20

3.8K 160 68
                                    

TAEHYUNG!", rufe ich fast schon kläglich, als wir nach Stunden, spät am Abend wieder das Anwesen betreten.

Er hat mir meine Frage immer noch nicht beantwortet!

Taehyung verdreht seine Augen und dreht sich fast schon genervt zu mir.
Ich ziehe meine Jacke aus und hänge Diese zu den anderen Jacken und gehe mit schnellen Schritten auf den jungen Mann zu, der jetzt überrascht schaut.

Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und blicke so ernst, wie ich kann. Wenn ich etwas haben will, kriege ich es aus. In dem Falle möchte ich Antworten haben.

Eine einfache Antwort.

,,Hast du, Kim Taehyung, Gefühle für mich?", frage ich ihn so ruhig, wie ich kann. Schon den ganzen Tag, musste ich diese Frage für mich behalten, da es sonst die Stimmung vermiesen würde. Da wir mit Jimin und Jihyun unterwegs gewesen sind, wäre es da auch nicht angebracht gewesen.

Immerhin denkt Jimin, dass Taehyung und ich wirklich ein Paar sind.

,,Haera", sagt er meinen Namen nun müde. ,,Das ist doch jetzt egal."

Ich schüttele sofort meinen Kopf und verschränke meine Arme vor meinem Oberkörper. ,,Nein, eben nicht, Taehyung", erwidere ich und mein Gegenüber zieht seine Augenbrauen ebenfalls leicht zusammen.

,,Wir haben einen Vertrag und-"

,,Du hast sooft angedeutet, dass du etwas für mich fühlst. Außerdem haben wir", ich werde etwas leiser, ,,miteinander geschlafen."

Taehyung blinzelt etwas und seufzt dann. ,,Nein, ich habe keine Gefühle für dich."

Ich stocke etwas, da das, was er von sich gibt, kein Sinn ergibt.
,,Du hast gesagt, dass du auf dem guten Weg bist, Regel sechs zu brechen und-"

Er unterbricht mich und lächelt milde. Dieses Lächeln, jedoch, wirkt so falsch auf seinen Lippen und passt gar nicht zu ihm.

,,Ich bin auf einen guten Weg, Ja. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich etwas für dich fühle, okay?", er klingt auf einmal so anders und es jagt mir einen Schauer über den Rücken.

,,Warum haben wir dann..", ich verstumme, da diese Frage bescheuert klingt.

Taehyung neigt seinen Kopf etwas und sein Lächeln ist verschwunden.
Er blickt schon fast ausdruckslos und ich schlucke leise. ,,Weil ich deinen Körper wollte, ganz einfach. Du wolltest Meinen. Ende", schlussfolgert er und ich bin regelrecht sprachlos über seine Antwort.

Es sollte mich verletzen, aber das tut es nicht. Noch nicht.
Ich bin einfach nur sprachlos und irritiert von seiner Art und Weise, mit seinen Gefühlen umzugehen.

,,Du redest Bullshit, Kim Taehyung", sage ich kühl und versuche mich von seinem Blick zu zu lösen, was jedoch fehlschlägt. Ich verliere mich fast in seinen Augen.

,,Kann gut sein", antwortet er und hebt eine Hand, um mir eine Strähne hinter mein Ohr zu streichen.



Es kribbelt.



,,Weißt du, was witzig ist?", fragt er mich leise und ich atme stockend aus, als mir bewusst wird, wie nah er mir ist.

,,Nein", antworte ich so klar und stabil, wie ich nur kann.

,,Dass wir eigentlich etwas füreinander übrig haben, es aber beiseite schieben. Wir wissen beide nicht wirklich, was wir wollen", höre ich ihn sagen und das ist der Moment, indem mein Herz anfängt zu rasen.

Zur Hölle?


,,Was?", ist alles, was ich zur Stande bringe. Taehyung nickt nur leicht und schürzt leicht seine Lippen. Seine Hand wandert zu meinem Kinn, umfasst diesen sanft und legt anschließend seinen Daumen leicht auf meine Unterlippe.

,,Wir wollen es uns nur nicht eingestehen, da wir somit gegen Regelnummer sechs verstoßen und somit das Recht auf unsere Erben, der Firmen verlieren", erklärt er und fährt mit seinem Daumen dabei über meine Unterlippe.

,,Wir wollen Macht, das ist klar", fährt Taehyung unbeirrt fort und mir wird warm. ,,Deshalb müssen wir ein doppeltes Spiel spielen, Haera", er sagt meinen Namen wieder so sanft und mir wird allmählich klar, wie recht er hat.

Ich fühle etwas für ihn. Aber ich weiß nicht wirklich, was. Da ist etwas in mir und ich könnte mit Leichtigkeit sagen, dass es Gefühle der Liebe sind.

Ein dazugehöriger Punkt wäre gewesen, dass ich wegen dieser Gefühle mit ihm geschlafen habe.

Oder einfach nur seinen Körper brauchte, um mich nicht mehr allein zu fühlen.



,,Lass uns zusammen sein", höre ich Taehyung gedämpft sagen und ich blinzle ein paar Male, da er mich aus meinen Gedanken gerissen hat.

,,Aber die Firmen, unser Erbe-"


,,Lass uns so zusammen sein, dass jeder denkt, dass wir nur Schauspielern. Nur wir nicht", sagt er sanft und fängt nun an, richtig zu lächeln.

Das Risiko ist zu groß.

,,Ich kann nicht", sage ich leise. Das Lächeln auf seinen geschwungenen Lippen verschwindet sofort und ich schlucke.

,,Falls dich das, von vorhin verwirrt hat, das habe ich nicht so gemeint-"

,,Wir hätten auch nie miteinander schlafen sollen. Ich bereue es", unterbreche ich ihn und fange an, Sätze zu sagen, die ich heute Nacht, während ich kein Auge zubekomme, bereuen werde.

,,Ich kann es mir nicht leisten, meine Firma durch eine Beziehung und ein doppeltes Spiel zu verlieren", sage ich atemlos und Taehyung lässt mich los.

Er spannt seine Kiefer leicht an und ich schüttele meinen Kopf. Ich gehe an ihm vorbei und gehe zu den Treppen. Am Absatz drehe ich mich nochmals um und blicke zu Taehyung, der sich schon längst umgedreht hat und mich ausdruckslos mustert.

Ich habe ihn verletzt.

So wie Jihyun.

,,Wir sollten ab jetzt in getrennten Betten schlafen. Und das wirklich. Lass uns unsere Zukunft nicht verspielen, Taehyung", ich lächle gezwungen und bin froh, keinen Schmerz zu spüren.

___
Okay, das Kapitel macht null Sinn, ugh💀

HIS | k.th✔︎Where stories live. Discover now