The Luna

Mate

»Ich liebe ihn so sehr. Ich bin so froh, dass er mein Mate ist.«

Mate?

Das hatte doch Kyra heute geschrien, als ich mit diesem Typen zusammengeknallt bin.

»Was ist ein Mate?«fragte ich Abby also.

»Das weißt du nicht?! Du kommst ja wirklich vom Mond, Abby. Er ist dein Seelenverwandter, die Liebe deines Lebens, dein Ein und Alles.. Dein Mate halt. Haben sie dir das in Island nicht beigebracht? Und als ob wir da früher nie drüber geredet haben.«sagte sie entsetzt.

Ich schüttelte nur den Kopf.

»Ab einem gewissen Alter können wir unseren Mate finden. Es ist für viele echt schwer, den Mate zu finden. Ich meine, er oder sie könnte überall auf der Welt sein. Die wenigsten haben das Glück, dass der Mate im gleichen Rudel ist, oder sogar der beste Freund ist.« lächelte sie und redete hierbei offensichtlich von Tyler.

»Habe ich denn auch einen Mate?« fragte ich sie vorsichtig.

»Naja.. Wenn dein Mate nicht bereits gestorben ist, muss er sich irgendwo auf diesem Planeten befinden. Viele Wölfe ziehen Jahrelang durch die Welt um ihren Mate zu finden.«

»Und wie ist es seinen Mate zu finden?« fragte ich neugierig.

»Naja.. Bei uns war es, als Tyler 16 wurde. Es fängt einfach irgendwann an. Man spürt es aber. Zuallererst würde Kyra anfangen rumzuschreien, du würdest nichts lieber tun, als nah bei deinem Mate zu sein und du sehnst dich nach ihm.«

»Hmmm..«

»Was ist los, Maddi. Du siehst so aus als... Hast du ihn etwa gefunden?«rief Abby aufgeregt und sprang wild herum. »Wer ist es? «

»Ich bin mir nicht ganz sicher.«

»Wie du bist dir nicht ganz sicher?«

»Naja.. Kyra hat es geschrien und..«

Abby zog mich fest in ihre Arme.

»Das ist ja so toll. Wer ist es? Und wieso habe ich es nicht bemerkt!? Und wieso ist er nicht zu dir gekommen?«

Ich zuckte nur mit den Schultern.

»Es war irgendwie.. komisch.«

Aufeinmal riss Abby die Augen auf und schaute mich geschockt an.

»Es ist nicht Cole, oder?«

Ich schaute sie verwirrt an.

»Der, mit dem du zusammengekracht bist.«

Ich nickte und sie schaute mich noch geschockter an, bis sich ihr Schock in Freude verwandelte.

»Du wirst unsere Luna!«

Jetzt schaute ich sie geschockt an. Luna? Ich konnte doch keine Luna werden.

Klar können wir das. Geh bitte zu Cole, Mad. Bittttte! Er ist unser Mate. Er soll uns beschützen und uns umarmen und uns lieben...

Stop Kyra! Wir können doch nicht Luna von diesem riesigen Rudel werden. Ich bin nichtmal wirklich geübt in generellem sozialen Kontakt. Wie soll ich den zweites Rudeloberhaupt werden? Außerdem kenne ich diesen Cole nichtmal. Er könnte ein Psychopath sein.

Sag das doch nicht über unseren Mate! Ich liebe ihn und du liebst ihn auch, Mad! Geh bitte zu ihm.

Mal gucken..

»Wir müssen zu ihnen gehen!«

»Ganz bestimmt nicht, Abby. Das können wir nicht machen.«

»Cole wird sich freuen, Mad. Er sucht seine Mate schon so lange. Und außerdem wollte ich eh dir den See zeigen, das liegt gleich auf dem Weg.«

»Was ist wenn er mich nicht leiden kann?«

Abby stellte sich vor mich und hielt meine Schultern.

»Er wird dich lieben. Mehr als alles andere. Und er wird dich mit seinem Leben beschützen.«

Ich hielt überrascht den Atem an. Ich wusste nicht, dass diese Bindung so stark ist.

»Man sagt bei Alpha und Luna ist diese Bindung sogar noch stärker.«

»Ich kann das nicht, Abby. Sollte ich doch wieder zurück nach Island?«

»Damit ihr beide für immer unglücklich seit und alleine sterben werdet?«

Ich fasste mir verzweifelt an die Stirn.

Abby zog mich mit sich und setzte sich neben mich auf das Sofa.

»Du warst 11 Jahre weg und bist jetzt sozusagen unser Superkrieger. Du warst schon immer stärker als wir. Du bist die geborene Luna, Madelaine. Ich kenne niemand anderen, der dafür besser geeignet ist.«

Ich seufzte auf, doch ließ mich schlussendlich dazu überreden.

Cole P. O. V

Es ist unsere Mate, Cole. Warum gehst du den weg? Geh zu unserer Mate! jammerte Kirian schon die letzten Minuten.

Wir haben grade wichtigeres zu tun, Kirian.

Nichts ist wichtiger als unsere Mate. Habe keine Angst. Sie will dich sicher genausogerne sehen, wie wir sie.

»Was ist los, Alpha Cole?«

»Ich bin immernoch noch nicht der Alpha, Tyler.«

»Aber du übernimmst bereits alle seine Aufgaben. Du brauchst nurnoch deine Mate und die finden wir auch schon.«

Aufeinmal stutze ich.

Er riecht nach unserer Mate! Er hat sie angefasst! Tu etwas, Cole!

  »Tyler? Wo kommst du grade her?« fragte ich ihn und hatte ein knurrenden Hinterton.

»Von Zu Hause.« antwortete er nur verwundert und sah mich komisch an.

»Und wer war bei dir zuhause?«fragte ich nun lauter.

Er hat unsere Mate angefasst!

»Abby?! Ach.. Und eine alte Freundin. Madelaine. Sie kommt aus Island.«

Sie heißt Madelaine. Der Name ist wunderschön.

Sie ist wunderschön, Cole. Sie ist perfekt. Geh zu ihr.

 »Ähh.. Tut mir leid, ich muss los.« sagte ich schnell und rannte Richtung Tür.

Ich öffnete die Tür meines Hauses und mein Herz machte einen Sprung, als ich sah, wer vor ihr stand.