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„Auch am nächsten Tag, die ganze nächste Woche dachte ich über ihn nach. Ich war zu dem Entschluss gekommen, dass mich irgendwas irritierte und ich wollte, nein musste herausfinden was es war. Also ging ich am selben Wochentag, zur selben Zeit in genau denselben Laden...

Ich bin kein Stalker... Ich wusste nicht mal wirklich, was ich tat. Meine Beine trugen mich beinahe von selbst.

Ich wusste, dass ich ihn wahrscheinlich nie dort antreffen würde. „...Das war ziemlich niedlich, wie er dort stand... aber genug von meinem Leben, hier der Song des Tages: Zico, I am You." Verabschiedete sich die Stimme in meinem Ohr. Jetzt wo ich mein Training manchmal überzog, um für die bevorstehende Kontrolle vorbereitet zu sein, verpasste ich oft den Anfang. Ein wenig traurig stieß ich die Tür mit der leisen Glocke auf und trat aus dem Frost ins angenehme Innere des Ladens. Kurz begrüßte ich das kleine Kätzchen.

Mittlerweile doch irgendwie ängstlich, ihn tatsächlich wieder zu treffen, durchschritt ich die Gänge. Brauchen tat ich eigentlich nichts...

Einen Gang nach dem anderen kontrollierte ich und als ich am letzten angekommen war gab ich die Hoffnung fast schon auf, wollte umdrehen und tatsächlich kam er gerade mit einem kleinen Klingeln begleitet durch die Tür.

Der Schnee war auf seinem diesmal schwarzen Mastermind T-Shirt gefallen und begann langsam zu schmelzen. Kaum hatte der Junge die Flocken von seiner Hose geklopft, hob sich sein Blick und blieb genau an mir hängen.

Kurz erwiderte ich ihn, bis ich merkte wie mir die Farbe in die Wangen stieg und ich mich schüchtern wegdrehte.

Er bog in einen Gang und vorsichtig folgten ihm meine Augen. Ich war überrascht, dass er tatsächlich hier war. Ich beobachtete ihn vor der Snackabteilung stehen... Nein, ich bin wirklich kein Stalker... Jetzt fiel mir auf, dass er keine Jacke trug, auch letztes Mal schon nicht. Damit ich nicht wie der letzte Creep rüberkam, ging ich an ihm vorbei zu den Fertiggerichten, nicht dass ich inzwischen etwas gebraucht hätte. Irgendwie liefen meine Füße einfach von alleine.

Ich glaubte ihn leicht grinsen zu sehen, als ich vorbeischritt, doch so genau wusste ich das nicht, weil ich meine Augen ängstlich zusammenkniff.

Im selben Augenblick fragte ich mich auch, was ich hier eigentlich wollte. Ansprechen würde ich ihn sicher nicht und er mich wohl auch nicht. Trotzdem konnte ich meinen hoffungsvollen Blick nicht von ihm lösen.

Er trug eine Cap, anders als letztes Mal. Seine Bangs waren unter der Kappe verschwunden, doch umso besser kamen seine schmuckverzierten Ohren und scharfen Wangenknochen zur Geltung.

Mein Herz musste verdammt schnell geschlagen haben, jedenfalls übertönte es den Takt der Musik in meinem Ohr." peinlich berührt biss ich auf meine mittlerweile wunde Lippe. Namjoon kicherte neben mir ein „süß", wobei ich meine Augenbrauen ein wenig verzweifelt zusammenzog. Erst jetzt wurde mir klar, dass ER mich schon damals, vollkommen in der Hand hatte... dieser Junge... mit seinem goddamn perfekten alles.

„Komm erzähl weiter, ich bin voll gespannt!" drängte Namjoon, mich leicht an meiner Schulter rüttelnd. Sofort fand ich mich in der reellen Welt wieder, aus meinen Erinnerungen herausgerissen.

„Ehh..." stotterte ich immer noch auf meine Lippen beißend, den roten Faden suchend. „Ich habe ihn also angestarrt" Gott, wenn man das so sagte, klingt das echt, als ob ich ein kompletter Creep wäre... „Ich kam mir vor wie ein gottverdammter Stalker. Aber was konnte ich auch dafür? Immerhin ist es nicht meine Schuld, dass er existiert...

Mittlerweile hatte er sich gegriffen, was auch immer er in dem Regal gesucht hatte und drehte sich in meine Richtung.

