Hurt

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Heute mal ein reguläres Kapitel. Den Bonus für Samstag und Sonntag habt ihr euch schon gesichert. Ich komm gar nicht mehr hinterher 🙉 Nie hätte ich gedacht, das die Story so gut ankommt❤ Ich freu mich sooo sehr darüber. Ihr seid einfach toll!!!

Seine letzten Worte schallen noch lange in meinen Ohren nach und ich denke darüber nach, ob er vielleicht Recht hat. Bin ich eine Hure, weil ich meine Dienste anbiete und mich dafür bezahlen lasse?
Ich gebe zu, das ich den ein oder anderen Kunden, egal ob männlich oder weiblich, schon mit zu mir nach Hause genommen habe, um seine Qualitäten zu testen, aber danach hatte ich sie immer erfolgreich verkuppelt.

Mein Kopf dreht sich im Gedankenkarussel und ich würde am liebsten laut schreien. Meine ganze angelernte Psychologie hilft mir hier ganz und gar nicht und ich sehe nur einen einzigen Ausweg. Mit großen Schritten gehe ich zu meinem Kleiderschrank und reiße ihn auf. Wild beginne ich darin herum zu wühlen, zerre verschiedenen Outfits hervor und entscheide mich dann für eine schwarze hautenge Lederhose und ein schwarzes Hemd. Heute will ich der düstere Verführer sein, denn genau so sieht es in mir aus. Düster.

Erfolgreich habe ich mich aus dem Haus geschlichen und stehe nun im Pandemonium auf der Tanzfläche. Ich bin mehr als einmal dankbar, dass das Pandemonium die ganze Woche geöffnet hat. Mittlerweile habe ich zwei Whiskey in mich hinein geschüttet und ich werde lockerer.
Ich sehe mich nach potenziellen Opfern um und entdecke schließlich eine blonde junge Frau, die mich aus der Ferne beobachtet.

Lasziv lasse ich die Hüften kreisen und lasse sie dabei nicht aus den Augen. Mein Körper bewegt sich zum Rhythmus der lauten Musik und ich weiß, das ich dabei gut aussehe. Wie hatte Heidi es immer genannt? Balztanz deluxe. Ich muss grinsen und an meine verstorbenen Freundin denken.

Plötzlich merke ich, das meine Blase drückt und ich beschließe erstmal auszutreten. Ich verlasse die Tanzfläche, nicht ohne der Blonden noch einmal zuzuzwinkern und verschwinde auf die Toilette.

Als ich alles erledigt habe, wasche ich meine Hände und sehe mich im Spiegel an. Meine braunen Augen, die mit goldenen Sprenkeln übersäht sind, starren mich stumpf an. Ich zwinge mich, mir zuzugrinsen, denn jeder gute Psychologe sagt dir, es ist immer eine gute Idee sich selbst zu bestätigen. Mit erhobenem Haupt verlasse ich die Toilette, bereit der Blonden eine unvergessliche Nacht zu bescheren und im nächsten Moment bleibe ich wie erstarrt stehen.

An der Wand gegenüber in dem einsamen Flur, steht Alexander. Ein Fuß an die Wand gestützt und die Arme verschränkt. Mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck starrt er mich an und ich muss schlucken. Er sieht so verdammt gut aus wie er da steht.

Wieder straffe ich den Rücken und will an ihm vorbei gehen, ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen, denn seine Beleidigung sitzt tief, als er mich plötzlich am Arm packt. Ohne das ich weiß wie mir geschieht, hat er sich gedreht und drückt nun mich an die Wand. 

Mein Herz klopft wie verrückt und ich finde keine Worte. Vergessen ist die Blondine. Vergessen ist die Verletzbarkeit, die mich seit seinen Worten gefangen hält. Vergessen ist seine Heterosexualität. Sein Gesicht ist nahe vor meinem und er sieht mir tief in die Augen. Sein Atem trifft mein Gesicht und ich befürchte, das meine Knie gleich nachgeben werden.
"Ich bin vielleicht unerfahren und manchmal auch naiv, aber ich merke, das du mich willst Magnus." haucht er und ich bekomme am ganzen Körper Gänsehaut. Ich bin nicht mal in der Lage mich zu wehren, als er seine Lippen plötzlich auf meine legt.

Vorsichtig bewegt er sie und mein Gehirn setzt in dem Moment aus, als seine Zunge meine Unterlippe streift. Seufzend öffne ich meinen Mund und unsere Zungen treffen sich. Zögerlich erkundet er meinen Mund und ich lege meine Hände in seinen Nacken.

Als er sich von mir löst, legt er seinen Mund an meinen Hals und küsst ihn zaghaft. "Alexander, bitte hör auf." flehe ich, denn mein Kopf scheint wieder zu funktionieren.
Immer mehr kleine Küsse verteilt er an meinem Hals und zwischen jedem Einzelnen flüstert er einige Worte. "Bitte." "Magnus" "Zeig mir wie es geht." "Stoß mich nicht zurück " Meine Sinne schwinden und mein Widerstand ebenfalls. Ich beisse mir auf die Lippe, will mich selbst davon abhalten, schwach zu werden.

Plötzlich gleitet seine Hand an mir herunter und er legt sie an meinen Schritt. Wie erstarrt warte ich, was er als Nächstes tut und halte die Luft an. Unbeholfen streicht er über meinen Penis und dieser freut sich sofort über die unerwartete Zuwendung und stellt sich langsam auf.
'Verräter' schießt es mir durch den Kopf, aber anstatt etwas zu sagen, kommt aus meinem Mund nur ein raues Stöhnen.

"Du willst es doch auch Magnus. Bitte sag ja." Mit diesen Worten drückt er fester zu und ich keuche auf. "Ich will keinen Anderen und  es tut mir so leid, was ich gesagt habe." Wieder küsst er meinen Hals und obwohl ich merke, wie unsicher er ist, genieße ich seine Berührungen in vollen Zügen.

"Sag ja Magnus." Er reibt schneller und ich stoße ihm meine Hüfte entgegen. "Du spielst unfair Alexander." entkommt es mir und er lacht leise. "Ich weiß " haucht er  und plötzlich und ohne Vorwarnung entkommt mir ein "Ja Alexander, alles was du willst " Er hebt den Kopf und sieht mich erstaunt an. " Hast du gerade Ja gesagt?"

Ich nicke. "Aber ab sofort spielen wir dieses Spiel nach meinen Regeln." Schnell greife ich seine Hand und ziehe sie von meinem Schwanz weg. Zu groß ist die Gefahr, das ich komme ohne ihn überhaupt auch nur selbst berührt  zu haben. Mit großen Augen sieht er mich an und ich merke, wie ich langsam die Kontrolle zurück erlange.

"Nicht hier und nicht jetzt." sage ich bestimmt. "Wir treffen uns zweimal die Woche. Bei mir. Und niemand darf davon erfahren." Wieder nickt er. "Versprich es Alexander." Kurz denke ich, er rudert zurück aber dann flüstert er "Ich verspreche es Magnus."
Zufrieden sehe ich ihn an, hauche ihm noch einen Kuss auf die Wange und bin bereit zu gehen. Vorher sehe ich ihm aber noch einmal tief in die Augen. "Du fasst dich heute Nacht an und bei  unserem Treffen will ich alles darüber wissen. Ich ruf dich an Alexander."

Malec - Save the DateWhere stories live. Discover now