Chapter 7 - Crying

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"Das hat jetzt aber lange gedauert!", lachte Yoongi mich aus und lief in die Küche.
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[Jimin]

"Tschüss, Jungs", rief ich Taekook und einigen Jungs vom Kurs zu und packte erschöpft meine Sachen in meine Tasche.

"Hey, Jimin..", hörte Ye-joon noch vor mir.
"Oh hi", murmelte ich leicht in Gedanken.

"Ich hatte mal eine Frage für den Tanz. Wann du in etwa Zeit hättest mit mir zu üben."

"Mal überlegen... Vielleicht an einem Samstag?", überlegte ich und griff nach meine Jacke.
"Okay. Das wäre gut."

"Ich... Ähm weiß, dass es mich nicht zu interessieren hat, aber ich muss diese Frage noch einmal loswerden", kicherte Ye-joon.

"Klar. Immer raus damit", lächelte ich leicht.

"Okay.. Ähm.. Mir sind schon oft deine Narben am Arm aufgefallen und ich wollte fragen, woher du-", ich unterbrach ihn.

"Mein Vater.. hat mich schlecht behandelt, aber das... ist schon lange vorbei", schloss ich den Dialog ab und sah auf meine Unterarme. Sofort spürte ich die Tränen in meinen Augen.

"Alles klar", flüsterte Ye-joon vorsichtig.
"Tut mir leid, wenn ich alte Wunden aufgerissen habe..", entschuldigte er sich.

"Schon gut", flüsterte ich mit brüchiger Stimme.
"Aber... Jimin?", begann er, "du bist eine wirklich fröhliche und starke Person und hast wahrscheinlich schon viel durchgemacht. Das sieht man dir an. Du meisters den Alltag unglaublich gut", schmunzelte Ye-joon und strich mir über die Oberarme.

"Danke, Ye-joon", lächelte ich kurz, aber drehte mich wieder zu meiner Tasche.
"Dann ähm.. bis Samstag", verabschiedete sich Ye-joon und lief zur Tür.
-

Niedergeschlagen öffnete ich die Haustür und trat ein, bevor ich die Tür wieder schloss und mich dagegen lehnte.
Mir war bewusst, dass die Vergangenheit einen immer wieder einholte, aber so schnell nun auch wieder nicht...

"Dad!", kam mir mein Sohn aus dem Wohnzimmer entgegen und sprang in meine Arme.
"Hey, kleiner", lachte ich und versuchte vor Jiyoon ein starker Vater zu sein.
Ich hob ihn hoch in meine Arme und drückte ihn an mich.

"Ich hab dich unglaublich lieb, mein Schatz", flüsterte ich mit brüchiger Stimme und drückte ihn weiter an mich.
"Ich dich auch", murmelte Jiyoon und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

"Appa ist heute  schon wieder ziemlich schlecht drauf", erklärte Jiyoon mir und sah mich leicht ängstlich an.
"Oh wirklich? Da muss ich aber mal ein Wörtchen mit Appa reden", murmelte ich und setzte meinen Sohn vor mir ab.

"Was hältst Du davon, wenn Du noch ein bisschen in Deinem Zimmer spielen gehst, okay?", fragte ich ihn und schickte ihn nach oben.

"Bis gleich", lachte er und rannte die Treppe hoch.
Ich sah ihm leicht schmunzelnd hinterher.
Er war glücklich, obwohl er ganz sicher den nächsten Streit mithören würde, der mich erwartete.

Ich atmete kurz durch und öffnete die Tür zum Wohnzimmer.
"Hey", schmunzelte ich leicht und trat in den Raum.

Yoongi saß auf der Couch und sah Fernsehen.
"Hi", kam es von ihm trocken und grummelig.
Ich lief in die Küche und spürte mein knurren im Magen.

"Hast du schon was zu essen gemacht?", fragte ich in einem ruhigen neugierigen Ton.
"Bin ich für alles in diesem Haus zuständig!?", knurrte Yoongi genervt.
"Nein.. Natürlich nicht, aber ich dachte du-"

"Ich hab heute noch gar nichts gemacht, okay? Ich bin gerade erst nach Hause gekommen und bin völlig fertig!", wurde er lauter und sah zu mir rüber.

"Klar...", flüsterte ich mit brüchiger Stimme.
Ich versuchte meine Tränen zurück zu halten, da flossen sie mir schon über die Wangen.

"Ich habe eine Frage an dich", knurrte Yoongi und beugte sich zum Telefon.
"Okay?", murmelte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

Er drückte einen Knopf auf der Telefonstation, sodass der Anrufbeantworter begann.

"Hi, Jimin. Ich bins Ye-joon. Also du hast mir mal versprochen, dass wir beide den letzten Tanz nochmal üben, aber ich habe bis jetzt noch keine Antwort von dir bekommen, deswegen rufe ich an."

"Das kam heute Mittag. Wer ist das?", fragte er und ich spürte Yoongi's Wut in der Stimme.
"Das ist ein neuer Kursteilnehmer beim Tanzen", erklärte ich die Wahrheit.

"Mh.. Okay", gab er sich noch nicht zufrieden und drückte erneut den Knopf.
"Und was will er jetzt damit sagen?", begann Yoongi und ließ die Nachricht laufen.

"Hi, Jimin. Ich bins nochmal. Ich weiß, wir hatten vorhin schon alles geklärt, aber ich hätte Lust mal was mit dir trinken zu gehen. Vielleicht nächste Woche? Wenn du Zeit und Lust hast kannst du ja mal zurückrufen", hörte ich die Nachricht und sah zu Yoongi auf.

"Und... Hast du dich schon gemeldet?", fragte er mit einem provozierenden Unterton.
"Nein... Hab ich nicht", sagte ich wieder die Wahrheit.

"Hast du es vor, zu tun?", finde er an und stand auf, um zu mir zu gehen, "willst du danach vielleicht direkt mit ihm ins Bett?", knurrte er.

"Was!?", schrie ich ihn entsetzt an.
"Wie zum Teufel kommst du darauf, Yoongi!?", rief ich.

"Keine Ahnung", er zuckte mit den Schultern, "ihr versteht euch doch anscheinend so gut", knurrte er.

"Das ist Bullshit Yoongi!", zischte ich und wollte an ihm vorbei, da packte er mich plötzlich und drückte mich gegen den Kühlschrank.

"Das will ich auch hoffen, Jimin", knurrte er und sah mir mit seinem hasserfüllten Blick in die Augen.

"Und jetzt lass mich los!", ich wollte mich an ihm vorbei drängen und gehen, da stieß er mich wieder zurück und packte mich am Hals.
Meine Augen weiteten sich.

"Lass das, Yoongi", krächzte ich aus Luftmangel hervor, als er zugriff.
"Sag es!", brüllte er mich an.
"Sag, dass du es verstanden hast und bei mir bleibst!", schrie er mich an und ich spürte sein starkes Zittern in den Händen, bevor ich mich endlich von ihm riss und Luft holte.

Schluchzend und hustend rannte ich aus der Wohnung.
"Scheiße, Jimin! Tut mir leid, ich wollte das nicht", hörte ich ihn rufen, als ich die Haustür zuknallte und zu meinem Auto rannte.

Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-storyWhere stories live. Discover now