Sofort fingen meine Finger mit jedem Schritt, den er auf mich zu kam, umso stärker an zu zittern. Nervös steckte ich sie in meine Tasche und begann eine Packung im oberen Teil des Regals anzustarren. Ich hoffte er würde einfach weiter gehen... er hatte mich ganz sicher nicht angeschaut... das bildete ich mir alles ein... kein Zweifel.

Ich wusste nicht, was ich überhaupt hier tat. Was sollte das alles?

Ich fühlte mich komplett verrückt oder einfach nur gestört. Neben der Musik hörte ich die Schritte des Jungens seitlich auf mich zukommen und wagte es, nur kurz in seine Richtung zu schauen.

Ich bereute es direkt wieder.

Er stand dicht neben mir und schien meinen Blick das Regal hoch zu folgen. Schüchtern und panisch steckte ich beide meiner In-Ears ein, um ihn darin zu hindern mich anzusprechen. Auch wenn es das war, was ich mir nicht sehnlichster wünschte.

Erst betrachtete er nur das Regal vor uns, wie ich es seit fünf Minuten schon tun musste, während ich versuchte mich mit der Musik zu beruhigen. Der Junge musste mich mittlerweile für wahrscheinlich verrückt oder einfach nur mental tot erklärt haben...". Etwas trauriges schwang in meiner Stimme mit. Namjoon legte seine Hand auf meine Schulter und schmunzelte mich an „Glaub mir, das hat er ganz sicher nicht."

Er hängte einen bedeutsamen Gesichtsausdruck den Wörtern an. Doch ich wusste nicht wirklich ihn zu deuten. Doch sein kleines leicht perverses, verschmitzte Lächeln gab mir die Hoffnung das Yoongi mich vielleicht doch mehr mochte als ich annahm... Hoffnung, sofort verwarf ich den Gedanken wieder.

„Jedenfalls" fuhr ich fort „Jedenfalls griff er sich eine Schachtel abgepacktes Kimchi, doch hingegen meinen Erwartungen erlöste er mich nicht einfach und ging, sondern blieb genau neben mir stehen. Panisch abwartend starrte ich weiter auf die Packung irgendwas oben im Regal. Man, konnte er nicht einfach verschwinden... und ich könnte nachhause unter meine Decke fliehen und müsste ihn nie wiedersehen. Oder ich ging einfach- Schon bei dem Gedanken merkte ich, dass meine Glieder wie gelähmt am Boden klebten.

Die Augen des Jungen sprangen zwischen mir und dem Fertiggericht hin und her, bis er den letzten Abstand zwischen uns mit einem einzelnen Schritt überwand.

Mein Herz schlug nur noch schneller. Ich realisierte zum fünften Mal, was gerade geschah und die Zeit kam mir so unendlich vor... dieser Junge hatte irgendetwas an sich.

Meine Atmung beruhigte sich tatsächlich immer mehr, bis ich mich traute meinen starren Blick vom Regal auf den Jungen und seine schwarzen Katzenaugen zu wenden. Mein Mund wurde trocken und meine Ohren glühten.

Wir mussten uns gefühlt eine halbe Stunde nur angestarrt haben, jedenfalls kam es mir wie eine vor. Ich fühlte mich wie ein Reh, das erstarrt im Scheinwerferlicht eines Autos stehen blieb. Konnte nicht handeln, auch wenn ich wusste wie unschön es enden würde. Der Junge würde mich anschnauzen, was mein Problem wäre, oder mich mit einem ledigen „Ich hoffe der entflohene Patient kommt bald wieder in die Anstalt -Blick" an mir vorbei gehen.

Doch er streckte nur langsam seinen Arm aus, um auf eine Packung zu weisen. Als ich sah, wie sich seine Lippen bewegten zog ich mir hastig die Kopfhörer aus den Ohren.

Ratlos schaute ich ihn an, als er mit einem leichten Lächeln wiederholte „Willst du die haben, Kleina?". Doch anstatt zu antworten erfror ich.

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Hello again :3 Hoffe ich konnte euch ein wenig unterhalten XD
Aber jepp langsam wird es spannend.

Naja... dann noch ein spannendes Leben :1 Ich muss jetzt meine Latein Hausaufgaben fertig machen :'0


𝐑𝐀𝐃𝐈𝐎 ♡ 𝐘𝐨𝐨𝐧𝐌𝐢𝐧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt