Kapitel 14

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Tief durchatmen. Diesen Satz sagte ich mir immer wieder, während ich Pfeil um Pfeil auf die Orks schoss. Adrenalin schoss durch meine Adern und alle Pfeile die ich abschoss fanden ihr Ziel. Doch plötzlich schrie Aragorn :"Sie haben Leitern!" Geschockt starrte ich auf die Leitern. 'Ok, ich schaffe das.' sagte ich mir, zog voller Eifer mein Schwert und begann, die Orks die von der Leiter kamen niederzumetzeln. Ich war voll und ganz mit überleben beschäftigt. Bei jedem Ork den ich tötete, nach jedem Menschen und Elben den ich sterben sah, wuchs mein Wille zu überleben. Ich hatte mich mittlerweile etwas von Legolas entfernt. Mein Schwert sauste durch die Luft und brachte jedem Ork der mir zu nahe kam den Tod.

Nach ein paar Minuten kamen mir Galadriels geschriebene Worte in den Sinn. Trainiere deine Fähigkeiten! Kämpfe in der Schlacht mit! Sie werden dich brauchen! Wie um Himmels Willen sollte ich meine Kräfte hier auf dem Schlachtfeld einsetzten? Nachdenken war jedoch keine so gute Idee. Das bemerkte ich nachdem mich ein Ork beinahe erstochen hatte. Meine Gedanken kamen, aber nicht zur Ruhe. Legolas tauchte neben mir auf. "Es ist nicht so gut während der Schlacht abgelenkt zu sein", bemerkte er und tötete den Ork hinter mir. "Das ist mir sehr wohl bewusst mein lieber Herr Grünblatt", entgegnete ich während ich einen Ork von der Mauer stieß. Da kam mir ein Einfall. "Legolas hilf mir mal", forderte ich den Prinzen auf und versuchte die Leiter von der Mauer zu stoßen. Er erkannte meinen Plan und nahm die andere Seite der Leiter. Zusammen warfen wir sie herunter.

"Legolas! Auriel! Bringt ihn zu Fall!", hörten wir Aragorn rufen. Er zeigte auf einen Ork, der aber größer und stärker aussah als die anderen. Er trug eine hell lodernde Fackel. Synchron legten Legolas und ich Pfeile ein, zielten und schossen. Doch die Haut des Biestes war dick und nicht so leicht zu durchdringen. Da kam mir ein grandioser Einfall. Ich konzentrierte mich voll und ganz auf den Ork. Ich stellte mir seine Gedanken vor. Dann begann ich in meinem Kopf etwas zu flüstern. "Du wirst das nicht tun." Diesen Satz wiederholte ich immer und immer wieder. Und siehe da. Es klappte. Der Ork blieb langsam stehen und wollte die Fackel fallen lassen. Doch durch meinen Erfolg war ich so benebelt und gleichzeitig erschöpft, dass der Ork die Kontrolle über sich wiedererlangen konnte. "Weg von dieser Öffnung!", schrie Legolas.

Die Männer und Elben flüchteten keine Sekunde zu früh. Der Ork hatte es geschafft seine Fackel in die kleine Öffnung zu bringen. Drei Sekunden später explodierte es. Die Steine des Walls flogen umher und trafen ein paar Kämpfer. Zu meinem Glück wurde ich jedoch nicht getroffen. Jetzt erst verstand ich was das war. Eine neue Teufelei von Saruman. Ich blickte mich um, damit ich einen Überblick von der Lage bekam. Ich erblickte Legolas, wie er mit einem Schild die Treppen des Walls herunterfuhr. Nebenbei schoss er noch so um die zehn Orks ab. Was kann dieser Elb bitte nicht? Lange Zeit zum Nachdenken hatte ich trotzdem nicht.

Die Orks strömten nun zu Hunderten durch das entstandene Loch. Legolas, Aragorn und Gimli kämpften schon mit den Elben gegen sie. Schnell rannte ich zu ihnen und schwang mein Schwert, doch die Orks waren in der Überzahl und drängten uns immer weiter zurück in die Festung. Sie hatten den Wall eingenommen. "Zieht euch zurück! Zieht euch in die Festung zurück!", brüllte der Dunedain gegen den Kampflärm an.

Außer Atem rannte ich auf die Festung zu. Hinter mir hörte ich die Orks schreien. Ich war schon fast bei der Festung angelangt, als mir etwas ins Augen sprang. Haldir kämpfte alleine und als letzter gegen die Orks und versuchte sich zur Festung durchzuschlagen. Kurzerhand griff ich meinen Bogen und begann die Orks um ihn herum abzuschießen. Zum Glück kam er, wenn auch verletzt, bei mir an. Zusammen rannten wir in die Festung. Kurz darauf wurde die Tür verbarrikadiert.

Sofort wurde ich von hinten umarmt. "Dir geht es gut. Zum Glück", hörte ich Legolas flüstern. "Was wollt ihr jetzt tun? Euch hier verstecken bis die Orks auch die Festung eingenommen haben?", hörte ich Aragon fragen. "Ihr müsst da rausreiten und kämpfen!" Haldir war mittlerweile mit anderen Verletzten in die Höhlen geflüchtet. "Nun gut! Holt die Pferde. Wir reiten zum Klang des Horns hinaus!", entscheidet Theoden. "Ich will nicht das du mitreitest. Gehe zu Haldir und den anderen", bat mich Legolas. Ich drehte mich um und seufzte. "Das Thema hatten wir doch schon. Ich komme mit euch." Er merkt das eine Diskussion sinnlos wäre. "Na gut", gab er sich geschlagen. Das Tor hatte bedrohlich angefangen zu wackeln. Es ging immer ein wenig auf und dann wieder zu.

Leo kam hinter mir zum stehen. Bereit? Ich schwang mich auf ihren Rücken und zog mein Schwert. Bereit! So warteten wir auf Theodens Befehl. "Wo ist Gimli?", wand ich mich an Legolas. "Er ist auf dem Weg zum Horn." Sogleich hörte ich den Klang eines tiefen Horns. "Auf Eorlingas!", schrie Theoden und ritt - sobald das Tor eingebrochen war - hinaus aus der Festung. Alle anderen folgten ihm mit einem Schlachtruf. Sofort fielen die Orks unseren Schwertern zum Opfer. Wie eine Harke pflügten wir durch das Feld von Orks. An unserer Spitze König Theoden. Alle Orks die mir in den Weg kommen wurden entweder von Leo zertrampelt oder von mir geköpft. Ein paar Minuten vergangen in denen wir um unser überleben kämpfen. Doch dann klettern die ersten Sonnenstrahlen über den Berg hinter uns.

Gerade kämpfte ich mit Legolas gegen ein paar besonders widerspenstige Orks. "Gandalf...", hörte ich ihn flüstern. "Gandalf?", fragte ich verwirrt. Meine Frage wurde beantwortet, als ein weißer Schimmer von einem der Hügel kam. Dort sah ich Gandalf mit Schattenfell. Hinter ihm erschienen Eomer und sein Gefolge, die wir auf dem Weg nach Edoras getroffen hatten. Auf meinem Gesicht erschien ein Lächeln. Gandalf hatte wirklich die Gabe, genau zum richtigen Zeitpunkt aufzutauchen. Mit erhobenem Zauberstab stürmte er zusammen mit Eomer auf die Masse von Orks zu. Ein Licht erschien an der Spitze von Gandalfs Stab. Die Orks wurden geblendet, ließen auf einmal alle ihre Waffen fallen und begannen vom Schlachtfeld zu flüchten. Sie rannten auf einen Wald zu. Moment wo kam der denn so plötzlich her? Ich konnte mich nicht erinnern dort vorher einen Wald gesehen zu haben. Sobald die Orks darin verschwunden waren begannen die Bäume sich zu bewegen. Ein kreischen und schreien ertönte aus dem Wald. Dann brach ein ohrenbetäubender Jubel auf dem Schlachtfeld aus. Wir hatten gewonnen.

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Wisst ihr was mich aufregt? Im Film sprintet Gandalf zusammen mit den ganzen anderen Typen einen steilen Abhang runter. Aber alleine wenn man reiten lernt, wird einem beigebracht, dass man nie einen Abhang oder Berg oder was auch immer runtergallopieren oder runtertraben soll, weil die Pferde sonst stolpern und hinfallen könnten. Und was machen die Pferde im Film? Sie sprinten einen gefühlt 80° steilen Abhang runter und stolpern nicht oder fallen hin. Aber Peter Jackson hat's ja eh nicht so mit der Physik... Beispiel Legolas in Hobbit die Schlacht der Fünf Heere als er gegen Bolg kämpft und die herunterfallenden Steine hoch läuft...

Bis zum nächsten Kapitel 👋🏼

Und... OMG! DAS BUCH HAT 500 READS! DANKE! Ich freue mich das die Geschichte euch gefällt.

𝙳𝚒𝚎 𝙼𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚎𝚛 𝚃𝚛ä𝚞𝚖𝚎 - 𝙻𝚎𝚐𝚘𝚕𝚊𝚜 𝚏𝚏Where stories live. Discover now