| completed |
Es geht um mehr, als nur um Geld. Es geht um ihr Leben.
Als Yuna Kim den Vorschlag ihrer Freundin annahm und sich bei einem Experiment - einem Escape-Game - anmeldete, ging es plötzlich um so viel mehr, als nur um Pluspunkte auf der Un...
Der Himmel färbte sich in ein dunkles orange, die Straßenlaternen schalteten sich ein und auch die letzten Autos beleuchteten die Straßen mit ihren Scheinwerfern.
Ein weiterer Sommerabend machte sich bemerkbar und entspannt lief ich die Brücke, neben dem Bahnhof, entlang um nach Hause zu kommen.
Ich freute mich schon darauf, mich auf mein Bett zu schmeißen und einfach nichts mehr machen zu müssen. Die letzten drei Stunden saßen Jade und ich in der Bibliothek unserer Schule und haben Aufsätze für die Schule schreiben müssen.
Noch nie saß ich so lange an einem PC und habe etwas für die Schule gemacht. Die Uni verändert einen.
Ich steckte, so gut es ging, meine Kopfhörer in meine Ohren - was nicht gerade leicht war, da ich den Stapel voller Blätter in meiner rechten Hand hob.
Leise summend zu dem Lied lief ich weiter. Meine Stimme wurde nicht gerade mit der Fähigkeit des Singens ausgestattet, daher sang ich nur, wenn ich alleine oder verzweifelt war.
Es war mein erstes Semester an der Universität und ich hatte schon eine Aufgabe von einem meiner Professoren bekommen. Ich musste für den Professor einen Aufsatz über die Geschichte der Universität abschreiben und verbessern.
Wieso genau ich diese ‚Sklavenarbeit' machen musste, wusste ich nicht, aber ich wollte auf keinen Fall auf dieser Universität einen schlechten Ruf bei den Professoren einheizten. Seit ich klein war, wollte ich dort aufgenommen werden und nun hatte ich es geschafft.
Ich lief weiterhin entspannt den Weg nach Hause, als plötzlich meine Wenigkeit gegen eine weitere Person knallte, welche von den Treppen des Bahnhofes angerannt kam.
Alle Blätter - damit meinte ich sehr viele Blätter harte, drei Stunden Arbeit - flogen mir aus der Hand und breiteten sich auf dem schmutzigen Boden aus. »Oh nein, nein, nein!«
Ich bückte mich schnell und versuchte alle Blätter so schnell es ging einzusammeln, doch der Wind machte mir einen Strich durch die Rechnung.
Sie flogen, wie die Pollen im Frühling, wild herum und erforschten so die Welt aus der Sicht der Vögel.
»Pass doch auf! Verdammt«, fluchte eine männliche Stimme und ging schnellen Schrittes seinen Weg weiter. Überrascht schaute ich ihm hinterher.
»Klar, kein Problem, du musst mir nicht helfen, war ja auch so gar nicht deine Schuld«, murrte ich wütend und merkte mir sein Profil von hinten.
Helle Haare, rote Chuck Taylor All Star Classics, eine schwarze Jeans und eine dunkelblaue Jeansjacke, welche an den Ärmeln zerrissen war. Groß schien er auch nicht gewesen zu sein.
Ich zischte noch irgendwelche Flüche ihm hinterher, doch schnell erinnerte ich mich an meine Situation. Mein Professor würde mich Töten - jedenfalls gedanklich - und es würde sich ebenfalls direkt negativ auf meine Punkte auswirken.
Er hatte mir doch noch extra klar und deutlich gesagt, dass dieser Aufsatz wichtig sei. Warum er ihn dann nicht selbst geschrieben hatte, wusste ich auch nicht so recht.
Emotionslos hievte ich mich aus der Hocke hoch und blickte das Chaos in meinen Händen an. Es würde Stunden dauern, alles wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen und die fehlenden Blätter neu zu schreiben.
»Niemals schaffe ich das.«
Ich wollte eigentlich den, vom Aufprall hinausgefallenen, Kopfhörer wieder in mein Ohr stecken, doch meine Motivation lag im Keller. Jedoch erblickte ich etwas Interessantes.
Ein weißer USB-Stick lag vor mir. Ich war mir sicher, dass er dem Kerl von gerade gehören musste. Er war zu sauber dafür, dass er hier eine Zeit lang liegen würde. Die Hauptstadt von Südkorea ist nunmal auch nur auf Postkarten und Internetseiten hübsch und sauber.
Eigentlich war ich eine der Art von Person, die ihm hinterhergerannt wäre, um zu fragen, ob es seiner war, doch dieses Mal entschied ich mich dagegen. Er war schnell unterwegs, wie als ob er zu einem Termin müsste. Der Stick könnte vielleicht der Grund dafür sein, da er sonst nichts dabei hatte. Pech.
Zwar wirkte dies sehr egoistisch von mir, doch schnell stellte sich raus, dass dieser unfreundliche Akt zu Nachteil von mir wurde.
Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
W Ö R T E R: 720
Das erste Kapitel - naja eigentlich ist es ja nur der Prolog - von „Bangtan Escapes" ist fertig. Diese Geschichte ist an
