46.

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Ich konnte sein Gesicht nicht sehen und erahnte nur seine Gefühle. War er sauer, angewidert, enttäuscht? Warum konnte er mir nicht in die Augen schauen? Aber er wusste doch, was ich sagen würde. Es wurde still und langsam bildeten sich Tränen der Verzweiflung in meinen Augen.

„Yoongi?" murmelte ich mit einer leisen und zerbrechlichen Stimme. Yoongis Kopf neigte sich in meine Richtung, bevor er einen Schritt auf mich zu machte.

Nur einen Bruchteil einer Sekunde trafen sich unsere Augen, bevor er seine Hand durch meine Haare gleiten lies. Er war doch nicht sauer? Doch plötzlich zog seine Hand mein Kinn nach oben und er legte seine weichen Lippen auf meine.

Wie jetzt?

Ich hätte mit allem gerechnet, aber das?

Seine Hand wanderte in meinen Nacken und nach meinem ersten kleinen Schock erwiderte ich den Kuss. Meine Arme legten sich um Yoongis Hals und ich zog mich näher zu ihm. Er schmunzelte wieder sein diabolisches Lachen, doch mir war es egal. Gefühlte Ewigkeiten standen wir so an der Wand, bis Yoongi sich schließlich keuchend löste. Ich musste lächeln, als ich seine Wagen sah, die mindestens so rot waren wie meine.

Wieder strich er mir eine Strähne zur Seite und setzte einen sanften Kuss auf meine Stirn. Meine Hände zogen ihn an seinem Oberteil näher. „Das hätte ich schon viel früher sagen sollen." Lachte er jetzt. Doch die Zweifel kamen in mir auf „Yoongi? Warum?" murmelte ich und fuhr mit meinen Fingern weiter über sein Oberteil „Du kennst mich doch nicht wirklich lange.". Ich hatte Angst, dass er es nur aus der Situation her raus gemacht hatte.

Wieder raubte mir ein kurzer Kuss den Verstand, bevor er antwortete. „Ich muss dir was erzählen. Aber nicht hier." Er schaute finster zur Studiotür, bevor er mich sanft ins Treppenhaus, durch den Laden an einem überraschten Jin vorbei und dann auf die Straße führte.

Unsere Finger hatten sich verhakt und ich blinzelte zu ihm auf „Also?" murmelte ich. Sein sanftes Lächeln traf mich, noch intensiver als sonst. „Ich... mag dich schon lange." Erklärte er. „Du meinst seitdem ich im Laden in dich reingelaufen bin?". Yoongi schüttelte errötend seinen Kopf „Nein... viel länger...". Mein Mund klappte auf, doch ich versuchte die Fassung zu behalten „Das geht doch gar nicht, wir kannten uns damals noch nicht." Yoongi lief los und ich stolperte ihm hinter her „Und deshalb muss ich dir jetzt meine Geschichte erzählen." Er räusperte sich so ähnlich nervös, wie ich es im Radio getan hatte. „Sho war weggelaufen, ich hatte sie überall im Regen gesucht. Ich konnte sie nicht finden und wurde schließlich von Jin gezwungen mich ein wenig im Laden aufzuwärmen, was zu essen und meine Klamotten zu wechseln. Das war vor drei Jahren." Ich nickte „Da hatte ich dann doch Sho zurückgebracht..." Die Spannung brachte mich um und mein Herz schien sich gegen mich verschworen zu haben. Worauf wollte er hinaus? Yoongi nickte „Ja... ich kam gerade von einer warmen Dusche runter und wollte wieder los um Sho zu suchen, als ich dich im Laden sah. Ich stand wie gefesselt in der Tür zum Treppenhaus und traute mich nicht, einen einzigen Zentimeter zu bewegen. Du hattest Sho in deiner Jacke eingewickelt, um sie vor dem Regen zu schützen, doch warst selbst durchnässt worden." Er machte eine Pause und ich beäugte ihn „Du- du warst damals da?". Er nickte zaghaft „Ich traute mich nur nicht..."

Meine Wangen wurden rot und ich musste breit grinsen, als ich realisierte, dass ich damals Yoongi schüchtern gemacht hatte.

„Jedenfalls" er schluckte „Jedenfalls hatte ich vielleicht ein ganz klein Wenig Interesse an dir. Ich fluchte, dass ich es nicht geschafft hatte dich einfach anzusprechen. Ich merkte, wie du die folgenden Tage immer mal wieder nach Sho schauen kamst, doch traute mich niemals mit dir zu reden. Du hattest Leckerlies dabei und streichelste sie liebevoll. In der Zeit waren wir gerade dabei Genius Waves zu einem professionellen Sender umzugestalten. Jin war nicht dumm und merkte schnell, was sich in meinem Kopf abspielte. Er schlug mir vor, dir doch einen Fleier zu geben und zur Sendung einzuladen. Jin meinte du gehst auf die Tanzschule und ich sollte es dort mal versuchen."

Yoongi kratze sich nervös im Nacken. Wie niedlich er war. Ich hätte nie gedacht, dass er auch so schüchtern sein konnte, er wirkte sonst immer so... gefasst. „Du warst ziemlich niedlich" lächelte ich ihn genauso rosa an. Er wandte schnell sein Gesicht ab „Damals... war ich noch nicht so selbstsicher." Lachte er nervös und ich grinste ihn frech an, wie er es bei mir getan hätte „Bist du anscheinend immer noch nicht". „Yah" flüsterte er leise und aufgebracht „Hör auf damit", seine Wangen wurden noch röter. „Nur wenn du weitererzählst" er grummelte ein „Nagut" und setzte fort „Ich ging zu deiner Schule, stand im Foyer und hielt nervös den Flyer in der Hand. Doch als die ersten Schüler aus dem Training kamen, bekam ich Angst. Ich pinnte den Zettel schnell an ein Board und ging wieder." „Dort wo ich den Flyer dann fand und von da an deine Sendung hörte?" fragte ich und er nickte. „Aber ich wusste das nicht, ob du wirklich den Sender hörst. Ich habe es mir immer vorgestellt... und hoffte einfach, dass du es hören würdest. Die Tage und Monate vergingen. Als ich im Laden Schicht hatte und dich mit einem Verband auf der Straße vorbeilaufen sah." Ich schluckte, das war damals eine schwere Zeit für mich. „Ich wusste, dass du Tänzer werden wolltest und was das für deine Ausbildung bedeuten würde, doch am nächsten Tag gingst du wieder zum Training. Egal ob du dich verletz hattest oder nicht, du würdest deinen Traum nicht aufgeben. Und das hat mich inspiriert meinen Sender trotz der kleinen Einschaltquoten nicht aufzugeben. Ich überlegte mir neue Konzepte, schrieb Songs und entwickelte Projekte, immer mit der Vorstellung, dass du irgendwo diesen Sender hören würdest und ich deinen Tag und den von vielen anderen damit ein kleines bisschen schöner gestalten könnte." 

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yehehe to be honest... ab jetzt kommt nur noch kitsch... reines kitsch >.< 

but hope u like it

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𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Where stories live. Discover now