21 | God of destruction

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»Hier ist es auch nicht«, teilte mir Nuri mit und drehte sich zu mir um. Ihr lila Haar war zu einem langen Zopf zusammengebunden und es glitzerte leicht, als es an die Strahlen der untergehenden Sonne traf.

Verzweifelt kratzte ich an meinen Hinterkopf. Das war wirklich eine kritische Situation. Es war eine lebensgefährdende Situation – jedenfalls für mich und Nuri.

Jade sollte eigentlich ebenfalls mit auf diese Mission gehen, doch sie duellierte immer noch mit ihrem Zimmerpartner Hoseok um das „sicherste" der beiden Betten. Damit war das Bett gemeint, welches hinten in der Ecke stand und somit ein mögliches Monster nur vom Fußende und von links kommen konnte.

»Das kann doch nicht sein. Wo ist die Cafeteria?« Schmollend verschränkte ich meine Arme miteinander.

Nuri zuckte einfach nur mit ihren Schultern und schien ebenfalls so verzweifelt gewesen zu sein wie ich es war.

Wir beide hatten Hunger, doch dieser Ort bat nicht mal anständiges Essen an.

Ergeben machten wir uns auf den Weg zu unseren Zimmern.

»Stimmt ja«, viel es mir wieder ein, als ich meinen Koffer Herrenlos im Gang rumstehen sah. Wir waren seit einigen Stunden schon hier und ich hatte noch keinen Einblick in Yoongis und mein Zimmer erhaschen können.

»Hat dich Yoongi immer noch nicht reingelassen?«

Ich verneinte Nuris Frage und kratzte mir an meinem Kopf. »Er wird irgendwann rauskommen und dann renne ich schnell in das Zimmer rein«, erläuterte ich meinen Plan und grinste sie an.

Das Yoongi mich nicht rein ließ, war mir recht egal. Warum sollte ich eine unnötige Show abziehen, wenn es bei ihm so oder so nichts ändern würde?

Wie hieß es so schön?  „Wenn man vom Teufel spricht" - das passte überraschend gut, denn Yoongi öffnete die Tür und ignorierte mich gekonnt. Sollte mir recht sein.

Ich schnappte mir einfach schnell meinen Koffer und huschte ins Innere des Zimmers.

Doch als ich den Geruch des Zimmers ausmachte, hielt ich mir schnell meine Nase zu und nahm dadurch in Kauf, dass mein Koffer die nötige Stabilität verlor und somit lautstark auf dem Boden aufschlug.

»Wer ist denn hier gestorben?« Ich tastete mich mit zugedrückter Nase voran, bis zu dem kleinen Fenster, welches dringend geputzt gehörte.

Obwohl die frische Luft den Raum durchflutete, behielt ich sicherheitshalber meine Nase immer noch fest verschlossen. »Wie konnte Yoongi so lange hier mit geschlossenem Fenster bleiben?«

Kopfschüttelnd öffnete ich meinen Koffer – so gut es nun mal mit einer Hand ging – und suchte mir meine Joggingsachen raus. Lange musste ich nicht suchen, da 80 Prozent des Koffers nur mit genau dieser Art von Sachen befüllt war.

Ich entschied mich für eine einfache, schwarze Jogginghose und ein graues Shirt, welches ich am Bund zusammenknotete. Mein Haar fand – mehr oder weniger – Halt in einem Messy Bun.

Mein Blick huschte erneut zu dem Fenster. Die Sonne war dabei unter zu gehen und wenn man genau hinhörte, konnte man die Vögel zwitschern hören.

Wären die Fakten nicht, dass wir wahrscheinlich unter S' Beobachtung standen, er bestimmt wieder etwas geplant hatte und dass diese Unterkunft alles andere als gepflegt ausschaute, hätte das ein wirklich schöner Ausflug werden können.

Ich hatte schon lange geplant, mit vielen Freunden ein Wochenende irgendwo zu übernachten - dass es jedoch mit acht Menschen war, welche ich erst seit einigen Wochen kannte und auf diese seltsame Art getroffen hatte, erwartete ich nicht.

𝐁𝐚𝐧𝐠𝐭𝐚𝐧 𝐄𝐬𝐜𝐚𝐩𝐞𝐬 | BTS FF | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt