19.

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Erst als Namjoon neben mir breit grinsend anfing zu reden, fanden sich meine Gedanken erst richtig in der realen Welt. „Und du glaubst also, dass er dich nicht mag?" grinste er jetzt fast so gemein wie Yoongi es tat.

„Ich weiß nicht..." nuschelte ich. „Manchmal... da, da... glaube ich schon... aber" ich räusperte mich ermutigend. „Aber wenn er mich mögen würde... warum hat er dann nicht, Ich meine es gab so viele Möglichkeiten, in denen er es mir sagen könnte... Stattdessen schaut er lieber zu, wie ich wegen ihm leide..." Namjoon stütze seinen Kopf auf seinen Arm „Aber Jimin, du hast Yoongi doch auch noch nicht gesagt, was du empfindest. Warum machst du nicht den ersten Schritt?". Ich errötete sofort „Ich- Er- Er muss doch wissen, dass ich ihn mag! Ich meine... ich bin offensichtlich". Jetzt lachte Namjoon auf „Jupp, und Suga ist genauso offensichtlich." Ich zuckte trotzig mit meinen Schultern „Ist er nicht, er mag mich nicht. Sondern er mag es nur, zu sehen, wie ich leide."

„Jimin" versuchte Namjoon jetzt möglichst klar und nüchtern zu erklären „Er hat dich in seinem Bett schlafen lassen."

Wieder drehte ich meine roten Wangen ab „Aber das hat er auch nur gemacht, weil ich sonst nirgendwo anders schlafen konnte... er wollte nicht, dass ich krank werde oder Rückenschmerzen bekomme." Jetzt nickte er heftig „Ja, und das wollte er nicht WEIL...". Auffordernd sah er mich an, damit ich seinen Satz beendete. „Weil er ein fürsorglicher Mensch ist?". Meine Aussage brachte Namjoon zu einem genervten Stöhnen „Jimin, noch mal, er hat nicht mal mich in seinem Bett schlafen lassen, als ich und Jin uns das neue Doppelbett bestellt hatten, aber die alten schon verkauft waren." Wieder zuckten nur meine Schultern in die Luft. „Er hat uns zwar die ausziehbare Matratze geliehen, aber betont, dass sein Bett tabu sei."

„Yeh, siehst du, er hat euch auf der Matratze schlafen lassen, weil er nicht wollte, dass ihr auf dem Sofa schlafen müsst." Hilflos, was er noch sagen sollte, um mich umzustimmen, musterte mich Namjoon. „Er sagte, in sein Bett dürften ausschließlich er und Shooky schlafen, weil er sie liebhat und sie nicht schnarcht".

Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Yoongi war so niedlich. „Aber so gesehen habe ich mich auch einfach zu ihm gelegt, er hatte mich gar nicht-...", „Er hat dich aufgefordert bei ihm im Bett zu schlafen."

Ich kaute auf meiner Unterlippe herum „Ja und, trotzdem... ich glaube nicht, dass er mich mag, bestimmt hat er das auch nur gemacht, weil er mich später damit aufziehen wollte, wie rot ich doch geworden bin...".

„YAH" rief Namjoon jetzt genervt „Erzähl einfach weiter und lass unsere Zuhörer entscheiden."

„Würde er mich mögen, hätte er doch schon längst was gesagt." Murmelte ich und zog nur probehalber mein Handy aus der Tasche. Schnell überflog ich den Chat. Ich hatte gemeint ich sei krank und würde mich jetzt ein wenig ausruhen... Ich scrollte hinunter und las die neuen Nachrichten „Schlaf gut, Kleina, wenn ich doch vorbeikommen soll, sag Bescheid." Nur schnell, ohne dass es Namjoon merkte tippte ich ein kurzes „Danke Hyung" und sendete es ab. Doch noch in demselben Moment tippte ich zwei kleine Symbole und schickte diese ebenfalls ‚<3'.

Ich steckte schnell das Handy weg und räuspert mich noch einmal „Also..." murmelte ich und wusste, dass das nächste nur noch peinlicher werden würde. Augen zu und durch. „Am nächsten Morgen sind wir aufgewacht. Ich meine, das heißt Yoongi ist aufgewacht und ich schlief noch, als er sich auf einmal aufrichtete und mir so meine Wärmequelle entriss. Verstört blinzelte ich auf und lugte fragend zu ihm. Meine Hände lagen suchend an der Stelle, wo er gerade noch gelegen hatte.

Yoongi betrachtete anscheinend sein Oberteil, als ich ihn mit einem heiseren „Hyung" auf mich aufmerksam machte. Sofort wandte sich sein Kopf zu mir um und ein kleines, gefährliches Lachen stahl sich wie immer auf seine Lippen. „Was ist los?" fragte ich. Seine vom Schlaf verwuschelten Haare standen ihm zu gut, doch war das etwas Farbe in seinem Gesicht? „Du hast auf meinem T-Shirt gekaut... und dabei meinen Namen gesagt? Was ist los bei dir?" lachte er mehr, als dass er wütend war.

Ich war zu müde, um mich groß für meine Taten zurechtfertigen, also vergrub ich meine roten Wangen einfach wieder in seinem Kissen „Nah und? Hatte Hunger.". Sho wachte auf und kam herüber getapst. „Und wenn du hungrig bist, fantasierst du über mich?" lachte er jetzt eindeutig errötet. Ich drückte mein Kopf noch tiefer ins Kissen. War doch kein Wunder, dass wenn ich neben ihm schlief meine Träume vielleicht nicht mehr ganz so jungenfrei blieben. „Ey, ich habe nicht über dich fantasiert, sondern über Essen. Bestimmt wollte ich, dass du mir welches machst." Yoongi nickte, doch ich wusste, dass er mir nicht glaubte „Sag das nächste Mal einfach Bescheid, bevor du beginnst mich aufzuessen." Ich lugte zu ihm und unsere Augen trafen sich „Mach ich.".

Der komische, aber trotzdem schöne Moment zwischen uns hielt nur solange an, bis die Zimmertür motiviert aufflog.

RM kam hell wach herein und betrachtete uns zufrieden „Und was steht an für den ersten Dezember?". Jetzt richtete ich mich von seiner Energie erschlagen auf. „Weiß noch nicht..." antworte Yoongi mit seiner rauen, verschlafenen Stimme. „Warum bist du so motiviert? Solltest du nicht derjenige von uns dreien sein, der mit Kater im Bett liegt?" kritisch beäugte ich Namjoon. „Hab nichts getrunken, die anderen auch nicht viel mehr als eins, zwei Gläser." Er strahlte förmlich die Motivation aus. „Also, was steht an?" grinste er weiter. „Mir ist nichts eingefallen." Wiederholte Yoongi. „Wie nichts? Nicht einmal eine Idee oder grobe Vorstellung?". Yoongi schaute mich abschätzend an.

Seine dunklen, verstrubbelten Haare glänzen im Morgenlicht.

„Etwas Einfaches zum Reden, mit interessanten Themen, ...ich habe Jimin eingeladen mit zu machen." Namjoon nickte mir zu „Etwas zum Reden?". Jetzt antwortete ich murmelnd mit meiner heiseren Stimme „Jah, aber etwas mit spannenden Themen, Frage-Antwort mäßig..." Jetzt nickte auf einmal Namjoon verstehend „Ihr meint Flaschendrehen, oder? Sagt das doch gleich.".

„Nein- wir" doch RM drehte sich auch schon um und ging zur Tür hinaus, als er sich noch einmal auf dem Absatz umdrehte „Zieht euch an, wir gehen zu Jin runter und besorgen uns ein paar Snacks.".

Nur wiederwillig rutschte ich an den Rand das Bettes, um Namjoons Anweisungen Folge zu leiste. „Weißt du, wo ich meine Sachen letzte Nacht hinhabe?" wandte ich mich an Yoongi, der sich hinter mir wieder zum Schlafen gelegt hatte. „Keine Ahnung, sollten irgendwo im Zimmer sein.". Ich schaute mich um, doch sah nichts. Weder auf der Lehne des Stuhls, noch auf dem Schreibtisch oder am Kleiderhaken. Ich hatte sie auch nicht rücksichtslos auf den Boden geworfen. „Yoongi ich kann sie nicht-" mein Bick glitt von Yoongi zu Sho, die wie ich jetzt bemerkte, es sich auf einem Bett aus meinen Klamotten bequem gemacht hatte. „Shouu" fluchte ich leise, aber trotzdem liebevoll, als ich sie von meinem Oberteil hob.

Sie hatte wohl die ganze letzte Nacht darin geschlafen, da das Kleidungsstück mit Katzenhaaren quasi überschüttet war. Ich ließ Sho aufs Bett, wo sie sich direkt an Yoongi kuschelte, so wie ich es die Nacht auch getan hatte. Wieder verfärbten sich meine Wangen. Aber egal-

Skeptisch hob ich das Oberteil an und musterte es. Der klägliche Versuch, die Haare mit der Hand herunter zu kehren, schlug fehl. 

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𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Where stories live. Discover now