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ᴊᴀɴᴜᴀʀ

IHRE Lippen sind in einem natürlichen rot und ihre Haare leicht gelockt, so dass sie ihr knapp über ihrer Schulter hängen. Das weiße Kleid, welches sie trägt, ist enganliegende Seide und betont dabei ihre Kurven. Die kleinen weißen Blumen, welche sie hält und dann, als sie mich erreicht, ihrer Mutter gibt, sind wunderschön.


Der Wunsch meiner Eltern ist es gewesen, dass alles hier so weiß, wie möglich zu halten. Ich schaue kurz in den Himmel und sehe, dass er nur von Wolken überhäuft ist. Mich verwirrt es teils, dass ich nicht weiß, was ich gerade fühle. Und als ich in ihr Gesicht blicke, weiß ich, dass sie genauso fühlt.


Aber sie ist so wunderschön.


Ihre zarten Wangenknochen sind durch das schlichte Make-up noch mehr betont und ihre Hände noch zart, als ich sie in meine großen Hände nehme. Sie versucht ein zaghaftes Lächeln, welches aber ziemlich unsicher rüberkommt und ich schaffe es nicht zurück zulächeln.


Ich möchte ihr am liebsten sagen, dass sie wunderschön aussieht und dass ich sie liebe, aber das ist falsch.





Die Worte gehen, wie immer problemlos über meine Lippen und der Ring gleitet gelassen über ihren Ringfinger. Sie sagt ebenfalls die gleichen Worte und zuckt dabei danach vielsagend mit ihrem Mundwinkel, als Zeichen, dass ich Lächeln soll.


Ich lächle auf Knopfdruck und lege meine Hände auf ihre Taille. Ihren zierlichen Körper ziehe ich sanft zu ihr und ich brauche zwei Atemzüge, bis meine Lippen Ihre finden.


Es wird ganz viel geklatscht und ich höre auch zu viel Gepfeife. Es kommt mir teils so lächerlich vor, dass ich lachen muss und für andere mag es so aussehen, als würde ich vor Freude lachen. Es kommt mir so vor, als würden sie und ich in Zeitlupe die Hände in die Höhe halten und breitgrinsend und die Menschenmenge schauen.








,,Taehyung?", ihre Stimme ist ganz ruhig und ich brauche ein paar Sekunden, bis ich mich vollständig auf sie fokussieren kann.

Haera.


Sie lächelt mir sanft zu und streicht mir eine löse Strähne aus dem Gesicht. Die Gäste amüsieren sich auf der Tanzfläche oder woanders.

,,Geht es dir gut?", fragt mich Haera und atmet danach tief aus.

Ich spanne meine Kiefer leicht an und schaue auf meine Hand, welche einen schlichten Ring trägt. ,,Keine Ahnung", antworte ich ehrlich und Haera nickt langsam.

,,Wir fahren morgen in die Flitterwochen. Du kannst dich da ausruhen und—", ich unterbreche sie und stehe auf.

,,Ja, ich weiß", antworte ich kurzgebunden und schaue mich um.
Niemand scheint uns zu beobachten und jeder scheint mit sich selbst beschäftigt zu sein. Umso besser.

Haera steht ebenfalls auf und sieht mich besorgt an. ,,Was ist los?"

Ich atme scharf aus und schüttele nur meinen Kopf. ,,Meine Gefühle sind gerade nur durcheinander und..ich habe keine Ahnung", gestehe ich hilflos und seufze.



Haera lächelt fast schon wehmütig.



,,Kann ich verstehen", erwidert sie und ich blicke sie nur stumm an.
Haera blickt zu mir hoch und ich sehe mit einem Male, wie viel Traurigkeit sich in ihren Augen wiederspiegelt.


,,Möchtest du nochmal Tanzen?", frage ich sie dann. Ich kann es nicht ertragen, sie jetzt so zu sehen. Natürlich ist Haera überrascht über mein Angebot, aber sie zögert nicht lange. Sie greift nach meiner Hand und lässt sich von mir hochziehen.

Hand in Hand schlendern wir zur Tanzfläche und ich kann von meinem Augenwinkel aus schon erkennen, dass fast jeder zu uns schaut.

Das Lied ist sehr langsam und das tut mir gut. Meine Hände liegen auf Haeras Hüften, während sie ihre Hände leicht hinter meinem Nacken verschränkt hat.

,,Du kannst deinen Kopf ruhig auf meiner Brust oder so ablegen", sage ich sanft zu ihr und Haeras Augen weiten sich leicht. Um ihr irgendwie zu helfen trete ich einen Schritt leicht auf sie zu und nicke langsam.

Ich sehe leicht schlucken und höre sie leicht ausatmen, als sie ihren Kopf auf meiner Brust ablegt. Wir Tanzen für eine Ewigkeit so und ich vergesse alles um mich herum. Ihr Körper fühlt sich warm an meinem an und der Duft ihrer Haare ist süßlich. Fast schon so süßlich, dass ich den Duft vermissen werde, wenn wir irgendwann für immer getrennt sind.


Ich halte unerwartet inne, als Haera plötzlich den Griff verstärkt und ihr Gesicht in meine Brust vergräbt.
Es ist fast schon eine richtige Umarmung. Ich schaue instinktiv zu Rey— die nicht weit entfernt mit Jungkook Arm in Arm tanzt und fast so, als hätte sie meinen Ruf gehört— die mich ebenfalls anblickt.

Sie lächelt zaghaft und nickt.
Es ist okay. Lass sie ran, will sie damit sagen und ich seufze innerlich.

Verdammte Weiber.


Ich erwidere diese Art von Umarmung und neige meinen Kopf etwas, um Haera irgendwie anschauen zu können.

,,Schau mich bitte nicht an, Taehyung", bittet mich Haera sofort und ich schnappe leise nach Luft.

Ich hebe meinen Blick sofort und schaue unbeholfen auf den weißen Mamorboden.


,,Könntest du mir bitte verraten, warum du—"







,,Ich liebe dich, Taehyung", unterbricht mich Haera nun unerwartet und schaut mit den Worten zu mir hoch. Ihr Blick trifft mich wie ein Blitz und meine Augen weiten sich sofort.


,,Bitte?", kommt es nun zögernd von mir. Gott, nein. Nicht schon wieder.


Haera lächelt nun milde, fast schon belustigt und schaut kurz weg.
,,Haera— ich..es tut mir leid", füge ich schnell hinzu, sie schüttelt jedoch nur ihren Kopf. Sie blickt wieder zu mir und scheint einen Lacher zu unterdrücken.


,,Das erinnert mich an letzten Monat", sagt sie neckend und ich bin überrascht über ihre lockere Reaktion.

,,Ich glaube ich sollte öfters diese drei Worte sagen. Deine Reaktion ist es wert", kommt es witzelnd von ihr und mir stockt mit einem Male der Atem.

Ich verstehe die Message hinter diesen Sätzen.


Sie liebt mich wirklich.


Und ich verletze sie, indem ich diese Worte nicht zurück sage.

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Die letzten Sätze haben gar keinen Sinn ergeben, sorry💀💀

Hoffe euer Start in die Schule war gutt!! Schreibe morgen English, drückt mir die Daumen und betet, dass ich diese Passivsätze schnalle uff

-chey💗

HIS | k.th✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt