11 | Koordinaten

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»Das hat aber lang gedauert!«, beschwerte sich Jade bei mir. Ich schenkte ihr einen genervten Blick und stellte mich neben sie.

Mir fiel mal wieder auf, wie klein ich mit meinen 163 Zentimeter im Gegensatz zu ihren 168 Zentimetern war. Zwar trennte uns nicht viel, jedoch sah man den Unterschied deutlich.

Nuri hatte jedoch noch größeres Pech. Zwar wusste ich ihre genaue Größe nicht, doch konnte sie nicht größer sein als 160 Zentimeter.

»Mister ‚Ich weiß wo es hin geht'  wusste nicht, wo es hin geht«, murrte ich einfach nur und verstaute meine linke Hand in meiner Hosentasche.

Yoongi - aka der Honk des Tages - war von sich sehr überzeugt und hatte mir nicht gesagt, wo die anderen acht auf uns warteten.

So kam es, dass wir zwei uns verlaufen hatten und für eine kurze Zeit die Stadt sogar verließen! Was lernte ich aus dieser Aktion: Vertraue Yoongi nicht, wenn er behauptet, er wüsste wo es hin ginge.

Alle nahmen sich eine Handvoll Glückskekse aus der Schüssel und wir öffneten sie. Auf dem ersten Zettel stand nur wirres Zeugs - welches nicht gerade viel Sinn machte. Nachdem ich zwei weitere öffnete war ich extrem verwirrt.

»Was soll das?«, meinte ich daraufhin und blickte zu Jade - der es nicht anders erging. 35.117578, 129.048943, stand auf allen meiner Zettel geschrieben. Genauso wie auch bei Jade.

»Ein weiteres Zahlenrätsel?«, stöhnte Taehyung genervt und rieb sich seinen Hintern. Er wird wahrscheinlich auf ewig Paraneuer vor Falltüren haben.

Ich schaute auf die Zettel von den Anderen und - was für eine Überraschung - sie hatten dieselben Zahlen wie ich. Dieser S ist sehr verwirrend - in jeder bedenkbaren Hinsicht.

»Wir hätten also gar nicht die ganze Schüssel klauen müssen?!« Hoseok schüttelte enttäuscht seinen Kopf. »Umsonst kriminell geworden.«

Eine Zeitlang war es ruhig. Wir überlegten was diese vielen Zahlen bedeuten könnten. »Vielleicht müssen wir das Alphabet durchgehen und erhalten dann ein Wort?«, meinte Nuri und begann zu zählen. Leise hörte man ein verbittertes Auflachen von Jungkook. Der ist ja schlimmer als Yoongi.

»Und was willst du bei den zwei Einsern machen? A, A?«, erwiderte Jungkook leicht zickig und wendete sich wieder seinem Zettel zu. Ach, die zwei. Just Sugar!

Ich wurde von der Seite angetippt. Mit hochgezogener Augenbraue - welche mich um Welten gehobener aussehen ließ - blickte ich zu Yoongi, der gerade seinen Arm wieder nach unten steuerte und wie gebannt auf den kleinen Zettel starrte.

»Gib mal dein Handy.« Nun zog ich auch noch die andere Augenbraue hoch - was mich um Welten idiotischer aussehen ließ.

»Du hast doch dein eigenes?« Auf seine Ausrede gespannt verschränkte ich meine Arme miteinander. Er erhob seinen Blick von dem Blatt und starrte nun mich mit seinen dunklen Augen an.

»Bitte?«

Hört ihr das? Mein Herz, welches gerade vor Schock stehen geblieben ist? Und habt ihr erkannt, dass diese Frage keinen Sinn ergibt? Ja? Gut. Ich auch.

Ich hielt in meiner Position inne. »Was hast du gerade gesagt?« Sicher ist sicher. Vielleicht hatte ich mich auch verhört.

So wie damals bei einer Preisverleihung im Einkaufszentrum, bei der ich dachte, ich hätte gewonnen. Als „mein" Name genannt wurde, bin ich laut jubelt aufgestanden und in die Mitte gelaufen. Peinlich ist es geworden, als auf der Urkunde Hyuna und auf meinem Personalausweis Yuna stand. Das der Einkaufspolice zu erklären war weniger toll. Jade fande das Alles natürlich sehr amüsant und hatte mich noch Tage danach fertig gemacht.

Seitdem vertraute ich meinem Gehör nur noch zu 50 Prozent.

»Ich habe dich gebeten, mir dein Handy zu geben«, meinte er Zucker süß und streckte seine Hand aus. Ich nickte nur noch und reichte es ihm rüber. Er tippte etwas ein - was meiner Meinung nach sehr lange dauerte - und blickte dann auf. »Ich weiß, was die Zahlen bedeuten!«

Ich kam aus meiner leichten Starre raus und starrte ihn an. Wie ein Psycho. Psycho Yuna - Teil 1 nun erhältlich. Fortsetzung folgt. Vielleich. Wahrscheinlich.

»Die Zahlen sind Koordinaten«, meinte er und reichte mir mein Handy wieder. Es war ruhig. Alle warteten auf weitere Informationen, doch der wehrte Herr war sich zu fein dafür.

»Und?« Jin schaute ihn durch große Augen an. Jinpaca. Ich musst mir ein Lacher verkneifen. Den Spitznamen kann mal als Kompliment und aber auch als Beleidigung sehen. Aber wer beleidigt schon gerne Jin?

Yoongi steckte sich den Zettel in die Hosentasche und schaute uns wie ein Stein an - emotionslos und kalt.

»Schaut doch selbst nach«, hörte ich ihn leise nuscheln ehe er mit der Antwort rausrückte. »Es ist an einem Hafen.«

Wieder war es ruhig. Nicht weil wir auf weitere Satzteile von ihm warteten, sondern weil wir überlegten, was auf uns als nächstes zukommen würde.

»Muss ich euch jetzt auch noch erklären, was ein Hafen ist?« Wir ignorierten den genervten Yoongi. Nur Namjoon erhob seine Stimmen.
Können wir ihn bitte zum Anführer der Gruppe ernennen?

»Dann sollten wir zu dem Hafen gehen - schätze ich mal«

»Aber zuerst bringen wir die Kekse zurück!« Wir stimmten alle zu und packten unsere Sachen zusammen.

»Warum brauchtest du mein Handy? Du hättest doch auch auf deinem Schauen können?«, fragte ich Yoongi und blickte ihn erneut durch große Augen an. Psycho Yuna - Teil 2.

»Ich wollte mein Datenvolumen nicht unnötig verbrauchen.« Er zuckte mit seinen Schultern und ließ mich hinter sich zurück.

Ich bekam noch mit, wie er seine Hände in seiner Hosentasche verstaute. Vielleicht, war das ja sein Markenzeichen? Er hatte oft seine Hände in dem Jeansstoff vergruben.

Ok. Liebster S, kannst du bitte dafür sorgen, dass er irgendwo gefangen genommen wird ohne Handy - nein, mit Handy aber ohne Netzwerkverbindung und Ladekabel. Ich wäre dir wirklich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen, Yuna Kim.

 Mit freundlichen Grüßen, Yuna Kim

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W Ö R T E R: 941

Sorry für das kurze Kapitel :(

𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Where stories live. Discover now