Step 25

145 21 0
                                    

~Bunny~

Auch wenn es Wochenende ist und ich mich freuen sollte, ist es eine Folter mehr. Lieber gehe ich in die Schule, als zu Hause zu sein.

Ich stehe von meinem Bett auf, wenn man es Bett nennen kann und versuche mich in meinem stockdunklen Zimmer zu orientieren und meine Tür zu finden.

Erfolgreich, gegen einen Schrank und herumliegende Sachen gestoßen, mache ich die Tür auf und bekomme erstmal dieses grelle helle Licht gesehen. Meine Augen gehen sofort wieder zu und blinzeln wie verrückt, bis ich mich an das Licht gewöhnt habe.

Ich stolpere wortwörtlich durch das große Zimmer, dass als mein Wohnzimmer und Küche gilt und laufe zu meinem kleinen Bad.

Als ich dort ankam, mache ich das Licht an, dass nur aus einer alten Glühbirne besteht, an und stelle mich vor meinen Waschbecken. Ich mache den Wasserhahn auf und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht und mache dieses wieder aus.

Von meinem nassen, kalten, bleichen Gesicht fließen vereinzelt, aber schnelle Tropfen herunter. Meine Augen einfach nur dunkel und unter ihnen sind sie mit sichtbaren Augenringen beschmückt.

Gestern musste ich noch 7 Kunden bedienen und es war die Hölle. Ich kam erst um 7 Uhr morgens nach Hause, mit vollen Hosentaschen Geld und mir tut alles noch weh.

Ich habe gerade Mal 4 Stunden Schlaf bekommen.

Wenigstens mehr als sonst, aber immer noch zu wenig.

Am Liebsten würde ich mich jetzt ins Bett legen und nie wieder aufwachen. Alle Sorgen vergessen.

Mich vergessen.

Aber leider will mein Leben mir es verbieten.

"Wieso hast du nur sowas dummes gestern gesagt? Wieso?!" ich schaue mein Gesicht im Spiegel an. Meine Augen etwas rötlich. Ich musste mich wegen den ganzen Schmerzen in den Schlaf weinen.

Auch wenn ich keine Tränen mehr für irgendwas übrig habe.

Aber seit gestern kann ich wieder nach so vielen Jahren weinen.

Was war gestern mit mir nur los?!

Was mache ich mir eigentlich für Hoffnungen?!

"Verdammt!" und genau in dem Moment rutscht es mir aus und meine geballte Hand trifft auf meinen eh schon alten Spiegel, der über dem Waschbecken hängt.

Der Spiegel zerbricht in der Mitte und überall sind deutlich Risse zu erkennen.

Meine Hand kommt genauso wenig heil davon.

Bald lief auch schon Blut von meiner Hand und als ich sie wieder vom Spiegel nehme, tropft vereinzelt rote Flüssigkeit von meiner Hand.

"Shit." steche ich von mir heraus und suche nach meinem Erste-Hilfe-Kasten oder wenigstens nach etwas zum Desinfizieren und Verbinden von meiner Hand, damit ich mir keine Infektion einfange oder sowas.

Doch gerade als ich ihn gefunden habe und meinen Kopf auf noch am Waschbecken anschlage, klingelt es an meiner Tür.

"Fuck..." ich blieb für einen Moment still und wurde dann von einem wilden Klopfen, an meiner Wohnungstür, aus meiner Trance geholt. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und ich stand mit ohne hin schon zittrigen Beinen auf und lief zu der Tür, an der wie wild geklopft wird.





» 𝐄𝐱𝐨𝐭𝐢𝐜 𝐃𝐚𝐧𝐜𝐞𝐫𝐬 - 𝐓𝐚𝐞𝐤𝐨𝐨𝐤 «Where stories live. Discover now