Josh

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Als wir meine fast unausgepackten Sachen aus meinem Zimmer geholt haben und mein Zimmer freigegeben haben, war es schon Mittags.

»Was hast du gestern eigentlich gemacht?« fragte Cole mich, während wir Händchenhaltend durch unser Dorf liefen.

»Naja... Ich habe etwas mit Elaisa, Abby und Isabell gemacht und ich war bei meinen Eltern.«

»Wie stehst du zurzeit zu ihnen?«

»Cole, wir müssen jetzt echt nicht über meine Familienprobleme reden.« sagte ich und blieb stehen.

Er stellte dich vor mich, sagte:»Bitte, das lenkt mich irgendwie von meinen Problemen ab.« und griff meine andere Hand.

»Naja.. Wir haben uns gestritten und ich bin ziemlich ausgerastet. Das war auch ein Grund dafür, dass ich gestern in deinem Haus war.«

»Unserem Haus.«berichgigte er mich.  »Und ich will, dass du mir sowas erzählst. Auch wenn es grade ein bisschen schlecht ist bin ich trotzdem für dich da, ja? Vertrau mir bitte.«

»Das tu ich wirklich mit meinem ganzen Herzen. Ich will dich nur nicht mit irgendetwas unnötigerem stressen. Es ist wirklich nicht so schlimm.« antwortete ich und lehnte mich nach vorne um ihn küssen.

Ich sah noch den Zweifel in seinem Blick, legte dann jedoch meine Lippen kurz auf seine.

»Wir müssen zu Josh« sagte er und zog an meiner Hand.

»Was meint du wie es ihm geht?« fragte ich leise und stellte mich eng neben ihn.

»Schrecklich.« sagte er nur und ein Schauer lief über seinen Rücken.

Ohne etwas zu sagen zog er mich zu Aiden und Isabells Haus.

Er klopfte an der Tür und Isabells braune locken tauchten hinter der Tür auf.

»Er ist im Gästezimmer mit Josh. Es geht ihm wirklich nicht gut.« flüsterte sie und öffnete die Tür vollständig. Cole krallte sich an meine Hand und ich musste ihn ins Haus ziehen.

»Wo ist...?«wollte ich fragen, doch Isabell deutete bereits wortlos auf eine Tür am Ende des Flurs.

Ich ging vor und Cole schlich leise hinter mir her. Ich klopfte an die Tür und als ich sie öffnete stockte kurz mein Herz.

Auf dem Bett saß Josh mit den Tränen am kämpfen und Aiden saß neben ihm und redete leise auf ihn ein. Als er uns bemerkte stand er auf und verließ das Zimmer.

»Hey Josh.« sagte ich und kniete mich vor ihn auf den Boden.

Cole stand am Ende des Zimmer und sein Gesicht war blass angelaufen. Ich streichelte über sein Knie und er schaute zu mir.

»Ich will mir garnicht vorstellen, wie es dir grade geht.« sagte ich und er schaute zu mir auf.

»Es gibt sicher eine Lösung, Josh. Wir schaffen das, alle zusammen, und wir sind immer da für dich. Du bist einer der stärksten Menschen, die ich kenne, glaub mir. Alles wird gut.«

Er nickte mir zu und ich setzte mich neben ihn. Ich zog ihn in meine Arme und hörte ein leises Knurren von der Tür. Ich schaute zu Cole und schaute ihn böse an. Er hob entschuldigend die Hände und ich löste mich von Josh.

»Ich bin für dich da. Du kannst zu mir kommen, wenn irgendwas ist.«

»Danke.« hauchte er und ich drückte nochmal ermutigend seine Hand.

»Wir sehen uns später, Josh.« sagte ich und winkte ihm nochmal zu. Ich verließ das Zimmer und Cole folgte mir. Ich glaube, dass er nicht die Kraft hat grade mit Josh zu reden. Er fühlt sich sehr schlecht.

»Du bist die geborene Luna.« flüsterte er und ich schaute ihn verwirrt an.

»Die Luna kümmert sich um ihr Rudel. Du bist dafür geschaffen.« sagte er leise und griff wieder meine Hand.

»Wir müssen wieder los. Geht es euch gut?«fragte ich Aiden und Isabell, die auf dem Sofa saßen und sich unterhielten.

»Den Umständen entsprechend.« antwortete Aiden und stand auf um uns die Tür zu öffnen.

»Wir müssen ihm irgendwie helfen« sagte Aiden und zog Cole an der Schulter zurück.

»Ich weiß« sagte Cole und verließ mit mir das Haus.

»Lass uns etwas essen gehen.« sagte ich zu ihm und zog ihn mit mir.

»Wie wäre es, wenn wir unser Dorf verlassen und in die nächste Stadt fahren?«fragte ich ihn und er zuckte mit den Schultern.

»Ist keine schlechte Idee.«

Ich lächelte und zog ihn mit mir.

»Können wir zufällig auch ein paar Klamotten kaufen? Ich habe nichtmehr so viele.« fragte ich ihn und klimperte ihn mit meinen Wimpern an.

»Natürlich.« sagte er und lächelte mich an. Wir liefen aus unserem Dorf und gingen zu einem Parkplatz vor dem Haupthaus. Er hielt vor einem blauen Caprio und öffnete mir die Beifahrertür.

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Der Tag war herrlich. Wir waren essen, haben mir ein paar Klamotten gekauft und saßen laut singend bei ihm im Caprio.

Als wir wieder zuhause waren war es bereits dunkel und wir liefen vom Parkplatz aus mit ein paar Tüten zu unserem Haus.

Aufeinmal stoppte uns Aiden indem er laut unsere Namen rief. Als wir zu ihm schauten erkannte ich ein wunderschönes junges Mädchen, welches hinter ihm hinterherlief. Ich erkannte sofort die Ähnlichkeit zu Cole. Es war Lydia.

»Cole!« rief das Mädchen und warf sich ihm in die Arme. Erst jetzt erkannte ich ihre roten geschwollenen Augen und die Tränen die ununterbrochen ihre Wangen hinunterliefen.

»Dad... Dad.« schluchzte sie und vergrub ihr Gesicht an seiner Brust.

»Er ist Tot«

The LunaWhere stories live. Discover now