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Es war der nächste Tag, und Xavier war scheinbar immer noch sauer. Auch unsere Freunde bekamen mit, dass etwas nicht stimmte, doch ich wollte es ihnen für's Erste nicht erzählen.

Die Abgabe für's Kunstprojekt rückte auch immer näher. Die Dokumentation hatte ich schon fast fertig, aber ich wusste nicht wie es bei Xavier aussah.

Es war auch langsam an der Zeit mit der praktischen Arbeit weiter zu machen. Fertig gezeichnet hatten wir es ja schon, nun war es nur an der Reihe es anzumalen.

Deswegen fragte ich Xavier schließlich, ob wir uns nach der Schule wegen dem Projekt treffen könnten, was er erst wegen seiner Arbeit verneinte, nach kurzem Diskutieren aber dennoch einwilligte.

Wir würden es schon schaffen, ihn nach dem wir am Projekt gearbeitet haben, zur Arbeit zu kriegen.

Dennoch ließ mich der Hintergedanke, den Streit, wenn man es so nennen konnte, zu klären nicht los.

Als wir uns nach der Schule trafen, hatten die Anderen abgesehen von Kay und Leo noch Unterricht. Es wunderte mich jedes Mal aufs Neue, wie unterschiedlich unsere Zeiten waren, nur weil wir in anderen Kursen aufgeteilt waren.

Schweigend liefen wir nebeneinander her, bis ich die Stille nicht mehr aushielt.

„Warum bist du sauer auf mich?"

Es war das erste Mal heute, dass er mich richtig ansah.

„Das weißt du genau", antwortete er und drehte sich wieder weg.
„Nein, weiß ich nicht. Ich weiß, dass du wütend bist, weil ich sagte, dass Jeff mitkommen kann, aber ich verstehe nicht warum dich das so stört"
„Weil es so ist", knurrte er.
„Das ist keine Antwort", meinte ich scharf.

Allmählich beschleunigte sich unsere Schritte. Wir brauchten höchstens noch fünf Minuten, bis wir ankamen.

„Jeff ist ein Arschloch, okay?" Sein Ton wurde immer lauter und gereizter.
„Was hat er dir denn getan?", keifte ich.
„Ach jetzt verteidigst du den Bastard auch noch!"
„Wie soll ich ihn verteidigen, wenn ich nicht mal weiß weswegen?!"
„Er will sich doch nur ins Bett kriegen, und du tolerierst das auch noch!", rief er aufgebracht.
„Das stimmt nicht!", fauchte ich.
„Natürlich stimmt das! Er will dich ficken, bumsen, durchnehmen, flachlegen, vögeln und sonst was. Ich könnte noch hundert weitere Wörter nennen, und du würdest immer noch was von dem Typen wollen!", schrie er.

Aufgebracht schnappte ich nach Luft.

Inzwischen waren wir vor dem Haus angekommen, und funkelten uns beide gegenseitig böse an.

„Ist das dein verdammter Ernst?! Natürlich will ich nichts von dem Spaten! Denkst du ernsthaft mir hat der schlabbrige Kuss auf meiner Hand gefallen?!"
„Anscheinend schon! Und außerdem-"
„Sei doch mal ruhig, oder soll das die ganze Nachbarschaft hören?", keifte ich ihn an.
„Du bist doch selber laut!"
„Ich- Lass uns reingehen", unterbrach ich mich selber, als ich merkte, dass er Recht hatte.

Mit zusammengebissenen Zähnen gingen wir rein, und so bald die Tür im Schloss war fauchte ich ihn unkontrolliert an.
„Was kann ich denn dafür, dass mich andere Personen angucken?! Soll ich mich bei fünfundzwanzig Grad im Schatten etwa anziehen, als wäre ich in der Antarktis, damit mir ja keinTyp hinterher guckt?"

Schnellen Schrittes ging ich in die Küche, um die Fenster dort zu schließen.

„Nein, du sollst dich einfach weniger betont anziehen! Du kreuzt dort in einer Sporthose auf, die deinen Hintern größer als den Mond wirken lässt und sagst, du könntest nichts dafür!", tobte Xavier während er mir folgte.

Sweet Lovin'Where stories live. Discover now