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„Nicht. Dein. Ernst.", sagte ich geschockt, als ich in den Beutel sah, den Xavier mitgebracht hatte. In ihm befanden sich zwei überfüllte Tüten von McDonalds.
„Ich dachte erst du führst mich in irgend so ein Schickimicki-Restaurant, aber nein, stattdessen bringst du mir was von Mecces mit"
„Ich dachte du magst McDonalds?", fragte er unsicher.
„Und wie. Oh Gott, ich werde dich heiraten", meinte ich, bevor ich mich auf eine der Tüten stürzte. Erleichtert atmete er aus.
„Ich wusste nicht, was und wie viel du wolltest", meinte er und kratzte sich am Kopf, während er die Pommes, Nuggets und die verschiedenen Burger ansah.

Hungrig biss ich in einen der komischerweise immer noch warmen Nuggets. Eine Sünde für jeden Vegetarier, doch ein Genuss für mich. Auch Xavier nahm sich seine Tüte und holte sich eine große Pommes heraus.

„Wann hast du das Essen geholt, dass es noch so warm ist?", fragte ich neugierig. Er schluckte einen Bissen herunter, ehe er antwortete: „Kurz bevor du aufgewacht bist war ich noch da" Ich nickte und nahm mir das Nächste aus der kleinen Tüte. Ich konnte meinem guten Stoffwechsel wirklich dankbar sein.

Als wir schließlich fertig waren, war es schon acht Uhr. Immer noch mehrere Stunden von meiner normalen Aufstehzeit am Wochenende entfernt.

Die Reste, die noch übrig waren, legte ich zurück in die Verpackung.

Ich lehnte mich auf dem ausgebreiteten Handtuch zurück und ließ mir von der Sonne das Gesicht wärmen. Den Rest hatte ich mit einem anderen Handtuch verdeckt. Xavier hatte wirklich für alles gesorgt.

„Und was machen wir hier den ganzen Tag?", fragte ich ihn nach einer Zeit und hob den Kopf.

Ich versuchte meinen Blick auf Xavier's Gesicht zu halten, doch für einen kurzen Moment huschten meine Augen runter über seinen Brustkorb und seine Muskeln.

„Weiß nicht. Nachmittag fahren wir jedenfalls wieder", antwortete er mit geschlossenen Augen.
„Okay", meinte ich einfach, legte das Handtuch weg und ließ mir von der Sonne den Körper wärmen.

Für ein paar Stunden dösten wir einfach nur rum. Die ersten Jogger und die Leute, die mit ihrem Hund rausgingen waren schon unterwegs. Sogar ein paar Leute, die wie wir das Meer besuchen wollten. Allmählich füllte sich der Strand richtig und gegen Mittag konnte man schon wieder sagen, dass er übervoll war. Normalität hier.

„Wollen wir Maumau spielen?", fragte Xavier plötzlich. Ich nickte einverstanden. Aus dem Beutel, aus dem er vorhin auch die Tüten von Mecces herausgeholt hatte, nahm er ein paar Karten.
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„Maumau", meinte er, sah mich todernst an, ehe er in Gelächter ausbrach.

Was zur Hölle?! Er gewann nun schon zum fünften Mal, seit dem wir spielten.

„Wie, sag mir wie hast du es geschafft schon wieder zu gewinnen?", fragte ich und fuchtelte wild mit den Armen rum.

Irgendwas lief hier gewaltig schief. Entweder er schummelte, oder er hatte scheiß viel Glück. Wie verdammt nochmal schaffte man es beim Austeilen (ich habe gemischt und ausgeteilt) drei Buben und vier verdammte siebener Karten zu bekommen?

Wir spielten mit zehn Karten, da war es kein Wunder, wenn man ein, zwei oder drei Gute bekommen würde, aber sieben?

„Ich hab keine Lust mehr", sagte ich ehrlich.
„Ich auch nicht wirklich. Nur Gewinnen ist langweilig", antwortete er neckend, was ich mit einem gespielt bösem Blick quittierte.
„Wollen wir nochmal ins Wasser? Mir ist zu warm", meinte ich.

Die tägliche Mittagshitze war schon seit längerem angebrochen. Es war schon fast vierzehn Uhr dreißig, das hieß, dass wir nach Xavier's Worten irgendwas anderes unternehmen würden und vorher wollte ich sowieso nochmal ins Wasser, um mich abzukühlen.

Sweet Lovin'Where stories live. Discover now