15.

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Doch bevor ich was erwidern konnte stellte Namjoon die Membrane wieder an. „Und damit herzlich willkommen zurück, wenn es wieder heißt Jimins tragische liebes Romanze. Jimin, wie geht's weiter in deiner Geschichte?"

Immer noch vom Geschehen aufgewühlt räusperte ich mich erst, bevor ich begann zu sprechen. „Nach dem ich erneut an ihn gekuschelt eingeschlafen war, konnte ich mich an nichts weiter von dem Kinofilm erinnern. Erst als ich ein lautes Scheppern hörte, wachte ich wieder auf.

Nur langsam schlug ich meine Augen auf und fragte mich ob das Geräusch nicht doch nur ein letzter Traumfetzen war, da nun der dunkle Raum wieder in totenstille verfiel.

Ich hob meine Hände und rieb meine Lider, doch als ich mich zur Seite drehen wollte, setzte ich mich irritiert auf. Ich... war in einem Bett? Es war nicht mein Bett, das merkte ich sofort an den Bezügen. Meine Augen tasteten den dunklen Raum ab, doch konnte nichts ausmachen als eine verschwommene Silhouette eines Schreibtisches und den Schatten eines Regals. Etwas bewegte sich langsam und elegant im Dunkeln, wo ich ein Vorhang über einer Heizung vermutete.

Wie war ich hergekommen? UND- Ich tastete meinen Körper hinab. W-Wer hat mich umgezogen?

Ich muss zugeben, zu dem Zeitpunkt war mir die Antwort auf all meine Fragen schon irgendwo klar, doch ich konnte und wollte es nicht wahrhaben. Ich errötete nur noch mehr, als ich merkte, dass ich außer dem übergroßen Pullover sonst keine Hose trug.

Aber wenn das hier sein Bett, sein Zimmer und seine Kleidung an meinem Körper war, wo war er dann? Für einen kurzen Augenblick glaubte ich jemanden neben mir liegen zu sehen, doch die dubiose Person entpuppte sich als Kissen.

Mit klopfendem Herzen rutschte ich an den Rand der Matratze und setzte vorsichtig einen Fuß auf den kühlen Boden.

Meine Augen hatten sich mehr oder weniger an die Dunkelheit gewöhnt, weshalb ich auch recht einfach den Weg zur groben Kontur der Tür fand. Meine Hände tasteten die Wand neben ihr ab und fanden auch bald den Lichtschalter. Als die Lampe blitzartig an ging, suchte ich jeden Winkel des Zimmers nach Yoongi ab. Doch ich war alleine, zum Glück.

Irgendwie erleichterte mich der Gedanke und beruhigte mein rasendes Blut, doch umso mehr fragte ich mich, was geschehen war.

Jetzt nach der gelegten Aufregung betrachtete ich das Zimmer zum zweiten Mal. Das Regal, dass ich zuvor schon ansatzweise ausgemacht hatte, war vollgestellt, fast schon gestopft, mit allerlei an CDs, Kassetten und sogar Schallplatten. Zwischen drin füllten Notizbücher oder Elektronik die Lücken. Genauso wie das Regal war auch der Schreibtisch vollgestellt mit Stapeln. Ich schmunzelte leicht, schien nicht gerade so, als ob er der ordentlichste von allen Menschen war.

Ich trat näher an den Bürostuhl und machte einen kleinen Walkman neben dem im Zeug untergehenden Laptop aus. Meine Vermutungen bestätigten sich eindeutig. Die Gardinen flatterten immer noch in der Heizungsluft, als ich ein zweites Scheppern und ein leises Fluchen aus dem neben Zimmer drang.

Neugierig schlich ich zurück zur Tür und öffnete sie vorsichtig. Ich trat in den dunklen Flur und suchte mit meiner Hand halt an der Wand.

Irritiert strich ich erneut über die ungewöhnliche Tapete, sie fühlte sich schon fast an wie Papier, als ob man die Wände mit Zeitung verkleidet hätte. Weitere Geräusche erinnerten mich an mein eigenes Ziel und langsam schlich ich in Richtung des Nebenzimmers. Ein leichter Lichtschein drang durch den Spalt zwischen Rahmen und Tür.

Nervös abwartend stand ich an der Wand gelehnt und lauschte erst, bevor ich die Klinke vorsichtig aufschob.

Mein Atem stockte einen Moment, als ich Yoongi in einem Sofa sitzen sah.

Er hatte seine Beine herangezogen und war ein wenig runtergerutscht. Auf seinen Knien lag ein aufgeschlagenes Notizbuch und ein Stift wippte überlegend zwischen seinen Fingern. Mein angespannter Atem prallte gegen die Wand.

Sollte ich rein gehen?

Ich seufzte still. Abschätzend betrachtete ich die Möbel in dem Zimmer, wobei ich mich fragte, welchen Zweck dieser Raum eigentlich hatte.

Es gab eine kleine Küche, doch ein Sofa stand anstatt der Stühle am Essenstisch. Weiterhinten erkannte man Sportgeräte und auch eine Art Gaming-Ecke, wo direkt daneben ein kleiner Sessel mit einem Bücherregal stand.

Außerdem lagen überall die Merkwürdigsten Dinge rum. Ich schluckte schwer, als ich auch einen BH auf dem Boden fand. Hieß das Yoongi hatte hier Frauenbesuch?

Langsam schob ich die Tür weiter und tapste in den Raum, als ich auf etwas Spitzes stieg. So schnell wie nur möglich zog ich meinen Fuß zischend zurück und bemerkte die Scherben auf den Boden.

Im selben Moment schreckte Yoongi aus seiner meditativen Ruhe und wandte seinen Kopf zu mir. „Jimin?!" murmelte er überrascht, während er aufstand und auf mich zukam.

Er schob die Scherben mit seinem Fuß zur Seite und blickte besorgt meinen Fuß an. „Damn, ich hätte die Scherben wegräumen sollen. Hast du dich verletzt?". Ich rieb meine Fußsole an meinem Bein, während ich meinen Kopf schüttelte. „Nein, alles gut." Wir musterten uns gegenseitig, wortlos. Unwillkürlich wurde mir erst jetzt klar, dass meine Oberschenkel gerade mal zu zwei Dritteln von dem Pullover bedeckt wurde.

Yoongis Hand fand zielsicher ihren Weg auf meinen Kopf. „Na dann ist ja gut."

Ich senkte meinen Blick und zog den Saum des Pullovers ein wenig tiefer. Doch ohne auch nur meine roten Wangen zu bemerken wandte sich Yoongi wieder ab.

„Shooky hat die Gläser vorhin umgeworfen, ich dachte ich saug es erst morgen weg, wegen dem Lärm." Er entschuldigte sich schon fast. Shooky? Dieser alberne Spitzname. Ich rümpfte meine Nase. Hieß das, diese Diva war hier? Sho? Lag deshalb der BH auf dem Boden... und wenn ja, war sie gerade, nackt... mit Yoongi in einem Zimmer gewesen?

Hatte ich die beiden gestört?

Yoongi lehnte sich gegen den Küchen Tresen und musterte mich abschätzend. Wieder krampften sich meine Nägel in den Stoff des Pullovers doch dieses Mal aus einer Mischung von Eifersucht und Trauer. 

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hello :)
bye.

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𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt