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Diesmal ist es Alexander, der auf mich warten muss, denn ich hatte in den Wäschebergen die meine Mitbewohnerinnen so produzieren meine Sporthose nicht finden können. Grummelnd habe ich dann zu einer Radlerhose zurück greifen müssen, die verdammt eng sitzt.

"Schön, das du da bist Magnus." Er grinst mich schief an und ich schmelze förmlich dahin. "Ich möchte mich noch einmal entschuldigen für gestern." Ich starre auf seine Lippen und mir kommt in den Sinn, was ich gestern getan habe und werde rot. "Schon gut." murmel ich. "Was machen wir hier?" fragt er neugierig.

"Wir machen einen Zumba Kurs. Clary leitet ihn. Eine ideale Möglichkeit ihr privat etwas näher zu kommen." Ich rede wieder förmlich, denn ich bin schließlich geschäftlich hier. Er wird blass und sieht mich schockiert an. "Zumba? Dein Ernst Magnus? Ich werde mich total blamieren und ich...." Interessiert sehe ich ihn an. Er hat hektische rote Flecken auf den Wangen und sieht völlig panisch aus. Ich lege ihm eine Hand auf seinen Arm. "Beruhige dich. In der Regel sind dort immer viele Teilnehmer und du wirst kaum auffallen. Du schaffst das schon. Ein bißchen was, muss man schon mal riskieren." Er sieht kurz auf meine Hand und nickt dann entschlossen. "Ok, dann versuche ich es. Du kommst doch mit oder?"
Ich nicke und er grinst mich erneut an.

Zusammen betreten wir die Umkleide und als er sein Shirt über seinen Kopf zieht, kann ich kurz nur starren und drehe ihm dann schnell den Rücken zu. Mein Penis hat einen sehr eigenen Willen und eine größere Blamage als plötzlich eine Latte zu haben, kann es wohl nicht geben. Trotzdem konnte ich einen kleinen Blick auf seinen Oberkörper werfen und was ich sehen konnte, gefällt mir außerordentlich gut.

Schnell ziehe ich mich um und als ich mich umdrehe, erwische ich Alexander beim Starren. "Ist irgendwas?" frage ich und er schüttelt den Kopf. "Deine Hose." sagt er und deutet darauf. Verwirrt sehe ich an mir herunter. "Was ist damit?" frage ich irritiert. Er schluckt sichtlich. "Nichts aber sie ist ganz schön eng, ich meine natürlich kurz." Er wird rot und ich muss lachen. "Ich zeige eben gerne, was ich habe." sage ich betont arrogant, dabei frage ich mich innerlich nervös, warum er das gesagt hat. Er selbst trägt eine weite Sporthose, aber sein Muskelshirt gibt einiges Preis. Er hat schöne Oberarme, stelle ich fest und seine Nippel stechen unter dem engen Shirt hervor. Ich beeile mich woanders hinzusehen und sage dann kühl "Nun komm schon, wir müssen Clary beeindrucken und mit Unpünktlichkeit klappt das nicht."

Laute Musik schallt uns entgegen, als wir den Raum betreten, in dem der Kurs schon in vollem Gange ist. Ich merke, dass Alexander neben mir zögert, also schiebe ich ihn sanft am Rücken hinein. Die Teilnehmer stehen in mehreren Reihen und ganz vorne steht Clary, völlig versunken in ihrer Choreographie und scheint uns nicht zu bemerken. Wir stellen uns in die letzte Reihe und ich sehe konzentriert in den Spiegel, wo ich Clarys Schritte beobachten kann. Schnell habe ich den Bogen raus und tanze so weit wie möglich mit.

Schmunzelnd sehe ich zu Alexander, der neben mir steht und völlig hilflos versucht einen vernünftigen Schritt hinzubekommen.
Ich habe lange Zeit HipHop und Freestyle getanzt, deswegen fällt es mir leicht, mir die Schrittfolge zu merken und Alexander tut mir fast leid. Schon nach 5 Minuten läuft ihm der Schweiß und ich habe Angst, dass er gleich mit einem Knoten in den Beinen auf dem Boden liegt. Ich schiele immer wieder zu ihm. Er sieht so niedlich aus mit seinem verwuschelten Haaren und den Falten auf der Stirn weil er sich so sehr konzentriert. Zeitgleich sieht er aber auch unglaublich sexy aus, das enge Shirt spannt an seinem Rücken und er beisst sich immer wieder auf die Unterlippe.

Schnell richte ich meinen Blick wieder zum Spiegel und stelle fest, dass Clary mich beobachtet. Als unsere Augen sich treffen, lächelt sie kurz und zwinkert mir zu. Moment, mir? Warum mir und nicht der Gottheit neben mir? Ich bin durcheinander und sehe schnell zu Alexander herüber, ob er etwas mitbekommen hat, aber der ist zu sehr damit beschäftigt auf seine Füße zu sehen.

Nach einer harten Stunde ist der Kurs vorbei und Alexander lässt sich erleichtert auf den Boden sinken. Lächelnd reiche ich ihm eine Wasserflasche, die er dankbar annimmt und nimmt einen tiefen Schluck. "Wieso kannst du das so gut?" japst er und ich setze mich neben ihn. "Ich hab mal getanzt." sage ich und er sieht mich überrascht an. "Ich wette, ziemlich erfolgreich oder?" Ich zucke mit den Schultern und will gerade etwas sagen, als plötzlich Clary neben uns auftaucht.

"Daher kenne ich dich. Du bist Magnus Bane richtig? Landesmeister im HipHop und zweifacher Gewinner der Freestyle Meisterschaften." Alexander schaut zwischen uns hin und her. Gespannt wartet er auf meine Reaktion. "Ja das stimmt." murmel ich, während ich mich ärgere, plötzlich im Mittelpunkt ihres Interesses zu stehen.
"Wow, es ist mir eine Ehre dich persönlich kennen zu lernen" Sie schaut mich fast ehrfürchtig an und hält mir die Hand hin. "Clary Fairchild. Wir haben uns gestern im Literaturkurs gesehen." Ich stehe wieder auf und ergreife ihre Hand. "Hi. Magnus, aber das weißt du ja schon. Das da ist übrigens Alexander." Ich deute auf ihn und sie sieht ihn an. "Klar, wir kennen uns ebenfalls aus der Uni. Alec oder?" Er starrt sie einen Moment an. "Richtig" murmelt er und sieht weg. Clary grinst mich an. "Oh, ist er der Freund, bei dem du deinen Stift liegen gelassen hast?" fragt sie und Alexander reisst die Augen auf. "Ja genau, aber bevor ein falscher Eindruck entsteht, wir sind kein Paar, sondern nur Freunde." Sie scheint einen Moment zu überlegen, bevor sie nickt. "Dabei würdet ihr ein hübsches Paar abgeben." Innerlich seufze ich. "Sag mal Magnus, habt ihr Lust noch etwas trinken zu gehen?" Schnell sehe ich zu Alexander und der nickt. "Klar. Wohin gehen wir?"
Sie harkt sich bei mir unter und zieht mich zur Tür. "Ich kenn da ein nettes kleines Café. Das Moonshine. Es gehört meinem Stiefdad Luke und......" sie plappert weiter, während ich mich zu Alexander umdrehe und sehe, wie er versucht sich aufzurappeln und hinter uns her geht. Sein merkwürdiger Blick entgeht mir nicht.

Malec - Save the DateWhere stories live. Discover now