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ICH öffne meine Augen in einem Atemzug und setze mich abrupt auf, was dazu führt, dass jemand neben mir, leise wimmert. Zu meinen Gunsten brauche ich fünf Sekunden, bis ich vollends realisiere, dass ich fast auf Taehyungs Arm sitze.

Ich rutsche sofort nach vorne und lege seinen Arm vorsichtig auf seine Brust. Seine Augen sind, als ich mich traue, ihn anzusehen, leicht zusammengekniffen. Autsch.

,,Sorry", nuschele ich leise und greife nach meinem Handy, um die Uhrzeit abzuchecken. Es ist genau 7:40 Uhr.
Ich will angestrengt ausatmen— leise genug für Taehyung, um ihn nicht aufzuwecken, als mir bewusst wird, dass wirklich neben mir liegt.

Ich erinnere mich genau daran, dass ich während des zweiten Film eingeschlafen bin und dann irgendwie aufgewacht bin und gesagt habe, dass ich schon mal schlafen gehe. Mir auf die Lippe beißend, erinnere ich mich ebenfalls dran, dass ich mich dann umgezogen ins Bett gelegen habe und irgendwann mitten in der Nacht gespürt habe, dass sich jemand neben mich gelegt hat. Jedoch bin ich zu müde gewesen, um irgendwie zu reagieren.


Und jetzt bin ich hier. Neben ihm







Ich rutsche benommen unter die Decke und blicke zu Taehyung, der seelenruhig vor sich hin atmet. Dunkel Strähnen haben sich auf seiner Stirn verwirrt und liegen wirr auf ihr, während seine Lippen leicht geöffnet wird und seine Brust sich gleichmäßig hebt und senkt.
Die Falte zwischen den Augenbrauen, die sich immer bildet, wenn er ernst wird, ist verschwunden und seine Gesichtszüge sind weicher denn je.

Er wirkt mit einem Male so friedlich, wie jemand, der nicht dazu gezwungen worden ist, jemanden zu heiraten, die einst nach kurzer Zeit sein Herz gebrochen hat.



Ich schiebe den grässlichen Drang zur Seite, seine Strähnen aus seiner Stirn zu streichen und ihm einen sanften Kuss geben. Stattdessen presse ich meine Lippen fest auf einander, ziehe die Decke bis zu meinen Kinn und schaue an die Decke, bis ich meine Augen schließe und mich die Dunkelheit irgendwann übermannt.



Irgendwie schaffe ich es ohne einem Wecker aufzuwachen. Meine Sicht ist verschwommen und mir stockt leicht der Atem, als ich mich in den Armen von Taehyung wiederfinde. Ich schaue so unbemerkt wie ich kann, zu ihm hoch und kann erkennen, dass er wach ist. Sein Blick, ist gedankenverloren an die Decke über uns gerichtet. Ist er länger wach?

Ich blinzle fast schon unbeholfen und räuspere mich etwas. Taehyungs Griff lockert sich sofort und er schaut mit einem neutralem Gesichts zu mir runter. Viel zu langsam löse ich mich von ihm und setze mich etwas auf.


Taehyung tut es mir gleich und reibt sich dann seine Hand.
,,Meine Hand fühlt sich komisch an", murmelt er leise zu sich selbst und ich bringe mich gerade davon ab, anzufangen zu husten. Oh, Gott.


,,Gut geschlafen?", frage ich ihn dann einfach nur, um meine Gedanken zu ordnen. Taehyung schaut zu mir und sieht dabei ausgeschlafen aus. Seine Haare stehen zwar in alle Richtungen ab, aber ich werde nicht leugnen, dass er gerade verdammt gut aussieht.


,,Besser denn je, du?", kommt es von ihm und ich nicke kurz lächelnd.
Taehyung erwidert mein Lächeln überraschenderweise und steht auf, um sich zu strecken.



,,Was steht heute an?", fragt er mich anschließend und ich stehe ebenfalls auf, um zu den Vorgängen zu gehen und diese weit aufzuziehen. Ich werde sofort vom grellen Himmel geblendet und kneife meine Augen fest zusammen.


,,Stadt", antworte ich nur knapp und ziehe die Vorhänge schnell zu.
Taehyung hinter mir lacht leise und ich höre, wie er aus dem Zimmer geht. Unbeholfen drehe ich mich dann um und möchte am liebsten im Boden versinken.






Irgendwie bringe ich es nach wenigen Sekunde übers Herz, mich von der Stelle zu bewegen und schlendere mit schleppenden Schritten in eines von zwei Bädern.



Ich mache mich frisch und schlüpfe in neue Klamotten. Anschließend gehe ich die Treppen hinunter und werfe einen schnellen Blick auf meine Armbanduhr, die ich mir gerade eben angezogen habe. Taehyung steht ebenfalls in frischen Klamotten am Herd und scheint Spiegeleier zu braten. Er dreht sich abrupt um, als mein Magen anfängt zu Knurren und ich fluche leise.





Ein wissendes Lächeln umspielt seine Lippen, während er mich nur betrachtet. ,,Ignorier das bitte", sage ich schnell und Taehyung fängt an zu lachen. Dabei wirft er seinen Kopf in den Nacken und ich muss mir ein Lächeln unterdrücken. Es ist verdammt lange her, dass ich ihn so lachen gehört habe.



Und es tut verdammt gut.




Wohlige Gänsehaut macht sich auf meiner Haut breit und ich bin sehr froh, als ich sehe, dass schon getoasteter Toast auf ein extra Teller liegt.

Ich greife nach dem warmen Toast und lege es auf dem Teller vor mir ab, während ich Taehyung dabei beobachte, wie er die Pfanne vom Herd hebt und auf mich zukommt.

,,Voilà", sagt er zufrieden und legt das Spiegelei auf den Toast.

,,Ich danke danke danke dir", sage ich grinsend und beiße sofort ins das Brot, aber das nur, um es wieder fallen zu lassen und fast schon panisch mit meinen Händen rumzufuchteln.



Taehyung reagiert daraufhin sofort und drückt mir innerhalb weniger Sekunden ein kaltes Glas Wasser in die Hand, aus welchem ich sofort trinke.

,,Danke", gebe ich atemlos von mir und lehne mich etwas zurück.



Taehyung lächelt nur milde und nickt langsam, ehe er sich von mir abwendet und ebenfalls etwas auf seinen Teller macht.

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Schule ist grad so anstrengend, je veux pleurer(?).

Hoffe euch hat's gefallen und falls ihr Verbesserungsvorschläge habt, schreibt sie mir bitte!❤️

HIS | k.th✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt