Aventurin

1K 114 84
                                    

Für einen langen Moment wusste ich nicht was ich tun sollte. Oh Sehun stand praktisch vor meiner Tür und wollte offensichtlich hereingelassen werden. Die Frage war wieso, und wollte ich ihn in meiner Nähe haben?

Sehun klingelte erneut und dann noch einmal. Ich hatte mich noch immer nicht entschieden.

„Jongin wieso öffnest du nicht?", fragte Chen verwirrt und klappte den Mund zu als er über meine Schulter auf den Bildschirm lugte. „Oh – was? Wieso ist Sehun hier?"

„Sehun ist hier?", wiederholte Baekhyun, der ebenfalls in den Flur gekommen war, mit Unglauben in der Stimme. „Was will er hier?"

Sehun, der mit ziemlicher Sicherheit das Licht im Wohnzimmer gesehen hatte, ließ nicht locker und hielt die Klingel nun durchgedrückt, so dass der lästige Ton das gesamte Haus erschütterte.

„Fragen wir ihn", sagte Chen.

„Auf gar keinen Fall!", rief Baekhyun aus. „Lass ihn nicht rein."

„Er wird einen Grund haben um diese Uhrzeit bei Jongin aufzutauchen."

„Mir doch egal, er will ihn wahrscheinlich nur mit Worten einschüchtern oder so. Seine übliche Masche abziehen!"

Chen stutzte darüber, doch bevor er Baekhyun antworten konnte, hatte ich meine Entscheidung getroffen und drückte auf den Knopf, der das Tor nach innen aufschwingen ließ.

„Na großartig", knurrte Baekhyun.

„Geht ins Wohnzimmer", sagte ich und scheuchte sie mit einer Handbewegung davon. „Kommt nicht raus ehe etwas passiert."

„Wir nehmen es auf!", sagte Chen triumphierend. „Wenn er etwas Widerwertiges zu sagen hat, dann soll es ruhig die ganze Schule hören."

Chanyeol nickte vom Türrahmen aus. „Gute Idee." Es klopfte an der Tür, direkt vor mir, und die anderen drei verschwanden lautlos ins Wohnzimmer.

Ich öffnete die Tür und taumelte im nächsten Moment zwei Schritte nach hinten. Ich konnte mich gerade noch so an der Wand festhalten. Sehun hatte mich gestoßen. Er hatte mich wirklich gestoßen.

„Was zum-"

„Gehst du eigentlich nie an dein verdammtes Handy ran?!", schrie Sehun und fuchtelte wild mit den Armen herum. Die Haustür fiel hinter ihm ins Schloss.

„Was?"

„Du trägst es immer mit dir rum - ist dein dummes Handy etwa nur ein verdammtes, modisches Accessoire du Volltrottel?"

Ich war so verblüfft das ich keine Erwiderung fand. Sehun sah rasend vor Wut aus. Seine Wangen waren gerötet, offenbar nicht nur vor Kälte, und seine Haare standen ihm in alle Richtungen ab.

„Oder hast du mich absichtlich ignoriert?! Wieso hat es überhaupt so lange gedauert bis du diese verdammte Tür geöffnet hast? Ist es so schwer auf einen Knopf zu drücken?!" Das Geschrei ging weiter und Sehun schnappte kaum Luft zwischen seinen Sätzen. Es sah fast so aus, als würde er hyperventilieren.

„Ich habe nicht wirklich damit gerechnet dass du mich so dringend erreichen möchtest", sagte ich dann, was in der Prioritäten Reihenfolge der derzeitigen Szene wahrscheinlich nicht ganz korrekt war.

„Tja falsch gedacht!" Er lugte an mir vorbei und machte alle Anstalt an mir vorbei zu marschieren, noch immer in Mantel und Stiefeln, doch ich stellte mich ihm in den Weg, nicht bereit mich in meinem eigenen Haus von ihm herumschubsen zu lassen.

„Was willst du hier Sehun? Du kommst plötzlich, mitten in der Nacht, zu mir Nachhause und brüllst mich an? Was läuft schief bei dir?"

Sehun hatte den Nerv die Augen zu verdrehen. „Ist er hier? Sag mir dass er bei dir ist?"

DiamantenstaubTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon