Lips on you

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Mit 1000 Reads und 300 Sternen, habt ihr euch den Bonus für heute und morgen gesichert. Ich freu mich so sehr, das euch die Story gefällt.❤❤❤

Gespannt warte ich, was er zu sagen hat und wage es nicht, mich zu bewegen. Ich zucke regelrecht zusammen, als er aufspringt und  beginnt auf und ab zu gehen. Verwirrt beobachte ich ihn und stehe dann ebenfalls auf. "Alexander? Was musst du mir sagen?"

Kurz bleibt er stehen und fährt sich durch die Haare. Er sieht frustriert aus. Dann beginnt er wieder auf und ab zu gehen. "Ich habe noch nie jemanden geküsst." sagt er plötzlich leise und ich frage mich, ob ich mich verhört habe. "Wie bitte?" Meine Stimme überschlägt sich fast. "Ich sagte, ich habe noch nie jemanden geküsst. Was ist, wenn Clary mich küssen will und dann merkt, das ich komplett unerfahren bin?" Er dreht sich zu mir um und ich kann die Verzweiflung in seinem Gesicht sehen. "Ich würde mich komplett blamieren und ich...."

Bevor ich weiß, was ich da tue, gehe ich zu ihm, packe ihn an seinem hellblauen Shirt und drücke ihn vor die nächste Wand. Dann lege ich sanft meine Lippen auf seine. Meine Knie werden weich, als ich seinen Mund auf meinem spüre. Als er nicht reagiert, beginne ich ihn zu küssen und bin überrascht, als er mich nicht zurück stößt, sondern seine Hände in meinen Nacken legt und mich noch näher an sich zieht.

Meine Zunge streift über seine Unterlippe und es kribbelt in meinem Körper, als er seinen Mund öffnet und unsere Zungen sich treffen. Unser Kuss wird leidenschaftlich und unwillkürlich seufzt er. Mir wird bewusst, was ich da tue und löse mich von ihm. Er starrt mich an und legt einen Finger auf seine Lippen. Ich weiche seinem Blick aus. "Jetzt bist du nicht mehr ungeküsst Alexander. Hol dir dein Mädchen." Meine Stimme klingt rau und ich versuche meine wahren Gefühle zu überspielen. "Ich bin fertig. Mach's gut und viel Glück." Ich drehe mich um und kneife die Augen kurz zusammen, bevor ich gehe.

Zu Hause ist alles dunkel und ich bin froh, niemandem begegnen zu müssen. Cat kennt mich zu gut und würde sofort sehen, das etwas passiert ist. Im Wohnzimmer gehe ich zu unserer kleinen Bar und mache mir einen Whiskey denn jetzt brauche ich etwas Stärkeres. Das Licht lasse ich ausgeschaltet, denn der Mond beleuchtet alles ausreichend. Ich setze mich auf das Sofa und trinke einen großen Schluck. Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich seit dem Kuss und ich möchte mich selbst schlagen.

"Mags?" Ruckartig drehe ich mich herum und sehe Dot in der Tür stehen. Sie sieht verschlafen aus und sie trägt nur ein langes Shirt. Langsam kommt sie zu mir und setzt sich neben mich. Sie nimmt mir mein Glas ab und trinkt. "Whiskey? Was ist los?" Ich sehe sie nicht an. "Nichts." antworte ich ausweichend. "Magnus, ich kenne dich und du trinkst nur Whiskey, wenn du etwas vergessen möchtest. Das letzte Mal, habe ich das erlebt, als.." Ich hebe schnell die Hand, um sie zum Schweigen zu bringen, denn ich weiß, was sie meint und ich möchte jetzt nicht über Heidi reden.

Eine Weile schweigen wir und starren beide ins Leere. Dann nimmt sie meine Hand und ich bin dankbar, das sie keine weiteren Fragen stellt. Das liebe ich an Dot. Während Cat mich jetzt mit Fragen löchern würde, wartet Dot geduldig ab und drängt mich zu nichts.
"Ich habe ihn geküsst." rutscht es mir plötzlich heraus. Sie schweigt weiter, denn sie weiß, das ich jetzt keine anklagenden Worte brauche, sondern jemanden, der mir zuhört.
"Er verwirrt mich Dot. Alexander ist so verdammt unschuldig und weiß nicht, wie heiß er ist. Er war bis eben ungeküsst und hatte Angst, das sie es merken wird, wenn die beiden sich küssen und ich hab nicht nachgedacht. Ich Vollidiot habe ihm seinen ersten Kuss geklaut." Sie scheint nachzudenken. "Hat er sich gewehrt?" fragt sie schließlich und ich schüttel den Kopf. "Hat er nicht, aber ich habe ihn ja auch total überrumpelt." Sie wiegt ihren Kopf hin und her. "Vielleicht hat er es auch gewollt." Ich lache trocken auf. "Dot, er will ja nicht mich sondern sie. Ich fühle mich schlecht, denn sie hätte es sein müssen, die ihn zum ersten Mal küsst."

"Und wieso zieht dich das so runter Mags? Ich meine, ok du hast ihn geküsst aber was hat es in dir ausgelöst, das du hier sitzt und dich betrinkst?" Wie auf Kommando trinke ich das Glas in einem Zug aus. "Vielleicht mag ich ihn." flüstere ich. Sie reisst die Augen auf. "Was? Das ich das noch mal erleben darf. Magnus the untouchable Brain mag jemanden?" Ich seufze laut auf. "Ja unfassbar oder. Er ist ein Kunde und definitiv nicht an Männern interessiert, also schlage ich ihn mir aus dem Kopf. Ich habe meinen Job erledigt und werde ihn nie wieder sehen. Ende."

Sie drückt meine Hand. "Ich geh wieder ins Bett. Wenn ich Glück habe, hat Jack endlich aufgehört zu schnarchen." Ich nicke und starre wieder ins Leere. "Ach und Mags." sagt sie an der Tür und ich drehe den Kopf zu ihr. "Manchmal wissen Menschen nicht sofort, was sie wollen. Sie müssen vielleicht etwas ausprobieren bevor sie den richtigen Weg gehen. Pass auf dein Herz auf. Es ist zu wertvoll, um es zerbrechen zu lassen. Gute Nacht."
Ich nicke. "Gute Nacht Dorothea."

Dann bin ich wieder alleine und denke an den Abend zurück. Seine Lippen auf meinen haben sich angefühlt, als gehörten sie nur dahin, als wären sie füreinander gemacht. Wieder durchfährt mich dieses Kribbeln, aber ich weiß, das es vorbei ist. Es ist besser so, bevor ich wirklich noch mein Herz an jemanden verliere, der nicht damit umzugehen weiß. Zu sehr habe ich in den letzten Jahren darauf aufgepasst und kann es nicht riskieren, das es zerbricht.
"Mach's gut Alexander." flüstere ich in die Dunkelheit.

Malec - Save the DateWhere stories live. Discover now