22

3.5K 156 12
                                    

ICH kneife meine Augen ganz fest zusammen und öffne diese dann mühevoll, ehe ich in das grinsende Gesicht von Rey blicke.

,,Gut geschlafen?", fragt sie mich und lässt sich neben mich aufs Bett fallen.
Sie drückt mir eine Tasse in die Hand, aus der ich vorsichtig trinke.

,,Schmeckt gut und ja, habe ich", sage ich krächzend und räuspere mich erstmal richtig.
Meine Augen wandern durch das Zimmer und mir fällt auf, dass es sich seit unserer Highsghoolzeit gar nicht verändert hat. Es hängen immer noch Plakate von Idolen an den Wänden und ihr kitschiger Teddybär, den ich ihr mal zum Valentinstag geschenkt habe, verreckt immer noch auf ihrem Tisch.

Rey ist eine ziemlich gute Freundin von mir, Yoongi und Namjoon— Jungkook mit eingeschlossen, welche ich aber leider viel zu selten zu Gesicht bekomme. Es hat mal eine Zeit gegeben, in der Ryuji und ich uns gedated haben, jedoch haben wir schnell bemerkt, dass wir nur als Freunde zusammenhalten können.

Ihr Gesicht ist von vielen Strähnen umrahmt und ich hebe meine Hand, um Diese aus ihrem Gesicht zu streichen. ,,Danke übrigens für das Shirt", gebe ich grinsend von mir und Rey schaut auf meinen Körper. Sie lächelt milde und steht dann auf, um sich zu strecken.


Sie trägt eine ganz normale Shorts und ebenfalls ein Shirt. Während sie sich streckt, geht das Shirt etwas über ihren Bauch und ich kann ein Piercing auf ihrem Bauchnabel erkennen.

,,Seit wann hast du bitte ein Piercing?", kommt es belustigt von mir, während ich die Tasse schon halb ausgetrunken auf den Nachttisch von ihr lege und ebenfalls aufstehe.
Ich kann von Glück sagen, dass ich keinen kräftigen Kater habe. Eine gute Sache, dass ich gestern nur ein Glas gehabt habe.

,,Hab ich mir vor ein paar Wochen stechen lassen", erzählt Rey grinsend und greift nach meiner Hand, um mich ins Badezimmer zu ziehen. Wir putzen gemeinsam die Zähne und ich muss mich an unsere gemeinsame Schulzeit erinnern, in der ich die meisten Wochenenden bei ihr verbracht habe und wir während des Zähneputzens immer rumgealbert haben.

Ich stupse sie leicht mit meiner Schulter an und auch sie fängt an sich zu erinnern. Rey fängt an zu Grinsen und stupst mich leicht zurück.
Mit einem leichten Lächeln blicke ich zu ihr runter.


,,Du bist kleiner geworden, Ryuji", sage ich und das Mädchen neben mir verdreht ihre Augen, ehe sie mich durch den Spiegel angrinst und dabei ihre Augen zusammenkneift und eine ziemlich grässliche Grimasse zieht.


Irgendwann sitzen wir zusammen mit Namjoon und Yoongi in einem Café und frühstücken.

,,Ich frage mich bis heute, wie ihr so viel essen könnt und trotzdem nicht zunehmt. Besonders du, Min Yoongi", kommt ungläubig von Rey, die auf dem besagten jungen Mann schaut, der sofort die Augen verdreht, sich aber kein Lächeln verkneifen kann.


,,Liegt in der Familie", kommt es kauend von ihm und ich grinse schief. Ich sollte mich echt öfters mit ihnen treffen. Mir wird allmählich bewusst, dass ich mit meinen 23 Jahren zu wenig Privatsphäre habe und mich nur noch in die Arbeit stürze. Mich wundert es jedoch, dass mir mein Vater durch den Vertrag, ein Jahr Urlaub gegeben hat.


,,Hey, Leute?", kommt es über meine Lippen, ehe ich mich versehe. Die Gespräche verstummen und drei Augenpaare liegen auf mir.



Ich lächle nur noch ganz leicht und schaue mit wissenden Augen in die Runde. ,,Ihr seid mir so verdammt wichtig", sage ich und Namjoon ist der Erste, der reagiert.

Er grunzt leise in sein Handrücken rein— versuchend nicht zu lachen und Yoongis rechter Mundwinkel zuckt etwas. Versucht er ebenfalls nicht zu lachen?

Rey ist die Einzige, die mich ernst zunehmen scheint. Sie legt ihre Hand auf Meine und drückt sie leicht.
Ein ehrliches Lächeln umspielt ihre gefüllten Lippen.


,,Wir sind ein eingespieltes Team, Taehyung", sagt sie und zwinkert vielsagend. ,,Und ein Team bleibt ein Team", fügt sie hinzu und schaut zu Yoongi und Namjoon rüber, die sich mittlerweile beruhigt haben.


,,Ich verstehe nicht, warum du so gerade sentimental bist?", kommt es von Yoongi, der mich wahrscheinlich nur aufziehen will.

Ich verdrehe meine Augen und löse meine Hand von Reys.
,,Weil das vielleicht der letzte Tag mit euch sein könnte? Vielleicht sterbe ich morgen oder muss die Firma übernehmen und bin nur noch am arbeiten", erkläre ich und es herrscht für einen Moment stille am Tisch.


,,Rey?", Namjoon blickt zu dem Mädchen, welches gerade in ihr Brötchen reinbeißen wollte.


,,Was?", kommt es brummend von ihr.


,,Kannst du deinen wundervollen Satz von vorhin nochmal wiederholen?", bittet er sie und die Angesprochene verdreht ihre Augen. Ihre Augen treffen meine und sie grinst wieder.

Ladylike beißt sie ganz tief in ihr Brötchen und hebt verschwörerisch ihre Hand etwas. ,,Wir", fängt sie an und kaut kurz danach etwas, ,,sind ein Team. Ein Team, welches sich niemals auflösen kann und wird."

,,Es ist nicht, das, was du gesagt hattest, aber—"

,,Namjoon?", das Mädchen, welches ich so gern habe wirft dem Jungen, der sie etwas überrumpelt anschaut, einen gereiztem Blick zu.

,,Rey?"

Als sie seinen zögernden Blick sieht und ihre Hand nach seinem Haarschopf ausweitet— sie will ihm doch nicht ernsthaft an den Haaren ziehen?— seufzt sie nur resigniert und schüttelt leicht ihren Kopf.

Rey lässt ihre Hand sinken und blickt Namjoon augenbrauenhebend an.
,,Du hast Glück, dass du so einen Puppy-Blick hast, sonst wärst du deine Haare jetzt los."



Obwohl meine Laune nicht die Beste ist, lege ich meinen Kopf in den Nacken und lache so laut, dass sich ein paar Gäste verwundert zu uns drehen und Yoongi leise murmelt, am liebsten verschwinden zu wollen.

____
Okay, die letzte stelle etwas wEiRd but I hope u liked it ! <33

HIS | k.th✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt