35 | Balanceakt (1)

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Langsam öffnete ich meine Augen. Was war passiert? Bitte sag, es war alles nur ein Traum und mein Hintern saß zufrieden auf einem kuschligen Bett. Ich blickte mich um. Auch wenn alles noch verschwommen war, konnte ich erkennen, dass es sich nicht um mein Zimmer hielt.

Jemand griff nach meinem Arm und erschrocken rutschte ich zurück. Nach und nach verschwand der Schleier um meine Augen und ich erkenne Nuri, welche mich nervös musterte.

»Was ist passiert?«, krächzte ich und rieb mir über mein Gesicht. Mein Kopf dröhnte so sehr, dass ich Angst hatte, er könnte jeder Zeit explodieren.

Langsam zeigte Nuri in eine Richtung. Ich folgte ihrem Finger und mein Herz setzte aus. Das gebotene Bild erschreckte mich. Ich wollte zu Jade rennen, doch Fesseln um meinen Fuß und das große Becken mit schmutzigem Wasser, welches uns von Jade trennte, hinderten mich.

Jades Hände waren hinter ihrem Rücken miteinander verbunden. Sie sprang panisch in der kleinen Kapsel umher. Ihre Augen rot vor Weinen. Dumpfe Schreie ertönten von der Kapsel aus.

»Oh mein Gott, Jade!«, schrie ich und suchte nach einer Lösung, um ihr helfen zu können. Doch ehe ich dazu überhaupt die Möglichkeit hatte, bekam -S erneut die volle Aufmerksamkeit.

»Tzz tzz tzz, versagt«, meinte er schadenfroh. »Doch hey, keine Angst, es ist ja nichts Schlimmes passiert, oder? Ich meine, ich kann ja nichts dafür, dass Yuna, die Dramaqueen, bewusstlos wurde.«

Augenverdrehend schaute ich zu Jade, welche versuchte sich selbst zu befreien.

»Wisst ihr, ich bin ein bisschen traurig, da das alles bald endet. Ich bin euch wirklich dankbar, dass ihr meine Schauspieler seid – wirklich. Trotzdem möchte ich euch leiden sehen«, lachte er verzückt auf.

»Die Stoffbänder werden euer Weg zur Freiheit sein. Ihr braucht sie am Ende alle, also verliert sie nicht. Wenn eines fehlt kommt ihr nicht raus. Verständlich, oder?«

Jade gab es auf. Sie lehnte weinend ihren Kopf gegen die milchige Scheibe und schloss ihre Augen. Sie tat mir so leid. Was wollte -S damit bloß erreichen?

»Also meine Lieben, wie ihr seht, hat es eure Freundin nicht gerade gemütlich. Doch sonst seht ihr nichts anderes – außer das große Becken vor euch. Doch jetzt passt auf«, meinte er und der Boden begann plötzlich leicht zu beben.

Aus dem schmutzigen Wasser vor uns fuhr langsam eine Konstruktion heraus. Sprachlos beobachtete ich den Vorgang. Das Teil kam wirklich aus dem Wasser raus – wie in den Filmen. Heilige Scheiße.

Mit einem Klacken kam es zum Stehen. Das restliche Wasser rieselte zurück in das Becken. Die Konstruktion sah aus wie eine riesige Wippe - nur das es anstatt zwei Enden gleich acht gab.

Doch damit hörte es nicht auf. Von der Decke kamen acht Schlüssel hinuntergefahren, welche an Seilen befestigt waren. Diese hingen genau über der großen Wippe, welche wie ein Stern aufgebaut wurde.
Dieser Mann hatte echt zu viel Geld.

Dieser Mann hatte echt zu viel Geld

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𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt