Kapitel 67

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POV. Taehyung:

Ich bemerkte Jungkook's besorgten Blick auf mir und wie er langsam in Gedanken fiel, weshalb ich ihn schnell umarmte. Denn ich wusste ganz genau was er dachte... Es kling verrückt aber ich weiß es wirklich. Und ich möchte ihm wirklich mit allem was ich habe zeigen, dass ich ihn nicht mehr verlassen werde. Ich kann es nicht... Ich kann nicht noch einmal ohne ihn bleiben oder verschwinden.

Und genau in diesem Moment kam eine jüngere Frau rein die Jungkook mitteilte das die Besucherzeit vorbei sei und er doch bitte morgen wieder kommen solle. Wiederwillig nickte er ihr zu und löstet sich etwas von mir. Er legte seine Hände an meine Wange und seine Stirn an meine während er sagte „Falls irgendetwas ist oder passiert, ruf mich an okey? Und falls du reden musst oder nur jemanden brauchst bei dem du still weinen  kannst, dann auch. Bitte Taehyung.." bittere er mich ernst und schien so als würde er überhaupt nicht gehen wollen im Moment.

Aber leider sind das die Regeln weshalb ich ihn sanft lächelnd von mir schob, so dass er aufstehen musste. Weiterhin sanft lächelnd schnappte ich nach seiner rechten Hand die ich fest in meinen Händen hielt und an meine Wange führte damit ich mich in sie hinein schmiegen kann. „Mach ich kookie.." sagte ich nun auch ernst und schloss für einen kurzen Moment meine Augen um seine Nähe zu genießen, da ich ihn vermissen werde.

Er schmunzelte und küsste mich als Abschied nachdem er mir zu flüsterte das er mich liebt. Lächelt erweiterte ich und genoss es viel zu sehr. Gott, wie soll ich nur je genug von ihm bekommen? Ich vermisse ihn ja jetzt schon. Er ist wie eine Sucht, genauso wie seine Lippen oder seine Berührungen. Ich brauche ihn so sehr, ist das überhaupt noch gesund..?

Als er wiederwillig schlussendlich ging setzte ich mich wieder auf mein Bett und knüllte mich zusammen, da mich schon wieder die soziale Angst packte und das vor allem weil Jungkook nun auch weg war. Ich merkte bis eben gar nicht, dass ich mich neben Jungkook so wohl und sicher fühle. Und wieder musste ich leicht in mich hinein lächeln weil ich wieder an ihn dachte. Ich bin so verliebt oh Gott...

„Ihr seid echt süß.." versuchte seonghwa eine Konversation anzufangen woraufhin ich versuchte mich irgendwie zusammen zu reißen, doch es kam nur ein neutrales „danke." raus. Oh Gott Taehyung reiß dich zusammen. Du schaffst das auch ohne Jungkook... es ist nur nur kleines Gespräch..

Er ist mein Freund.." sagte ich bin leise doch trotzdem hörbar um das Gespräch weiter zu führen. Seonghwa nickte und sagte „Es ist toll wenn man jemanden hat der einen so liebt wie man ist.." Verwirrt sagte ich „Du hast bestimmt auch so eine Person und wenn nicht, dann kommt sie noch... glaub mir. Ich habe auch nicht damit gerechnet meinen Freund zu treffen und mich so stark in ihn zu verlieben. Aber ich denke genau deshalb die schönsten Dinge passieren unerwartet. Es passiert genau dann wenn du es am wenigstens erwartet. Und plötzlich hat man eine Person die man über alles liebt und für die man leben möchte..."

Wow. Wie offen ich auf einmal war. Jungkook wäre stolz auf mich.

„Ich hoffe es ist so wie du sagst. Aber leider glaube ich nicht mehr an Sachen wie Hoffnung oder Schicksal. Weißt du ich bin hier schon seit fünf Jahren wegen ihm und er kam mich nicht einmal besuchen. Nicht ein einziges beschissenes mal." fluchte er gegen Ende hin und ich riss meine Augen verwundert auf. Er war auch schwul-?

„Wieso..?" traute ich mich dann doch noch zu fragen doch er schwieg. Es vergingen fünf Minuten in Stille in der wir beide schwiegen und ich fing an meine Frage zu bereuen, da es mich nichts anging und ich kein Recht dazu habe fremden Menschen so eine private zu fragen. Doch dann antwortete er mir.

„Er konnte nicht für uns kämpfen. Er gab uns auf wegen mir. Weil ich mich selbst hasste. Und als er ging befand ich mich mehrmals im Krankenhaus als auch hier in diese Anstalt. Ich habe schon öfters versuchen einfach zu gehen weil es so besser wäre aber jedes Mal fanden sie mich auf. Und falls du es bemerkt hast ist in unserem Zimmer auch nichts womit man es probieren könnte.." Und als er das sagte sah ich mich suchend um und tatsächlich fand ich nichts. Es waren einfach nur zwei Betten hier und zwei Nachtschränkchen.

„Das tut mir leid für dich... wirklich... ich weiß gar nicht was ich sonst noch dazu sagen kann..." entschuldigte ich mich und sah auf meine Finger mit denen ich spielte da ich schüchtern war.

„Alles gut. Ich bin es gewohnt von Menschen bemitleidend anzusehen zu werden." sagte er dann und lachte wieder ironisch auf als wer er emotionslos. Als würd sign das alle schier, das Gespräch, seine Vergangenheit einfach alles kalt lassen. Oder er wurde kalt mit den Jahren die vergangen.

„Ich habe kein Mitleid mit dir. Ich bin aus dem selben Grund wie du hier." sagte ich dann ehrlich und er sah mich verwundert an. „Du hast dir auch...-?" wollte er mich fragen doch brach ab. Doch ich nickte nur und sah auf mein Handgelenk der in einen Verband gewickelt wurde. Sein Blick wanderte meinem hinterher und er sah es nun auch.

Er sah wieder aus dem Fenster in die Weite und schien in Gedanken zu sein. „Diese Welt ist nichts für uns und trotzdem können wir sie nicht verlassen.." sagte er dann und verdammt, er hatte recht. Egal wie sehr ich das Leben hasste, ich hasste es noch mehr wie Jungkook sich fühlte während ich im Sterben lag. Allein der Gedanke daran bringt den Selbsthass in mir zum pochen weil es wieder wegen mir war. Er war wegen mir so durch den Wind.

„Ja.." nuschelte ich nur und sah nun auch aus dem Fenster und sah die ganze Stadt Busan vor mir wie sich funkelte.

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„And something tells me if it matters, maybe it should't be easy."

𝐓𝐡𝐢𝐬 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠 𝐜𝐚𝐥𝐥𝐞𝐝 𝐥𝐨𝐯𝐞| ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt