Rudel

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Erleichtert schaute ich in die Augen meiner Eltern. Nach dem Abschied in Island flog ich direkt nachhause. Ich habe sie so viele Jahre nicht gesehen.

Sie sind älter geworden, aber haben sich sonst nicht sehr verändert.

»Madelaine!« rief meine Mutter erfreut und lief auf mich zu. Sie zog mich in ihre Arme und bei ihrer Reaktion auf mich atmete ich erleichtert auf. Sie war noch genauso liebevoll wie früher. Auch mein Vater zog mich in seiner Arme.

»Wie lange ist es her? 11 Jahre?« fragte mein Vater und schaute mich traurig an.

»Ich bin froh, dass du endlich wieder hier bist. Ich wusste, dass du eines Tages wieder nach Hause findest. « sagte meine Mutter und schob mich Richtung Ausgang des Flughafens.

»Ich hatte Angst, dass du sauer auf uns bist mein Spatz. Aber du musst uns verstehen. Du bist so stark und konntest es nicht kontrollieren. Du hast unser Rudel im Gefahr gebracht. Es war auch eine schwere Zeit für uns.. Was natürlich nicht heißt, dass wir nicht jeden Tag an dich gedacht haben. « sagte mein Vater nach kurzem Schweigen.

»Ich probiere echt mein bestes euch zu verstehen, aber ich würde niemals mein Kind alleine nach Island schicken.« antwortete ich ehrlich und erntete einen traurigen Blick meiner Mutter.

»Du hattest Tante Caren und Onkel Ace. Sie waren die besten Trainer und du hattest so viel Auslauf und Freiraum. Ich wünsche mir von ganzem Herzen das du uns noch eine Chance gibst und uns irgendwann vielleicht verzeihen kannst.« erwiderte meine Mutter und ich konnte nicht anders, als zu nicken. Ich will hierbleiben. Dann muss ich auch ihre Lage verstehen.

»Du wirst unser Rudel lieben. Es gibt viele Jungen und Mädchen in deinem Alter. Du wirst einige vielleicht noch von früher kennen.«

Frag sie was mit Abby ist! rief Kyra aufeinmal laut.

»Mom, Dad, was ist mit Abby?«

»Sie freut sich schon sehr dich wiederzusehen.«

Jaaa! Wir können wieder mit Abby spielen! jubelte Kyra lautstark.

Ich bin nicht mehr 7 Jahre alt, Kyra!

Aber wir doch immer gerne mit ihr gespielt! rief sie aus, doch ich ignorierte sie einfach.

Als wir endlich mit dem Auto vor einem Waldhaus anhielten fiel mir fast die Kinnlade hinunter. Es war wunderschön.

Es war ein riesiges Haus aus Holz und Stein, mit wunderschönen Fenstern und einem Balkon. Ich konnte hinter dem Haus noch einige mehr oder weniger große Häuser sehen, doch dies sah von denen die ich erkennen konnte am größten aus.

»Das ist unser Rudelhaus.« beantwortete meine Mutter meine unausgesprochene Frage. Sie schoben mich, wie auch meinen Koffer, in das Haus und ich fühlte mich sofort wie zuhause.

»Hey Leute! Das ist Madelaine, unsere Tochter. Sie wird ab nun Mitglied in diesem Rudel sein!« rief mein Vater laut und alle anwesenden blickten auf.

Und da erkannte ich sie. Sie sieht nicht mehr sehr ähnlich aus, wie vor 11 Jahren, aber ich spürte es einfach.

»Abby!« rief ich erfreut auf.

Sie lief auf mich zu.

»Maddi!«

Sofort zog sie mich in ihre Arme und wollte mich nichtmehr loslassen.

»Du warst einfach vom einen auf den anderen Tag verschwunden. Nach... du weißt schon was. Du hast so viel verpasst!«

Sie drückte mich ein wenig von sich, nur um mich nochmal betrachten zu können.

The LunaTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang