38.

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„Ja, naja. Ein Tag verging wie üblich. Ich trainierte hart, versuchte besser zu werden, ging abends nachhause und hörte diesen Sender. Und dann fing der nächste Tag an.", „Das war Gestern oder?" unterbrach mich Namjoon und ich nickte „Ja. Ich stand morgens auf. Machte mich fertig und begab mich zum Training. In letzter Zeit hatte ich es öfter verpasst und schien auch ein wenig rückfällig zu werden. Ich hatte sogar ein wenig zugenommen. Zwar nicht viel, aber trotzdem verunsicherte es mich. Außerdem fühlte ich mich ein wenig angeschlagen von der stundenlangen Suche im Schnee, worunter meine Ausdauerlitt. Mein Trainer ermahnte mich, weil ich aus dem Takt geriet oder die Schritte durcheinanderbrachte. Alles in allem war ich nicht in Höchstform. In der Pause fragte mich Tae, was los sei, doch ich konnte seine Frage nicht beantworten. Vielleicht hatte ich in letzter Zeit einfach mein Training zu sehr vernachlässigt. Doch die Ausscheidungen für dieses Jahr standen bald vor der Tür und ich musste mindestens zu den besten zehn gehören, um mir meinen Traumplatz an der Schule sichern zu können. Die zweite Trainingshälfte begann. Ich versuchte mein Bestes zu geben, doch es zeigte keine Wirkung. Der Tag verging und ich ging deprimiert mit Kookie und Tae nachhause. Die beiden wollten in den kleinen Laden kurz vorbeischauen, doch ich murrte etwas von wegen schlafen gehen und die beiden kauften sich alleine ihre Snacks. Zuhause angekommen, hatte sich meine depressive Stimmung immer noch nicht verabschiedet. Ich war einfach unzufrieden mit mir und meiner Leistung. Zugegeben, ich war schon ziemlich gut, aber noch nicht gut genug. Mir vielen Sugas Worte ein, ich solle doch in den Shop kommen, wenn es mir nicht gut ging. Doch meine Chance war schon vorübergezogen und außerdem war gerade Sendezeit.

Genau, das Radio. Ich beschloss, mich so schnell wie möglich zu duschen, um dann den Sender zu hören. So wie ich es immer machte, wenn es mir nicht gerade prächtig ging. Schon saß ich in meinem Bett, stellte den Sender ein und lauschte dem Advents-Podcast. Manchmal brachten mich Jins trockene Witze und Sugas emotionslose Reaktionen auf diese zum Schmunzeln, doch das Gefühl der Unzufriedenheit wollte nicht vergehen. Ich starrte abwechselnd zwischen Decke und Fenster hin und her und wälzte mich dabei schlafsuchend in meinem Bett. Schließlich wurde die Sendung beendet und ich fand mich selbst immer noch genauso hellwach, wie auch schon am Anfang, in meinem Bett liegend. Was sollte ich machen? Vielleicht eine aufgenommene Sendung hören? Unschlüssig scrollte ich durch meine nicht bescheidene Auswahl, doch ich konnte mich nicht entscheiden. Jedoch nicht, weil ich so viele Möglichkeiten hatte, sondern, weil mich keine von ihnen zufrieden stellte. Ich wollte ihn nicht in irgendeiner Sendung hören. Verdammt, ich wollte ihn hören. Ich wollte ihn sehen und seiner Stimme lauschen, ohne dass sie durch die Aufnahme leicht verzerrt wurde.

Mein Blick glitt zur Uhr. Ob er es ernst gemeint hatte, als er meinte, ich könnte vorbeikommen? Ganz so spät war es sowieso nicht. Morgen war zum Glück kein Training. Training, besser dachte ich nicht zu sehr darüber nach, wenn es mich so deprimierte. Es war einfach, ich hatte gefühlt mein Bestes gegeben, auch wenn ich die letzten Tage etwas nachlässig war, aber es schien immer noch nicht gut genug zu sein. Vielleicht war es so, wie damals alle sagten. Vielleicht sollte ich meinen Traum als professioneller Tänzer aufgeben und mir einen ‚richtigen' Job suchen, so wie es jeder außer Kookie und Tae von mir erwartete.

Aber was war das dann für ein Leben? Wenn ich nicht das machen könnte, was ich liebe? Ich hörte wie Kookie und Tae neben an auch langsam schlafen gingen, doch ich konnte nicht einmal meine Augen schließen. Was sollte ich machen? Wenn ich schnell genug war, erwischte ich Yoongi vielleicht noch wach. Würde er sich gestört fühlen? Würde ich mich ihm aufdrängen? Aber zum anderen meinte er, ich könnte immer kommen. Bei ihm fühlte ich mich besser. Und ich könnte ja wieder gehen, wenn er mich abwies oder keine Zeit hatte.

Ich stand auf und zog immer noch zögernd meine Jacke und Schuhe an. Ich griff meinen Schlüssel, wollte ihn in meine Tasche stecken, als ich darin etwas anderes fand. Ich ging aus der Tür und beäugte die kleine Plastikkugel. War das nicht die, die er mir im Kino aus dem Automaten geangelt hatte? Mein Herz pochte schneller, bei der Erinnerung. An dem Tag hatte er erfahren, dass ich ihn mochte. Bedächtig drehte ich die runde Verpackung auf und lies den kleinen Preis in meine Hand fallen. Es war ein kleiner Anhänger und als ich ihn näher betrachtete, erkannte ich den kleinen, müde schauenden grauen Teddybären. Sofort wuchs ein breites Grinsen über mein Gesicht und meine Entschlossenheit Yoongi zutreffen festigte sich. Hoffentlich war er noch wach. Der Weg zum Shop war nicht gerade lang, trotzdem kam er mir vor wie eine Ewigkeit. Gefühlte fünfzig Mal wollte ich umdrehen, doch ging dann doch weiter, bis ich vor dem kleinen, beleuchteten 24-h-Shop stand. Mit kühlen, und nervösen Händen schob ich die Tür auf und trat ins Warme. Namjoon war es, der mich an der Kasse begrüßte.

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yeheh jetzt sind wir wieder hier :)
hope u liked it.. ahhh
bye XD

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𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt