Bonus

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Hey~

Ich bin gerade auf einem komischen Nostalgie-Trip und dabei ist dieser winzige Bonus entstanden. Es geht um zwei Charaktere, zu denen sich viele zu Zeiten von DS ein paar mehr Infos gewünscht haben :)

Nach DS habe ich geschworen, niemals wieder in Ich-Perspektive zu schreiben und das habe ich eigentlich ganz gut durchgehalten. Es ist nur passend das ich diesen Schwur MIT und FÜR DS dann doch breche.

Sollten euch irgendwelche Unstimmigkeiten zwischen dem Bonus und was ich während der Geschichte über die Vergangenheit der zwei folgenden Charaktere geschrieben haben dann, haha, sorry. Es ist lange her.

Viel Spaß!

***

Niemand hatte mir jemals verständlich gemacht, dass die Welt nicht mir gehörte. Dass sie nicht auch nur ein weiteres Spielzeug in meiner Kiste aus hochwertigen Plastikfiguren war, an denen das Preisschild noch dranhing.

Mein erstes Kindermädchen hatte nie einen Laut von sich gegeben, selbst wenn ihre schwarzen Haare an meiner Handfläche klebenblieben, während ich an ihr herumriss, wie an einer Puppe.

Mein zweites Kindermädchen hatte beim Lächeln geweint, während ich mich über ihre dummen versuche, mir Regeln zu machen, lächerlich machte.

Mein drittes Kindermädchen – diejenige, die ich am liebsten mochte - hatte mich an ihrem letzten Arbeitstag höhnisch glucksend eine verdammte Krankheit genannt, die niemals jemand lieben würde.

Ihre Worte hatten mich am meisten getroffen.

Ich war 15. Und ich war der König meiner Welt. Und alle anderen waren meine Untertanen.

Es war nicht so.

Ich setzte meine eigene Welt in flammen und schürte das Feuer mit den Champagnerflaschen meiner Eltern, manche davon doppelt und dreifach so alt wie ich.

Mit 16 erlitt ich meine erste Alkoholvergiftung von deren Schock ich mich mit zwei Tabletten Aspirin und viel Rotwein erholte, nachdem mein Chauffeur mich nach drei Tagen Krankenhaus wieder Zuhause absetzte.

Rotwein wurde mein neues Kryptonit, ich hatte genug von Champagner-Albträumen.

Mit 17 erhielt ich meinen ersten Zungenkuss, mit dem der Geschäftspartner meines Vaters mir zwei rosafarbene Pillen verabreichte.

„Eine für die gute Laune" hatte er gesagt und sich grinsend über die feuchte Lippe geleckt. „Die zweite ist gegen das Tief nach dem Hoch."

Was nicht bedeutete, dass es keine Tiefs gab. Die Pillen sorgten nur dafür, dass auf jedes Tief ein Höhenflug nach ganz weit oben folgte.

Das war das fatale an Drogen.

Auf jedes Hoch folgte ein Tief und wollte man nicht auf dem Erdboden zerschellen...brauchte man Flügel oder ein neues Hoch.

Und Kindermädchen Nummer drei hatte es ja gesagt: Ich war verdammt und verdammte Krankheiten wie ich bekamen keine Flügel.

Also nahm ich Pillen. Die rosafarbenen, die für mich immer ein wenig nach Leder und staubigem Whisky schmecken würden, anschließend die bitteren roten und zuletzt die sauren blauen.

Die blauen waren es, die mich erneut ins Krankenhaus brachten.

Und ich schlief und schlief und schlief...und überraschenderweise wachte ich wieder auf. Und als ich langsam die Augen aufschlug, bildete sich vor dem grellen Deckenlicht eine Gestalt ab und ich fing an zu weinen, weil ich dachte, mein Vater wäre von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt und...

DiamantenstaubWhere stories live. Discover now