Prolog

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Unsicher stammle ich vor mich hin, bis ich schließlich zu Namjoon aufschaue. Er nickt mutmachend und drückt mir den Großmembraner ein wenig entgegen. Vielleicht ein bisschen sicherer als im Moment davor, räuspere ich mich.

„Also wie wir uns kennen gelernt haben?" wieder glitten meine Augen zu RM, der jetzt leicht grinste „Jupp, erzähl uns eure Geschichte". Jetzt nickte, ich aber mit einer deutlichen Röte auf meinen Wangen. -Unsere Geschichte- ließ ich mir die Worte auf der Zunge zergehen. Mit einem Schmunzeln summte ich kurz überlegend „Nagut... also...

Vor ein paar Wochen war ich noch ein einfacher Trainee. Jeden Tag am Üben, Trainieren, Lernen... Hätte mir damals auch die beste Wahrsagerin im ganzen Land erklärt, dass ich in so einer Radiosendung auftreten würde, hätte ich es für ein Lüge gehalten. Vor allem nicht in dieser Sendung. Warum? Naja, ich bin schon seitdem ich klar denken kann ein Fan dieser Sendung. Ich hörte sie immer, einfach jedes Mal, wenn ich eine Chance dazu hatte und tue es heute noch. Immer Punkt 18 Uhr, auf dem Weg nachhause schaltete ich mein Handy ein und höre dieselben altbekannten Stimmen, die mich in einem rauen Ton begrüßten.

Und genauso war das auch an dem Tag, an dem all das anfing, weshalb ich jetzt hier sitze. Ich erinnere mich, wie ich aus dem Studio ging, es hatte frisch geschneit. Ich trat auf die dunkle, nur von wagen Laternenlichtern beleuchtete Straße und ging meinen Weg. Meine Schritte knirschten im Schnee, bis ich mir die In-Ears einsetzte und den Playbutton drückte. Die Begrüßung hatte ich wohl schon verpasst, aber trotzdem murmelte SEINE Stimme in mein Ohr und machte damit meinen Tag, wie auch jeden anderen ein klein wenig schöner.

Ich bog in eine belebtere Straße ab, schlenderte den Weg entlang, bis ich vor einem kleinen 24-h Shop stand. Abwiegen, ob ich rein oder weiter gehen sollte, betrachtete ich das Schaufenster, in dem eine kleine niedliche Katze saß. Es zog mich oft dahin. Ich zuckte mit meinen Schultern und beschloss, wenigstens um mich vom frostigen Wetter aufzuwärmen reinzugehen. Ich war mir nicht sicher, ob und wenn, was ich kaufen würde, vielleicht ein paar Chips für den Filmeabend mit Kookie und Tae heute im Dorm.

Die Tür des Kleinwarenladens öffnete sich mit einem Klingeln und viel wieder hinter mir zu. Die angenehme Wärme taute mein erfrorenes Gesicht auf, während ich in meine zusammengefalteten Hände hauchte. Ich kraulte die Katze ein wenig und fütterte sie mit ein paar Leckerlies, die ich extra für sie aufbewahrte. Die Katze gehörte nicht mir, doch ich hatte sie, als ich gerade mal hergezogen bin und mit meiner Ausbildung angefangen hatte vor meiner Schule im Regen gefunden und gerettet. Seitdem besuchte ich das kleine Wollknäul regelmäßig hier im Laden. Ich streichelte sie ein letztes Mal, bevor ich weiter in den Laden ging.

Traurigerweise verabschiedete sich die Stimme auch schon wieder und ein von ihm angeteasertes Lied fing an zu spielen. Ich musste Sugas Sendezeit verpasst haben. Trotzdem lies ich ‚Summer Madness' laufen und durchschritt die Gänge des Ladens. Die Melodie summend betrachtete ich die Auslage, bis ich die Chips fand, die ich suchte. Aber Suga wählt auch immer die besten Songs aus.". Namjoon unterbrach mich mit einem Kichern. „Um ehrlich zu sein, habe ich ihm den Song empfohlen". Verwirrt musterte ich erst ich ihn und dann wieder den Großmembraner. Nervös lachte ich „Ahh, achso... äh jedenfalls, dieser Song spielte und ich ging ihn summend zur Kasse, als etwas passierte.

Ich weiß nicht genau wie, aber ich musste wohl ein wenig verträumt gewesen sein. Jedenfalls rannte ich blindlings in diesen Jungen." Meine Wangen färbten sich rosa, bei dem was ich als nächstes erzählen müsste. „Achso" erinnerte ich mich, dass ich noch live auf Sendung war.

„Er war da also... dieser Junge und er stand da." Ich schielte zu Namjoon, mit der Hoffnung es doch nicht machen zu müssen, doch er hatte kein Erbarmen. „Komm erzählweiter, unsere Zuhörer warten.". Ich schluckte schwer und begann mit einem staubtrockenen Mund zu flüstern. „Er stand da.... Ich hatte meinen Blick gesenkt. Die zerrissene Jeans eng an seinen Beinen, einfache Turnschuhe. Mit diesem gelb-schwarz-weisen Oberteil. Der seidene Stoff seiner Bluse schmiegte sich perfekt gegen seinen bleichen Nacken... Ich weiß noch, dass er ein Walkman in der Hand hielt, ziemlich cool... immerhin sah man diese Dinger nicht gerade häufig. Es erinnerte mich daran, dass Genius Waves die Musik, die sie spielten, bevorzugt auf analogen Geräten speicherten. Also war ich schon ziemlich beeindruckt von ihm... aber als ich...

Als ich sein Gesicht sah, vergaß ich wie man Atmete. Dunkel graue Haare rahmten sein Gesicht ein, welches von ein paar Doll-Lippen verziert wurde. Eine genauso niedliche Nase darüber. Doch unter den langen Bangs versteckten sich zwei mandelförmige, grau-braun blitzende Augen." Meine Finger kribbelten aufgeregt bei der Erinnerung.

„Ich musste ihn bestimmt eine Weile angestarrt haben, als er vor mir in die Hocke ging und die vergessene Chipstüte vom Boden hochhob. Meine zitternden Finger griffen nach ihr, doch meine Augen lösten sich nicht einmal eine Sekunde von dem Fremden. Er fragte mich, ob alles okay sei, aber etwas irritierte mich an seiner Stimme. Hätte ich damals schon gewusst, was es war... Schnell verbeugte ich mich bedankend, mit klopfenden Herzen und flüchtete an ihm vorbei zur Kasse.

Das war also das erste Mal, als ich ihn getroffen hatte." Ich lehnte mich froh, dass ich den ersten Teil geschafft hatte, in dem Drehstuhl zurück.

„Und wie war dein Eindruck von ihm?" grinste Namjoon pervers. Ein leidender Seufzer entwich meinen Mund „Er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Den ganzen Abend nicht, und eigentlich auch die Tage danach."

„Also das war euer erstes Treffen?" Ich nickte und murmelte ein „Ja...". „Was Suga wohl zu deiner Erzählung sagen würde." Namjoon stieß mich grinsend an „Zu deinem Glück ist er nicht hier. Leider". Neckend verwuschelte er meine Haare. Ich schob Namjoon weg und versteckte meine brennenden Wangen. Was er sagen würde? „Und wie geht es weiter?". Ich murmelte irgendwas von „Warum zwingst du mich so was zu machen, du grausamer Mensch." Als ich mich räusperte und neu ansetzte.

„Das war also das erste Mal... Nach dem ich aus dem Laden geflüchtet war hatten ich mit Tae und Kookie einen Film angeschaut. Aber keine Ahnung mehr welchen, denn ich konnte die ganze Zeit nur über... ihn nachdenken." Die Worte kamen nur schwer über meine Lippen. „Ich weiß noch, dass Kookie und Tae sich darüber beschwerten, dass ich ihr Eis vergessen hatte. Aber wer isst denn auch bitte Eis im Winter? Niemand bis auf diese Aliens. Und außerdem konnten die gut reden, immerhin ist ihnen nicht passiert, was mir passiert ist...

So beeindruckt und verwirrt von einer Person zu sein, die man nur einen Augenblick lang kannte... nicht mal, nur gesehen. Eigentlich ziemlich oberflächlich, aber mir kam es vor, als ob da mehr wäre. Nicht nur sein Aussehen, sondern seine ganze Art... wie er gestikulierte, seine Mimik und wie er sprach.

Irgendwann stand ich auf und ging mit der Abendsendung Genius Waves im Ohr schlafen."

Ich atmete hörbar und tief durch, bevor ich weitersprach.


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Ello und Willkommen im ersten Kapitel: 3
Ich mag diese Geschichte echt gerne und hoffe das sie eich auch gefällt...

Ich hab mich dazu entschieden jeden Tag was hochzuladen... so bis morgen dann wieder: 3

𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Where stories live. Discover now