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Am Abend schlief ich mit dem Gedanken an Xavier und das Date ein und wachte am nächsten Morgen mit dem Gedanken daran auf.

Das war allerdings auch nicht schwer, denn ich wurde durch das nervige Tuten meines Handys, welches Rumpelstilzchen auf dem Bildschirm anzeigte, geweckt.

Mein verschlafener Blick glitt zu meiner Digitaluhr. Samstag 4:01 Uhr.

Warum Teufel rief er mich um vier Uhr an, wenn ich eigentlich noch schnarchend bis um elf Uhr in meinem Bett liegen und vielleicht von irgendwas träumen würde?

Hatte er nicht gesagt, er schreibt mir eine Nachricht, wenn ich mich langsam fertig machen soll? Außerdem hatte ich erwartet, dass er mich so, wie es die meisten normalen Menschen auch tun würden, abends abholen würde und er dann irgendwas mit mir unternehmen würde, aber nein, stattdessen scheuchte mich dieser Idiot um vier Uhr morgens aus den Federn?

Müde nahm ich den Anruf an.

„Na, ausgeschlafen?", fragte er neckisch.
„Haha, wie lustig. Jetzt sag schon. Was ist los, dass du mich noch vor Sonnenaufgang wecken musst?"
„Also...", meinte er langgezogen. „Ich werde dich in einer halben Stunde abholen. Bring Badezeug mit und zieh am besten lockere Kleidung an. Es wird warm heute"
„Da können wir in fünf oder sechs Stunden nochmal drüber sprechen, aber doch nicht schon in einer halben Stunde!", meinte ich gequält.
„Vergiss es. Um halb fünf hast du deinen Hintern nach draußen vor die Tür bewegt" Ich konnte mir das Grinsen auf seinem Gesicht gerade bildlich vorstellen.
„Komm schon. Es ist Samstag!", jammerte ich.
„Wir sehen uns dann in einer halben Stunde", sagte er ohne auf mein Gewinsel einzugehen und legte auf.

Frustriert stöhnend rollte ich mich aus dem Bett und stand auf. Ich machte mich schnell fertig und holte dann Bikini und Badeshorts au

Er wollte also mit mir baden gehen. Da stellte sich nur die Frage, warum so früh.

Als ich schließlich punkt vier Uhr dreißig die Haustür hinter mir schloss, stand Xavier schon in der Einfahrt. Diesmal fuhr er einen schwarzen Audi, den ich noch nicht kannte. Vermutlich Kays.

Es war noch alles ruhig. Man hörte bloß ein paar Autos aus der Ferne und die Vögel begannen zu zwitschern, doch sonst war es totenstill.

Ich stieg in den Wagen ein und knallte die Tür hinter mir zu.

Ich konnte immer noch nicht wirklich glauben, dass wir miteinander ausgingen. Xavier hatte Recht, er war nicht der Typ für Dates. Um so mehr wunderte es mich, dass er mich gefragt hatte. Zumal war ich noch nie auf einem Date und ihm ging es scheinbar genauso.

„Okay, was machen wir?", fragte ich und sah ihn gespannt an.
„Wirst du sehen, wenn wir da sind", antwortete er lächelnd.
„Ernsthaft?"
„Jap. Lass dich überraschen", antwortete er grinsend und fuhr los.

Ihm schien es deutlich Spaß zu machen, mich zu ärgern. Ich war jedoch zu müde, um mir weiter darüber Gedanken zu machen. Stattdessen schloss ich die Augen und lehnte mich zurück. Ich versuchte erst gar nicht wach zu bleiben.

Wenn die Fahrt länger dauern würde, würde ich schon irgendwann aufwachen, und wenn nicht, dann würde Xavier mich wohl wecken müssen.

Mit diesem letzten Gedanken überrollte mich der Schlaf, wie eine Welle.
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Ich wurde durch ein erst sanftes dann immer stärkerwerdendes Rütteln an meinen Schultern wach. Verwirrt öffnete ich meine Augen, und sah in das muntere Gesicht von Xavier.

Sweet Lovin'Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz