Kapitel 39

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Akame Pov.

Es vergingen einige Minuten in denen ich nur da stand und auf die Stelle blickte, wo der Eisblock,  mit Esdeath und Titus, eben zersprungen war. Den Jubel im Hintergrund nahm ich nur ganz verschwommen wahr. Ich richtete mich auf und verließ, ohne mich noch einmal umzudrehen, die Arena. Die Auswertung wollte ich nicht hören.

Ich lief weiter. Eigentlich achtete ich nicht mal wirklich wohin ich lief. Etwas in mir fühlte sich komisch an. Ich blieb stehen und schaute auf. Auch um zu wissen wo ich bin. Es war sehr bewölkt und es sah stark nach Regen aus. Ich sah mich um und merkte das ich am schwarzen See stand. Nicht weit entfernt stand eine Bank und ich setzte mich. Den Griff von Murrazane nahm ich zwischen meine Beine, sodass die Klinge den Boden berührte. Ich sah zu Boden und dachte nach.

Esdeath endlich vernichtet.

Titus tot.

Ich habe kein Ziel mehr.

Keine Aufgabe zu erfüllen.

Leere.

Ich stand für Esdeath's Vernichtung. Es war mein einziges Ziel.

Und jetzt?

Ich war so tief in Gedanken versunken, das ich nicht merkte wie sich jemand neben mich setzte. Erst als sich eine Hand auf meine Schulter legte, blickte ich erschrocken auf. Sev saß mit bedrücktem Gesicht neben mir. Ich blickte wieder auf den Boden.

,,Was ist los?", fragte er.

,,Du fragst ernsthaft was los ist?! Nun...ich kann dir sagen was los ist! Ein sehr treuer Freund wurde ermordet und nun bin ich allein. Die Frau, die ich getötet habe, wollte mich auslöschen aber ich kam ihr zuvor. Sie hatte schon so viele getötet. Meine Dämonen haben....ich habe kein Ziel mehr. Ich hab keine Ahnung mehr wofür ich jetzt stehen soll. Und du fragst mich wirklich was los ist!?", während ich sprach wurde ich immer lauter und schrie ihn nun schon an.

Er schreckte anfangs etwas zurück, doch nun sah er mich stumm an. Ich spürte etwas nasses an meiner Wange. Mir liefen Tränen über die Wange, während ich ihm in die Augen  sah. Sev strich mit seiner Hand die Tränen weg,  doch ließ sie auf meiner Wange verweilen. Wir sahen uns in die Augen. Er in meine grünen und ich in seine obsidianschwarzen. Langsam kamen wir uns näher.  Unsere Umwelt nahmen wir gar nicht mehr wahr. Wir sahen nur in die Augen des anderen.  Unsere Lippen lagen fast aufeinander und unsere Gesichter so nah. Plötzlich donnerte und blitze es laut und hell. Vor Schreck rutschten wir auseinander und sahen uns mit aufgerissenen Augen an. Es war als seien wir aus einer Art Trance erwacht.
Ich wollte das Wort ergreifen, doch Sev war schneller.





















,,Es war ein Fehler.", sagte er eiskalt.

Gerade wollt ich ihm zustimmen, als er mit schneidender Stimme weiter sprach.

,,Lehrer und Schüler ist so etwas strengstens verboten. Das darf nicht nochmal passieren. Von nun halten wir Abstand und ob privat oder nicht, es heißt Professor Snape! Sie werden weder bevorzugt, noch besonders behandelt. Es ist besser so und schlagen Sie einen respektvollerenTon an...Miss Potter."

Die ganze Zeit war seine Stimme kälter als Eis. Sie jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Er drehte sich schwungvoll um und ging mit wehenden Umhang davon. Ich starrte die ganze Zeit auf die Stelle wo Sev,  ich meine Professor Snape, eben noch gestanden hat.
Warum? Was war das bloß? Es fühlt sich an als würde mir mein Herz herausgerissen werden. Es schmerzte. Es tat weh.

In der Zwischenzeit begann es zu regnen.

Warum war er gerade so kalt? Hat er mir die ganze Zeit nur etwas vorgespielt? War das sein wahres Gesicht?!

Ich stand auf und nahm Murrazane waagerecht in meine Hände.

Kann es sein das ich mich das erste Mal in meinem Leben verliebt hatte? In Professor Snape?! Tat es deshalb so weh?

Ich sah in die Klinge Murrazane's und erblickte mein Spiegelbild. Es blitze und mein Spiegelbild änderte sich in Snape's. Plötzlich donnerte, blitze und regnete es gewaltig. Im selben Moment rammte ich, vor Schmerzen schreiend, mein Schwert in den Boden, kniete mich hinund weinte. Ich weinte, weil es so weh tat. Es war schlimmer als alles was ich je erlebt hatte. Es tat weh zu wissen, dass man nie geliebt wird. Auf die Weise. Auch wenn er mein Lehrer ist,  war er der Erste dem ich mein Vertrauen geschenkt habe in dieser Welt.
Und nun weiß ich...

Es war der größte Fehler den ich je zugelassen hab.









Severus Pov.

Es war das einzig richtige. Anders hätte ich nie Abstand zu ihr gewinnen können. Ich war seid Lily niemanden mehr so nah. Auch wenn es selber schmerzt ihr so weh zu tun, ich...ich...ich könnte nicht anders. Ich darf meine Gefühle zulassen. Ich muss sie und mich selbst schützen.
Ich war kurz vor dem Eingang, als ich im lauten Gewitter einen schmerzerfüllten Schrei hörte. Schnell drehte ich mich um und sah Akame kniend, im Regen, weinen. Wegen mir.

Das war das letzte was ich wollte, doch mir blieb keine andere Wahl.  Ich drehte mich um und setzte meinen Weg fort.
Am nächsten Tag war Akame weder beim Frühstück noch bei ihren Freunden. Selbst diese wussten nicht wo sie ist. Niemand wusste wo sie war und auch ihre Tiere waren verschwunden.

Alle drei waren verschwunden.

Zwei Seelen, Ein Herz (Harry Potter FF)Where stories live. Discover now