Alone in the Dark

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Nächster Bonus für euch! Wenn das so weiter geht, muss ich den Rhythmus hoch setzen, sonst komm ich nicht mehr hinterher🙈 Ich danke euch ❤❤❤

Seit dem Abend im Pandemonium sind nun 8 Tage vergangen. 8 Tage, in denen ich mich mit Arbeit abgelenkt habe, Cats bohrenden Fragen und Dots besorgten Blicken ausgewichen bin und 8 Tage, in denen ich Alexander weggedrückt habe, wenn er versucht hat anzurufen. Cat hat mich gefragt, ob der Fall abgeschlossen ist und ich hatte ihr das Ok für den Stempel gegeben.
Das ist unser Job. Wir führen Zwei zusammen, was sie dann daraus machen, ist ihnen selbst überlassen. Wir geben keine Garantie für eine Hochzeit, wir geben nur den nötigen Schubs in die richtige Richtung.
Zurück bleibt immer ein gutes Gefühl das Richtige gemacht zu haben. Nur dieses Mal eben nicht.

Ich muss raus, weg von den Büchern, weg von meinen Mitbewohnerinnen, weg von den quälenden Gedanken an Alexander. Schnell ziehe ich mir meine Laufsachen an und verlasse das Haus, ohne eine Antwort darauf zu geben, wo ich hin möchte. Draußen fange ich an mich warm zu machen und jogge dann los. Dieses Mal nicht wie sonst mit Musik in meinen Ohren, denn ich will nicht durch Liedtexte daran erinnert werden, wie einsam ich in Wirklichkeit bin. Ich will meine Gedanken los werden, also erhöhe ich das Tempo und laufe zu einem nahegelegenen Park. Konzentriert achte ich nicht auf meine Umgebung oder auf die Menschen, ich achte nur auf mich selbst und mein Lauftempo. Ich merke, wie mein Kopf leichter wird und schließe für einen Moment dankbar meine Augen. Plötzlich laufe ich in jemanden rein und werfe die Person um.

"Fuck, das wollte ich nicht." Besorgt sehe ich die Frau an, die jetzt auf der Wiese liegt. "Camille, bist du das?" frage ich und sie macht sich die Haare aus dem Gesicht und sieht mich erstaunt an. "Magnus. Na, du hattest schon immer einen umwerfenden Charme." Verlegen halte ich ihr die Hand hin, damit sie aufstehen kann und sie reibt sich ihr Hinterteil. "Ich hab dich nicht gesehen." Sie schaut mich an. "Das habe ich wohl gemerkt. Was machst du hier in der Gegend Magnus?"

Wir haben uns auf eine Parkbank gesetzt und schweigen uns an. Schließlich seufzt sie. "Es ist lange her. Wie geht es dir?" Ich wische mit der Hand über meine Augen. "Ich schlag mich so durch. Und du?" Sie lacht kurz auf. "Wie es einem so geht, wenn einem der Lebensmittelpunkt genommen wird. Was soll ich sagen. Heidi ist tot, du hast dich von heute auf morgen nicht mehr blicken lassen, Ragnor ist mittlerweile ein Familienvater und Raphael und ich versuchen uns durch zu schlagen." Erstaunt ziehe ich die Augenbrauen hoch. "Ragnor ist verheiratet?" Sie nickt. "Ja und er hat dich eingeladen, aber du bist nicht gekommen. Die Geburt seines Sohnes hast du ebenfalls verpasst." Ich winde mich auf der Bank. "Camille, ich wusste nicht, das er Vater geworden ist und ich habe keine Einladung bekommen. Ich bin aber auch umgezogen." Sie schnaubt. "Gekommen wärst du trotzdem nicht, egal, ob Ragnor dein bester Freund ist oder nicht." Ich schweige, denn ich weiß das sie Recht hat.

"Und du und Raphael? Ihr tanzt noch?" sage ich schließlich und sie nickt. "Ja, wir ziehen als Duo umher, mehr oder weniger erfolgreich. Mir wurde ein Stipendium angeboten an einer Tanzakademie aber ich habe abgelehnt." Ich runzel die Stirn. "Warum denn das? Camille, du bist die beste Tänzerin, die ich kenne." Kühl sieht sie mich an. "Weil das bedeutet hätte, ohne Raphael zu sein. Man lässt seine Freunde nun mal nicht im Stich und ohne ihn, wäre ich niemals klar gekommen." Schockiert sehe ich sie an. "Es tut mir alles so leid Camille." sage ich leise und sie steht auf. Dann dreht sie sich zu mir um. "Ja, Magnus mir auch." Damit geht sie und ich halte sie nicht auf. Verloren sitze ich auf der Bank und bemerke nicht einmal, dass es angefangen hat zu regnen.

Völlig durchnässt komme ich zu Hause an. "Wow Magnus, regnet es?" fragt Cat mit einem Grinsen und ich verziehe das Gesicht. Mir ist nicht nach scherzen zumute und ich steuere die Treppe in mein Zimmer an. "Übrigens war Alexander hier." Ich halte inne, drehe mich aber nicht zu ihr um. "Er hat bezahlt und nach dir gefragt Mags." Ich klammere mich an das Geländer. "Und was hast du gesagt?" Sie seufzt. "Na was wohl. Das du nicht da bist natürlich." Ich nicke und gehe weiter nach oben.

In meinem Zimmer angekommen, beeile ich mich aus den nassen Sachen heraus zu kommen und gehe unter die Dusche. Da ich der Hauseigentümer bin, habe ich natürlich das Schlafzimmer bekommen, an das ein Bad angrenzt. Cat und Dot teilen sich eine Etage höher eines, haben dafür aber auch jeder einen kleinen Balkon in ihren Zimmern. Das warme Wasser prasselt auf mich herunter, sorgt aber nicht dafür, das meine Gedanken verschwinden. Ich habe das Gefühl mein Kopf explodiert und ich weiß, nur eine Sache hilft.

Ich werfe mich in eine enge schwarze Jeans und ein rotes Hemd, an dem ich die meisten Knöpfe offen lasse. Nach einer Weile bin ich mit meinem Makeup und den Haaren zufrieden, steige in meine schwarzen Boots und stecke mir einiges an Geldscheinen in meine Hosentasche. Dann verlasse ich mein Zimmer und gehe nach unten.

Dot sitzt im Wohnzimmer und liest. Sie sieht auf, als sie mich hört. "Wohin gehst du?" fragt sie und ich antworte "Ins Pandemonium. Es wird Zeit für Alkohol und Sex." Sie springt auf. "Ist was passiert? Soll ich mitkommen?" Hektisch beginnt sie ihre Frisur zu richten, aber ich hebe abwehrend die Hand. "Nein danke. Ich will alleine sein." Noch bevor sie antworten kann, bin ich zur Tür heraus und auf dem Weg ins Pandemonium.

Ich kann Dots Panik verstehen. Zu oft haben sie oder Cat mich irgendwo aufgesammelt oder bei jemand Fremden abgeholt, weil ich mich bis zur Besinnungslosigkeit betrunken habe und ich Sex als Heilmittel für meine geschundene Seele gesehen habe. Durch ihre Hilfe war ich lange abstinent, aber jetzt wird es Zeit mich abzulenken. Nur dieses eine Mal.

Malec - Save the DateWhere stories live. Discover now