Step 15

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~Bunny~


Nach weiteren Minuten vor dem Schminkspiegel, bin ich dann auch endlich, Richtung Tür gelaufen. Meine Hand bleibt an der Türklinke. Ich dachte erst, dass ich eingesperrt war, aber das kann eigentlich nicht sein. Heute arbeiten zum Großteil alle Mitarbeiter. Vor allem soll heute volles Haus sein, hatte man uns vor zwei Wochen gesagt.

Anscheinend hat hier jemand eine Geschäftsfeier gebucht. Ne Geschäftsfeier. In nem Stripclub. Was den Leuten nicht so alles einfällt. Egal...solange wir daran sehr gut verdienen, ist mir alles Recht.

Neben dem Lohn, den wir schon von unserem Chef monatlich bekommen, verdienen wir haufenweise Trinkgeld durchs Tanzen an der Stange oder 'extra Programm'.

Alleine letzten Monat hatte Jimin fasst das dreifach seines Lohns eingenommen.

Verdienen tut man hier nicht wirklich schlecht, aber das ist auch kein Job fürs Leben. Es ist auch ziemlich gefährlich so einen Job anzufangen. Man weiß nie, wer was in seinen Taschen mitschleppt. Ob es nun K.O-Tropfen oder auch Schusswaffen sind.

Ein Stripper aufs Lebenszeit, kann man nicht sein. Und das will man auch nicht.

Viele arbeiten nicht hier, wegen ihren Bedürfnissen. Lisa zum Beispiel, macht das ganze hier für ihre kranke kleine Schwester, die dringend eine Operation braucht und ihre Familie nicht das nötige Geld dafür hat.

Ich hab aber immer noch keinen blassen Schimmer, wieso sich Jimin das Ganze hier antut. Vielleicht wegen dem extra Geld?

Trotzdem löst das ganze denken nicht meine jetzige Situation. Meine Hand will sich einfach nicht bewegen.

Sie zittert.

"Wieso jetzt?" ich versuche irgendwie meine Hand davon abzubringen, weiter zu zittern und sich gegen mich zu stellen. Vielleicht liegt es doch nicht an meiner Hand und ich wurde aus Spaß von Jimin hier eingesperrt.

Das bezweifel ich aber stark....

Ich atme tief ein und aus, schließe dabei die Augen und denke erst recht nicht an die Schmerzen von gestern. Diese beschissenen Flecken werden erst nach ner Woche verschwinden, tauchen aber eh wieder am gleichen Tag auf, an dem sie endgültig verschwunden sind.

Ich öffne wieder meine Augen und ziehe die Türklinke nach unten. Sobald die Tür langsam aufgeht, spüre ich einen leichten Wind, der vom öffnen der Tür kommt und die immer lauter werdende Musik.

Als die Tür dann komplett offen war, stand ich für einen Augenblick da und versuche mich zu beruhigen, atme tief ein und aus und lasse die kalte Metallklinke wieder los, um mir meinen Monatsgehalt, zu verdienen.

» 𝐄𝐱𝐨𝐭𝐢𝐜 𝐃𝐚𝐧𝐜𝐞𝐫𝐬 - 𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 «Where stories live. Discover now