Kapitel 05

428 33 8
                                    

POV. Jungkook:

Und ich hatte recht. Genau eine halbe Stunde später, kam Namjoon und lies die Tür wieder aufschließen, diesmal von einer lehrerin die anscheinend Pausen Aufsicht hatte. Taehyung sprang direkt auf und sah gespannt zur Tür.

Namjoon kam rein direkt auf mich zugelaufen und fragte ob alles okey sei, woraufhin ich nur nickte. Taehyung sah mich noch kurz an und lief dann Richtung Tür. „Taehyung?" hielt ich ihn noch auf und tatsächlich blieb er stehen. Namjoon musterte mich als wäre ich lebensmüde, doch ich ignorierte seine Blicke.

„Du siehst die Welt nicht wie sie ist. Du siehst die Welt so wie du bist." sagte ich. Das war auf seine Ängst bezogen. Die Welt ist zwar grauenhaft aber so stark wie Taehyung es tat sollte man sich nicht vor ihr fürchten. Er musste die Welt nur mit anderen Augen sehen. Mehr vertrauen in Menschen haben und jemanden ans ich ran lassen. Dann wäre er viel glücklicher.

„Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein..." sagte er seufzend und zitierte einen Bekannten Autor den ich kannte. Er drehte sich um.

„Ich begreife es." protestierte ich. Ich wusste woraufhin er hinaus will. Das ich keine Ahnung von seinem Leben hätte und nichts begreifen würde. Aber ich verstand es doch, oder etwa nicht? Er hatte einfach zu viele Ängste.

„Nein.. Nein, leider nicht." Sagte er jedoch nur Und mit diesen Worten verschwand er. Taehyung. Mit dem ich seit einer Stunde hier gegangen war. Taehyung, der in meine Klasse geht. Taehyung, der mit keinem redete oder ihm einen Blick würdigte. Ich musste Lächeln. Ich wusste nicht wieso, doch ich musste es.

Sein Name brannte sich in meinen Kopf. Taehyung, Taehyung, Taehyung.... so ein wunderschönen Namen habe ich noch nie gehört. Und wenn ich ehrlich bin war ich neugierig. Was meinte er damit, dass ich nichts verstehen würde? Seine Aussage machte mich neugierig und ich wollte mehr über ihn erfahren. Auch wenn ich wusste, dass das komplett falsch war und ich es lassen sollte, wollte ich unbedingt mehr über ihn erfahren. Und über seine Lebensgeschichte, was ihn so etwas sagen lies.

Ich frage mich wirklich, was für Ängste er alles hat und ob man sie Beseitigungen könnte? Ich würde ihm irgendwie gerne helfen, mit weniger Angst zu leben. Freunde hat er ja auch nicht... vielleicht sollte ich einfach versuchen mich mit ihm anzufreunden? Naja, ich weiß nich ob das eine gute Idee wäre. Ich bin so verwirrt und überfordert. Was soll ich denn nun tun? Ich kann ja nicht erwarten, dass Taehyung sich jetzt nach dem verhält als wären wir Freunde. Wahrscheinlich wird er sich noch mehr von allem und mir distanzieren, wegen seiner Angst.

Ich habe mal in Google gelesen, dass wenn man soziale Angst hat, man Angst hat neben Menschenmassen zu stehen. Oder mit jemanden zu reden. Man fängt an zu stottern und ist richtig nervös, so dass man meinen könnte umzukippen. Es fällt denjenigen schwer, sich Freunde zu machen oder mit fremden zu reden, weil sie am liebsten alleine sein wollen oder eben alleine sind. Sie haben Angst was andere über sie denken, was auch einer der Gründe ist, wieso sie keine Freundschaften pflegen können. Wegen ihren Gedanken. Sie sind overthinker. Sie isolieren sich und fühlen sich dadurch sicher.

Taehyung scheint viel mehr sorgen zu haben als alle anderen... er ist so zerbrechlich und angsterfüllt. Sein Anblick tut mir leid. Und ich habe eine Entscheidung getroffen. Egal ob er es will oder nicht, ich will ihm helfen. Wenigstens einen Freund sollte er auf dieser Welt haben.

_________________________________

„You were so important to me, that I couldn't count all the things I am willing to do, just to  make you happy."

𝐓𝐡𝐢𝐬 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠 𝐜𝐚𝐥𝐥𝐞𝐝 𝐥𝐨𝐯𝐞| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now