Baby, you hurt me

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Den Überblick über die Bonus Kapitel habe ich längst verloren. Ihr lest und votet so rasant schnell, das ich immer verwirrt hinterher gucke. Über 3000 Reads und über 1000 Sterne. Euer Ernst?😳
Diesen Bonus habt ihr euch soooo verdient und den nächsten gibt es bei 1150 Sternen oder 4000 Reads. Ich hoffe, das ist nicht zu hoch gegriffen und noch im realistischen Rahmen🙄 
Ich verneige mich vor euch und bedanke mich quasi auf Knien🙏

Alexander lässt sich auf sein Bett sinken und beginnt, seine Hände zu kneten. "Ich weiß nicht. Morgen kläre ich auf, das du nicht mein Freund bist und ich auch nicht auf Männer stehe."
Verblüfft sehe ich ihn an. "Irgendwas verstehe ich hier nicht. Wieso haben deine Eltern so locker reagiert? Ist es nicht normalerweise umgekehrt und alle gehen davon aus, man ist hetero?"

Er zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung wie so was läuft. Ich schätze meine Eltern sind einfach froh, das ich überhaupt jemanden gefunden habe."
"Und du meinst, deswegen ist es ihnen egal, wen oder was du mit nach Hause bringst?" Wieder zuckt er mit den Schultern.
"Alexander, du hast mich in eine echt beschissene Situation gebracht eben." Ich bin wütend und das kann er ruhig wissen.

"Es ist doch nichts passiert Magnus. Ich kläre alles auf und gut ist. Ich muss jetzt schlafen." Er verbuddelt sich unter seiner Decke und murmelt noch "Du musst niemanden aus meiner Familie jemals wieder sehen. Inklusive mir."

Wie gelähmt lasse ich seine Worte wirken. Wie so oft, trifft er mich mit seinen Aussagen mitten ins Herz.
Lautlos lege ich mich neben ihn, halte aber so viel Abstand wie möglich zu ihm. Blind tastet er nach seiner Nachttischlampe und knipst das Licht aus.

Nach ein paar Stunden liege ich noch immer mit geöffneten Augen stocksteif neben ihm. Er hat sich im Schlaf umgedreht und so kann ich ihn in Ruhe betrachten. Sein Gesicht ist entspannt, aber ich kann sehen, das er träumt, denn seine Augen zucken immer mal wieder.
Sehnsüchtig sehe ich auf seinen Mund und würde ihn so gerne küssen. Ein letztes Mal. Stattdessen begnüge ich mich damit, ihm sanft durch sein Haar zu streichen.

Leise stehe ich auf und im Schein des Mondes, der durch das Fenster scheint, suche ich meine Sachen, ziehe mich an, werfe noch einen letzten Blick auf Alexander und verlasse das Zimmer. Mein Handy sagt mir, das es erst 5 Uhr morgens ist und so gehe ich davon aus, das niemand wach ist.
Ich schleiche die Treppe herunter und beschließe durch den Ausgang der Küche zu gehen. Lautlos gehe ich in den Raum und erschrecke mich, denn an der Theke sitzt jemand.

"Hi" sagt die Person und mustert mich. Er ist ungefähr in meinem Alter und er sieht genau so müde aus, wie ich mich fühle. "Hi?" sage ich unsicher.
"Jace" stellt er sich vor. "Kommst du aus Izzys Zimmer oder aus Alecs'?" fragt er ruhig und lässt mich nicht aus den Augen. "Aus Alecs' Zimmer " gebe ich zu und er nickt. "Dachte ich mir. Setzt dich und trink etwas mit mir." Er deutet auf den Stuhl neben sich und aus irgendwelchen Gründen tue ich das, was er sagt.

Er greift hinter sich und holt ein Glas hervor. Mit ruhigen Händen schüttet er eine dunkle Flüssigkeit hinein und schiebt es mir zu. Ich beobachte ihn dabei und bin mir nicht sicher, was Alecs' Bruder damit bezwecken will. Er hebt sein eigenes Glas und wir stoßen an. Ich nehme einen tiefen Schluck und stelle fest, das es ein guter Whiskey ist. Genau das, was ich gebraucht habe.

Eine Weile sitzen wir schweigend und trinkend nebeneinander. Jeder scheint in seinen Gedanken versunken zu sein und ich zucke zusammen, als er plötzlich spricht.
"Wie ist dein Name Fremder?" Kurz muss ich grinsen. "Magnus." antworte ich knapp.
"Liebst du meinen Bruder?"

Ich verschlucke mich fast an meinem Drink, so unerwartet trifft mich seine Frage. Prüfend sieht er mich an. "Ja oder nein?" Ich muss seufzen. "Ich weiß es nicht. Er bedeutet mir sehr viel aber er will mich nicht." Ernst sieht er mich an. "Das war schon immer sein Problem. Nie weiß er, wenn es jemand gut mit ihm meint. Immer misstraut er allen Menschen und er will jemand sein, der er nicht ist."

Ich verstehe kein Wort, nicke aber trotzdem bedächtig. "Weißt du, er wollte immer so sein, wie ich und dadurch macht er sich vieles kaputt. Woher kennt ihr euch?"
Nach einem weiteren tiefen Schluck antworte ich. "Er nimmt bei mir Nachhilfe." Er zieht die Augenbrauen hoch. "Nachhilfe? Unser Mr. Perfekt braucht ernsthaft Nachhilfe? Er ist doch immer gut in allem und......Moment mal. Was sagtest du, wie dein Name ist?"

Ich schlucke, denn das Gespräch geht in eine unvorhergesehene Richtung. "Magnus. Mein Name ist Magnus Bane." Er springt auf. "Dorotheas Magnus?" Mein Herz rast. "Du kennst Dot?" Er nickt. "Naja eher ihren Freund Jack. Er ist mein Kollege und ich habe Dot schon oft gesehen. Sie hat mir von ihrem Job erzählt und das sie ihn gemeinsam mit ihren Mitbewohnern Cat und Magnus ausübt. Der Name ist eher ungewöhnlich."
Er streicht sich eine Strähne seines blonden Haars hinter sein Ohr und beobachtet mich genau. Ich schweige, denn ich will Alexander in keine unangenehme Situation bringen.

Er zeigt mit Finger auf mich. "Hat er dich etwa engagiert?" Als ich weiter beharrlich schweige, beginnt er in der Küche herum zu laufen und schimpft leise vor sich hin. "Das ist wieder so typisch für ihn. Wen will er damit beeindrucken? Mich oder sich selbst?"
Ruckartig dreht er sich zu mir. " Du bist ein Mann." Ich muss lachen. "Blitzmerker. Ok Jace, ich gehe jetzt und du solltest dieses Zusammentreffen einfach vergessen. Zwischen Alexander und mir ist nichts, er will eine Frau namens Clary und nicht mich. Dein Bruder ist nicht schwul."

Er wird blass. "Clary? Clary und wie weiter?" Verwirrt sehe ich ihn an. "Fairchild" sage ich und er wird noch blasser.
"Alles in Ordnung?" frage ich ihn besorgt , als er sich zurück auf seinen Stuhl sinken lässt.
Er leckt sich über die Lippen und trinkt dann mit einem Zug sein Glas leer. Dann zieht er sein Handy aus der Hosentasche und hält es mir unter die Nase. Ich starre darauf, denn sein Hintergrundbild zeigt ihn selbst und er hat ein wohlbekanntes rothaariges Mädchen im Arm.

"Clary ist meine Freundin." flüstert er.

Malec - Save the DateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt