30 | A total mess (2)

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Erzähler POV

Wenn Yuna eines gelernt hatte, dann, dass Yoongi nur so tat, als sei er ein Griesgram.
In Wirklichkeit war er eine Katze.
Am liebsten, tat er nichts, man konnte nicht sehen, was er fühlte, aber man wusste, dass er dich die Treppe runterschubsen würde, wenn er könnte.
Also wie bei Katzen nun mal.

Außerdem zuckte er bei jedem kleinen Ton zusammen und hatte sich erschrocken, als der wildgewordene Namjoon an ihm vorbeirannte.

Doch man musste seine Angst verstehen; immerhin konnte er in diesem Rock und mit den Schuhen nicht richtig rennen. Eine Flucht war so also nicht möglich. Es würde ihn auf die Schnauzte hauen.

Und so erschreckte er sich ebenfalls, als er den roten Schopf von Hoseok sah, welcher motiviert hoch und runter hüpfte, während der Besitzer der Haare panisch wegrannte.

Yoongi wollte gerade auf dem Absatz kehrt machen, als Yuna ihn an der Hand packte und aufhielt.
»Das ist deine Chance«, flüsterte sie leise und nickte mit ihrem Kopf in Richtung Geist.

Er wollte weg, doch noch weniger wollte er, dass Yuna ihn damit aufziehen konnte. Auf ewig vorgehalten zu bekommen, dass er den Schwanz eingezogen hatte, wollte Yoongi nicht.

Also blieb er stehen.

Hoseok rannte wie Flash an den Zweien vorbei und bemerkte nicht mal, wie sein Verfolger langsamer wurde.

Den Blick auf Yoongi gerichtete, lief der Geist langsam auf ihn zu.

Er sah aus wie sie. Wie die geliebte Tochter, welche viel zu früh diese Welt verlassen musste.

Wie es Geister nun mal taten, erschien auch noch der zweite hinter einer Ecke. Nebeneinander liefen sie auf Yoongi zu, welcher einfach nur sein Atem anhielt.

Sie standen vor ihm. Die Gesichter trennten nur wenige Zentimeter.
Yoongi spürte Ihren heißen Atem auf seiner Haut.

Eine Gänsehaut überzog ihn und aus Reflex hätte er ihnen fast in die Gesichter geboxt. Doch er blieb ruhig.

Die eine Gestalt streckte langsam ihre Hand aus und fuhr sie zu Yoongis Wange.

Der Blonde folgte dieser Bewegung streng mit seinen Augen. Yoongi war ihnen so nah, dass er etwas weißes an dem Ansatz der Fingernägel sah; Kleber.

Die Fingernägel waren nur aufgeklebt und bei genauerem hinsehen erkannte er, dass die Beiden, so wie er selbst, nur Perücken trugen.

»Elif«, flüsterte der weibliche Geist leise, nachdem sie die Wange berührte.

Trauer schwank in der Stimme mit und gerade als sie ihre Arme ausbreitete, um Yoongi aka Elif in die Arme zu schließen, trat er ein paar Schritte zurück.

Es war die Zeit gekommen. Diesen Moment ist er mit Yuna öfters durchgegangen, als er sich in Schale geworfen hatte.

»Eomma. Appa«, begann er nervös. Yoongi spürte förmlich, wie Yuna hinter ihm an einem Lachanfall das zeitliche segnete.

»Ich weiß, ihr seid traurig, dass ich... ihr wisst schon. Zack«, meinte er und warf am Ende sein Kopf schnell zur Seite.

Ja, das war auch eine Art den Eltern zu zeigen, dass man starb. Vielleicht hatte sich Yuna doch geirrt und Yoongi konnte echt nicht mit Gefühlen umgehen - jedenfalls nicht von anderen Menschen.

»Aber seid ihr verrückt?!«
Yuna erschrak sich leicht, als Yoongi plötzlich anfing zu brüllen.

Er erinnerte sich an seine „Entführung" und das reinstecken in die Schuluniform. Das war doch schon sexuelle Belästigung! Geist hin oder her, er war ein Gast in diesem Hotel und durfte doch mit ein bisschen Anstand behandelt werden!

𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt