Step 47

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Egal wie sehr ich es versuche einzuschlafen, es klappt einfach nicht. Ich muss die ganze Zeit an diese eine Szene in meinen Kopf denken, die sich vor paar Stunden abgespielt hat.

Nachdem war ich zwar etwas beleidigt, aber wenigstens musste ich nicht über diese beschissene Sache reden. Recht hat er, es geht mir elendig und ich will es eigentlich nicht.

Aber wenn du einmal in so einem Business bist, kommst du da nicht mehr raus.

Als ich auf die Uhr von meinem Handy schaue, zeigt sie mittlerweile schon zwei Stunden nach Mitternacht an. Ich hätte nicht herkommen sollen. Aber hatte ich denn eine Wahl?

Ich setze mich endlich nach gefühlten Stunden hin und fahre mir durch meine Haare, bis ich einen Entschluß fasse und mich anziehe, mein Handy packe und gerade aus der Haustür verschwinden will.

Aber mich hält etwas auf.

Nicht irgendeine geschlossene Tür oder diese dämlichen Bauchschmerzen von vorher.

Nein, eine Hand an meinem Handgelenk.

Ich drehe meinen Kopf um und sehe in die müden, aber hellwachen Augen von Taehyung. "Wohin willst du?" seine Stimme klingt etwas rau, so als ob er geweint hätte "Ich gehe. Ich mache nur Probleme. Also lass mich bitte los." bitte ich ihn, aber sein Griff wird stärker als vorher. Auch wenn er nicht so stark aussieht.

"Du bleibst." meint er nur kurz und ich seufze aus "Nein, ich werde jetzt gehen und belästige dich auch nicht mehr. Es wird dir nur Probleme machen, wenn du in meiner Sache mittendrin auch steckst. Also, wärst du bitte so freundlich und lässt meinen verfluchten Arm los?" er schüttelt den Kopf, aber als ich gerade protestieren und ihm eine reinhauen will, zieht er mich in eine Umarmung und ich kann nicht anders, als sie zu erwidern.

Mein Körper macht es einfach so automatisch.

Ich habe keine Kontrolle über ihn.

"Bitte lass es uns klären. Ich mache mir schon ohne hin sorgen um dich. Ich hab deinen Oberkörper gesehen und das war schon Grund genug, dir helfen zu wollen. Und das werde ich auch, also bleibst du hier, bis wir den scheiß nicht geklärt haben und du sicher bist." es ist wirklich süß was er sagt, dass ist es, aber ich habe keine Ahnung wie ich darauf antworten, geschweige den, machen soll.

"T-tae." er löst sich von mir und wischt mir meine Augen entlang "Hör auf zu weinen und lass uns einfach schlafen gehen." ich nicke und er führt mich nach oben in sein Zimmer, nachdem ich meine Schuhe wieder ausgezogen habe.

Sein Zimmer sieht klein, aber fein aus. Gemütlich und warm vor allem. Wie zu Hause. Ein zu Hause was ich nicht Mal ansatzweise an meins heran kommen könnte, so heruntergekommen wie meine Wohnung ist.

Wenn nicht Abstellkammer.

Er legt mir ein T-Shirt und eine Jogginghose von ihm hin und ich ziehe die Sachen an. Er sitzt auf der Bettkante und schaut mir dabei zu. Zum Glück kann man im Dunkeln nicht sehen, wie unangenehm und peinlich mir das gerade ist, so wie er auf meinen Körper schaut.

"Wieso musste das passieren?" fragt sich gerade die falsche Person, die vor mir sitzt und mich weiter mustert. Ich ziehe mir weiter stumm die Sachen an und setze mich neben ihn auf den freien Platz.

Es wurde still und merkwürdig zwischen uns. "Guk? Versprichst du mir was?" ich schaue zu ihm rüber, während er irgendwo auf einen Punkt in seinem Schlafzimmer fixiert ist. "Ja" es ist kurz noch still, danach höre ich ihn schlucken und er seufzt aus "Egal was passiert, ich werde dich beschützen. Komme was wolle." dieses komische Gefühl kommt wieder hoch, aber es ist eher mehr ein Kloß im Hals, der dicker und dicker wird "Und ich will, dass du bei mir wohnst, wenn wir die Sache mit dem Stripclub geklärt haben."

Mir laufen die salzigen Tränen von der Wange und ich halte meinen Mund zu, bevor ich noch laut aufschluchze. Ich nicke nur und er umarmt mich. "Komme was wolle."

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Ahhh so schließt man doch eine Lesenacht ab oder?

Ob sich das überhaupt lohnt so eine Lesenacht mit so wenigen Lesern zu machen? 🤔

Was meint ihr?

Ja

Oder

Nein?

» 𝐄𝐱𝐨𝐭𝐢𝐜 𝐃𝐚𝐧𝐜𝐞𝐫𝐬 - 𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 «Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt