehrlich zu sein. Ich will nur nicht, dass die Konsequenz uns beide trifft, obwohl du in dem Falle der Schuldige wärst", antworte ich und spüre sofort, wie Taehyung innehält.

Ich muss zugeben, dass ich gelogen habe. Natürlich mache ich mir sorgen. Nur sage ich dies nicht, da er nicht denken soll, dass ich Gefühle für ihn hege.

Was ich auch nicht tue.



,,Kleine Lügnerin. Ich weiß, dass du dir sorgen um mich machst", kommt es sofort von Taehyung, der am Ende des Satzes leise lacht. Sofort öffne ich meine Augen und blicke mit zusammengezogenen Augenbrauen zu ihm hoch, da er sich etwas aufgestützt hat.

,,Nein, das stimmt nicht, Tae—"

,,Ich schätze das gerade so wert. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen", er lächelt milde und zwinkert anschließend.

Ich habe vor mich von ihm zu lösen, als mir bewusst wird, wie müde ich bin. Außerdem ist die Umarmung gerade ziemlich bequem gewesen

Ohne, dass ich es wirklich bemerke, ziehe ich ihn leicht zu mir runter und lege meinen Kopf auf seiner Brust ab.
Ich höre ihn überrascht ausatmen und schließe dann meine Augen.

,,Du bist müde, hm?", fragt mich Taehyung belustigt.

Ich lächle etwas und nicke dann.
,,Wir haben zwei Uhr, Taehyung. Was erwartest du?", frage ich ihn. Meine Augen sind immer noch geschlossen.

,,Dass du mich anmeckerst, dafür, dass ich wieder angefangen habe gegen Regel Nummer vier zu verstoßen und dich um zwei Uhr morgens geweckt habe", er klingt auf einmal ernst und ich halte kurz inne.

,,Das tue ich nicht. Du weißt, was du tust", gebe ich zu und Taehyung seufzt sofort.

,,Eben nicht. Ich habe kein Plan, was ich tue. Geschweige denn, was ich fühlen soll. Jihyun hat übrigens gelogen, dass sie sich mit jemanden trifft. Sie ist einfach nur verletzt gewesen, dass die Sache mit dem Vertrag kam. Ich bin hin und hergerissen. Einerseits will ich sie weiterhin sehen, andererseits will ich nicht weiter gegen die Regel vier verstoßen und dir sorgen bereiten. Ich habe das Gefühl, dich später damit zu verletzen."

Als ich ihn das sagen höre, will ich meine Augen aufreißen und mich aufsetzen und ihn entgeistert anstarren.

Jedoch bin ich zu müde.

Und das letzte, was ich spüre, sind die Lippen von Taehyung auf meiner Wange. Es ist ein kurzer Kuss.



Viel zu kurz, um ehrlich zu sein.

Jedoch bin ich mir nicht sicher, ob es die Geste der Realität oder Die meines Unterbewusstsein gewesen ist.

___

Ich liebe die beiden :,)

HIS | k.th✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt