Chapter 9 - Long Nights & Cigarettes

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"Wir glauben dir, Yoongi. Wir wissen, dass du Jimin nicht extra verletzen würdest", murmelte Namjoon.
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[Yoongi]

Völlig aufgelöst und übermüdet fuhr Namjoon mich am Abend netterweise nach Hause.

"Ich bring dir morgen früh dein Auto vorbei, okay?", versicherte er mir, als wir an der Haustür standen und nach meinem Schlüssel suchte.

"Vielen Dank, Nami", murmelte ich müde, als ich endlich meine Schlüssel gefunden hatte.
"Kein Problem, Hyung", lächelte er warm.
"Ist Jiyoon zuhause?", fragte er verwundert, als wir beide bemerkten, dass kein Licht brannte.

"Ich hoffe mein Mann hat daran gedacht, unseren Sohn abzuholen!", knurrte ich wütend und schloss die Haustür auf, nur um ins dunkle zu treten. Dicht verfolgt von Namjoon.

"Hallo? Jiyoon?", rief ich durch die Wohnung, doch keine Antwort, bis ich auf einen kleinen Zettel trat und das Licht anschaltete.
Joon sah über meine Schulter und laß.

"Sooyoung hat Jiyoon zu uns rüber gebracht. Keine Sorge, wir haben ihn gut bei uns aufgenommen :). Mia", murmelte Namjoon leise.
"Wer ist Mia?", fragte er verwirrt.

Ich seufzte erleichtert auf.
"Die liebste Nachbarin, die du dir vorstellen kannst", lachte ich heilfroh, dass ich Jiyoon nur einige Meter von mir entfernt hatte.

"Okay. Da du deinen Sohn jetzt hast, wünsche ich dir noch einen schönen Abend und eine guten Nacht, Hyung", lachte Joonie warm, folgte mir nach draußen und lief zu seinem Wagen.

"Danke, Joon, für alles", bedankte ich mich bei ihm, als er kurz vor seinem Wagen stand und ich schon das Nachbarshaus anpeilte.
"Kein Problem, Yoongi. Immer gerne", lächelte Nami, winkte und setzte sich in seinen Wagen.

Ich erwiderte sein winken und lief zu unserer Nachbarin rüber, um dort zu klingeln.
Einige Sekunden später öffnete sich die Tür vor mir und mein Sohn sprang in meine Arme.
"Heey, kleiner! Wie geht's dir", lachte ich und hob ihn schwungvoll in meine Arme.
"Gut", er schmunzelte glücklich und sah zu Sooyoung rüber, bevor er sein Gesicht verlegen in meiner Halsbeuge vergrub.

"Hallo, Yoongi", lächelte Mia freundlich und lehnte im Türrahmen.
"Danke, dass du auf ihn aufgepasst hast", bedankte ich mich sofort mehrmals bei ihr.

"Ach... Es war mir ein Vergnügen! Er ist so ein lieber Junge", schmunzelte sie und strich ihrem Sohn nebenbei durch die Haare.
"Ist denn... Bei euch alles gut?", fragte sie leicht neugierig und besorgt gleichzeitig.

"Ähm... Ja..", log ich und nickte leicht lächelnd.
"Gut..", lächelte sie, "wenn dem nicht so sein sollte, dann zöger nicht mich anzurufen, okay?"

"Klar... Mach ich, danke", lächelte ich und nachdem Sooyoung und Jiyoon sich ausführlich verabschiedet hatten, nahm ich meinen Sohn an die Hand und lief mit ihm wieder rüber.
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"Gute Nacht, mein Schatz", flüsterte ich und nahm Jiyoon in den Arm.
"Wann kommt Dad nach Hause?", fragte er neugierig.
"Ich... Ich hab leider keine Ahnung, Jiyoon", murmelte ich niedergeschlagen.

"Sagst du ihm dann guten Nacht von mir?", fragte er leise und sah mir müde in die Augen.
"Klar", lächelte ich leicht gezwungen und gab meinem Sohn einen Kuss auf die Stirn.

Ich stand auf und lief in Richtung Tür, wo ich Jiyoon noch einmal zu lächelte und ihm einen Luftkuss schickte, bevor ich das Licht ausschaltete und die Tür schloss.

Sofort entwich mir ein niedergeschlagener und enttäuschter Seufzer, der Jimin galt.
Ich entfernte mich von Jiyoon's Tür und lief ins Schlafzimmer. Ich war froh, dass unser Sohn nicht so viel von unseren Streits mitbekam und ein normales Leben hatte.

Ich ließ mich aufs Bett fallen und atmete durch.
Was dachte sich Jimin?
Das sein Sohn alleine kilometerweit lief um nach Hause zu kommen?
Vielleicht war ich etwas übervorsichtig, aber waren das nicht alle Eltern?

Ich spürte meine Angespanntheit und sah zu meiner abgeschlossenen Nachttischschublade.
Meine Hand griff zu meiner Tasche neben dem Bett und holte meine Schlüssel aus einer Seitentasche.
Ich suchte einen kleinen unauffälligen Schlüssel und schloss damit die Schublade auf, als mein Blick auf zwei Dinge fiel, die ich seit Jahren nicht mehr angerührt hatte.

Feuerzeug und Zigaretten...
Meine wiedermal zittrige Hand schlich sich langsam zu diesen zwei Dingen, als plötzlich die Haustür zu fiel.
Mein Blick huschte auf die Uhr.

23:34 Uhr

"Klar, Jimin", schnaubte ich zu mir selbst fassungslos und enttäuscht und sah zur Zimmertür, die sich langsam öffnete.
"Oh hey", murmelte er, als wäre nichts gewesen.

"Hab ich dich geweckt?", fragte er erschöpft und legte seine Tasche auf dem Bett ab.
Meine Hand schlug schnell die Schublade zu, bevor ich Jimin antwortete.
"Nein, war noch wach", flüsterte ich nachdenklich.
"Wo warst du?", fragte ich so ruhig wie möglich.

"Im Tanzstudio, wieso? Hast du ein Problem damit?", nörgelte er sofort schlecht gelaunt.
"Und weißt du auch wo ich heute war?", fragte ich nach.
"Auch arbeiten? Im Tonstudio?", fragte er, zog sich die Schuhe aus und tat so, als wüsste er nichts, obwohl er das sehr gut tat.

"Ja genau. Wo war denn unser Sohn, wenn ich dich fragen darf?", wenn er seinen Platz verteidigen konnte, konnte ich auch meinen verteidigen.

"Du hast vergessen ihn von der Schule abzuholen! Glücklicherweise hat der liebe Sooyoung seinen Freund mitgenommen! Aber schalt mal für eine Sekunde dein Gehirn ein und sag mir ehrlich, was denn wichter als unser Sohn ist!", knurrte ich sauer.

"Die Arbeit", antwortete er ohne zu zögern und bereute seine Aussage nicht einmal.
"Was!?", platzte es mir etwas lauter heraus.

"Hast du einen Knall, Jimin!? Wenn Jiyoon von irgendeinem fremden das nächste Mal mitgenommen wird, kannst du ihn da raus holen!", knurrte ich.
"Jetzt frage ich dich nochmal!", begann ich und sah zu meinem Mann, "was ist wichtiger als unser Kind!?", zischte ich sauer und enttäuscht.

Schon war Jimin ruhig und sah mir ernst in die Augen.
Ich schnaubte amüsiert und ironisch.
"Ich geh eine rauchen", knurrte ich sauer und riss die Schublade auf, um die Zigaretten und das Feuerzeug mitzunehmen.

"Was?", kam es erstaunt von Jimin.
"Du hast mich schon verstanden!", knurrte ich wütend und lief aus dem Raum.

Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-storyWhere stories live. Discover now