Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-story

Chapter 86 - Breaking Down

[⚠️⚠️TRIGGERWARNUNG⚠️⚠️]

"S-Scheidung..."
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[Yoongi]

Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als ich den Brief in meinen Händen anstarrte.
"Yoongi?", kam es dumpf von meinem Bruder, ehe er mir den Zettel aus der Hand riss und mich vorsichtig in die Arme nahm.

"Nein... Hyung...", hauchte ich kaum hörbar und wollte seine Umarmung abwehren, doch die Kraft verließ mich und auch meine Beine hielten nicht mehr stand.

Ich brach stumm zu Boden. Ich war wie betäubt und das letzte was ich spürte war, wie sich meine Brust schmerzhaft zusammen zog.

Immer wieder rüttelte mein Bruder verzweifelt an mir und versuchte mich zum Reden zu bringen; versuchte, dass ich reagieren würde.. Doch ich war völlig weg getreten.

-

Keine Ahnung, wie lange es dauerte, bis ich wieder klar bei mir war, doch Geum-jae hatte mich irgendwie auf die Couch gebracht und telefonierte nun mit jemandem.

"Ja... I-ich weiß du- Ich weiß du hast zu tun, aber Yoongi ist zusammen gebrochen...", schluchzte er verzweifelt in den Hörer.

"F*ck, Kai! Ich weiß nicht, was ich tun soll.", rief mein Bruder unter Tränen und lief im Wohnzimmer auf und ab.
"Er sitzt völlig teilnahmslos auf der Couch und rührt sich nicht mehr!", Geum-jae's Stimme wurde immer verzweifelter.

Währenddessen starrte ich ununterbrochen auf die Wand vor mir und spürte den nächsten Zusammenbruch auf mich zu kommen. Oder besser gesagt, einen, nach längerer Zeit, wiederkehrenden Flashback.

Alles um mich herum wurde schwarz und die Luft salzig. Ich sah nach unten zu meinen Füßen, die bereits im kalten Wasser standen und mich kaum von der Couch hoch bekamen.
Als ich es jedoch geschafft hatte, drehte ich mich nach hinten und sah den nebeligen Strand, der mich umgab.

"Y-yoongi..", hörte ich hinter mir plötzlich eine bekannte Stimme verzweifelt krächzten.
Ich lief langsam um die Couch herum und entdeckte Junsu kniend im Wasser.

Sein Gesicht hatte ich damals völlig zerschnitten und demoliert. Er sah verzweifelt und hilfesuchend zu mir und hustete vor Schmerzen.
Langsam und unsicher trat ich einen Schritt vor.

"Hilf mir... Bitte...", krächzte er verzweifelt und streckte die Hand nach mir aus.
Ich atmete tief durch, als ich in meinen eigenen Händen das starke Zittern verspürte.
Ich sah zu ihnen nach unten und sofort durchfuhr mich der Schreck.
Sie waren trotz des bereits verheilten fehlenden Fingers und den Narben völlig blutüberstromt.
Und auch meine Kleidung hatte große blutige Flecken abgekommen.

Ich spürte das Blut plötzlich mehr werden und versuchte panisch es mit meinen Händen wegzuwischen, doch es wurde immer mehr, so dass sich das Wasser bereits rot um mich herum färbte.

Meine Atmung verschnellerte sich rasant und ich bekam Panik. Ich versuchte mir die Kleidung, die bereits mit Blut voll gesogen war, vom Körper zu reißen.

Doch es funktionierte gar nicht. Ich gab alles; zog an meiner Kleidung und wischte mir das wiederkehrende Blut vom Körper, als ich plötzlich einen starken Griff um meine Oberarme spürte.

"Yoongi!", schrie mich mein Bruder verzweifelt an und rüttelte an mir, als ich stark zusammen zuckte und vor Panik von der Couch fiel.

"Nein! Nein! Lass mich!", schrie ich ihn panisch atmend an und rutschte von ihm, bis ich mit dem Rücken gegen die Wand knallte.

Geum-jae sah mit Tränen in den Augen besorgt an,  bevor er laut schluchzend nach vorne kippte und sich in den Teppich krallte.

"Ich kann nicht mehr, Yoongi!", schrie er schniefend, "ich bin völlig fertig!"
Ich war nicht fähig mich zu bewegen, starrte meinen Bruder panisch an und begann ebenfalls lautstark zu schluchzen.