Chapter 36 - Again And Again

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Dann riss es uns zur Seite, es gab einen riesen Knall und ich spürte noch wie ich mir meinen Kopf anstieß und alles schwarz um mich herum wurde.
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[Yoongi]

Das Adrenalin in meinem Blut und die Panik brachten mich wieder zum Bewusstsein.
Meine Augen schnellten auf und ich spürte, wie mir das Blut in den Kopf schoss.
Ich hing Kopfüber in meinem Sitz und wenn ich versuchte mich umzusehen schmerzte es.
Meine Atmung spielte völlig verrückt und brachte mir eine Panik-Attacke ein.

Ich versuchte mich zu orientieren, sah mich ein wenig um, als ich mein Armaturenbrett erkannte und das Lenkrad. Ich sah raus und spürte, dass wir uns überschlagen hatten.
Ich griff nach meinem Gurt und schnallte mich ab.
Sofort schnellte mein Körper nach unten.
Mein Körper drehte sich schon von alleine auf den Rücken und unmittelbar danach holte mich erneut die Panik ein, als ich neben mich blickte.

"Nein..", krächzte ich atemlos und streckte meine stark zitternde Hand aus.
"Jiminie...?", hauchte ich kaum hörbar und sah zu ihm, als mir bewusst wurde, dass ich ihm nicht helfen konnte, wenn ich mich immer noch im Auto befand.

Mein linkes Bein drehte sich also zu meiner Tür und schon trat ich sie mit einigen Anläufen auf, sodass ich raus kletterte.
Ohne auf meine Umgebung zu achten kroch ich auf den dreckigen Asphalt und versuchte aufzustehen.

Ich kam auf meine Beine und ging einen Schritt, als ich einen starken Stich in meinem Oberschenkel spürte.
Es steckte eine große Glasscherbe in meinem Fleisch, die ich ohne zu zögern rausriss.
Sofort drückte ich die Wunde zu und sah mein Blut über meine Finger laufen.
Ich zitterte stark, als mich ein Ruf durchfuhr.
"Mom! Dad!", hörte ich einen kleinen Jungen hinter mir laut schluchzen.
Ich drehte mich Richtung Wagen, der auf das Dach gedreht war und da sah ich es.

Mein Herzschlag donnerte doppelt so stark in meiner Brust, als die Erinnerung vor meinem Auge aufblitzte.
"Yoongi...", schluchzte mein Bruder verzweifelt und drückte mich an sich. Ich saß in seinen Armen... Vor unseren Eltern, die Geum-jae tapfer aus dem Wagen gezogen hatte.
Die Tränen schossen mir in die Augen, als ich es schaffte meinen Blick von ihnen zu wenden.

"Das ist nicht echt, Yoongi", zischte ich und kniff die Augen zu, sodass die Tränen meine blutverschmierte Wange runter rollten.
Zusätzlich drehte ich mich langsam um, als ich meinen Schrei und mein lautes schluchzen hörte.
Und schon war ich zurück in der Realität, bevor ich meine Augen wieder öffnete, das unaufhaltsame zittern in meinen Armen spürte.
Es war zu viel für meinen Körper..

Ich sah gerade aus und erkannte erst das größte Ausmaß dieses Unfalls.
Nicht nur unser Auto riss man in den Unfall, sondern auch die vier weiteren Autos, die hinter uns fuhren.
Geschockt sah ich über das Schlachtfeld, was sich vor mir erstreckte. Die Trümmerteile und brennenden Autos.

"Yoongi!", brachte mich eine leise, panische und bekannte Stimme aus dem Schock.
"Minnie!", schrie ich panisch und wollte zu ihm, da durchzog mich der Schmerz meines Oberschenkels.
Doch ich riss mich zusammen und humpelte zu Jimin auf die andere Seite.
Als ich ankam fiel ich schwach auf die Knie und sah zu ihm.
An seiner Stirn zierte eine große Platzwunde und blaue Flecken.
Ängstlich hämmerte er gegen das zue Fenster.
"Beruhig dich! Ich hol dich da raus", rief ich mit brüchiger Stimme zu ihm und suchte mir ein geeignetes Trümmerteil.
Als ich eine stabile Stange gefunden hatte rammte ich sie mit aller Kraft zwischen die Tür und zog an ihr, bis die Tür auf sprang.
"Yoongi!", schluchzte Jimin, als ich die Tür von ihm schob und wieder zu ihm runter fiel.
"Ich bin hier", beruhigte ich ihn und griff nach seiner Hand.

"Ich krieg kaum Luft", schluchzte er, als ich seinen Gurt an seinem Brustkorb bemerkte. Es schnitt ihm durch die Haut und die Luft langsam ab.
"Bist du okay?", fragte er dann besorgt und sah mich ängstlich an.
"Mein Oberschenkel...", murmelte ich und zeigte auf die Wunde.
"Hast du noch irgendwo Schmerzen?", fragte ich besorgt, doch er schüttelte den Kopf.
"Ich will hier weg", schluchzte er laut und wollte an seinen Gurt greifen, da hielt ich ihn auf.

"Nein!", schrie ich panisch, da er begann Blut zu verlieren.
Meine Tränen wurden stärker.
"Wir kommen hier doch raus, oder?", fragte er leise und schluchzte. Ich lehnte mich vor und legte meine Lippen an seine Schläfe.
"Natürlich...", flüsterte ich und schluchzte, "dann besuchen wir meinen Bruder... Und Kai...", schniefte ich kaum hörbar.
"Das hört sich schon an", kicherte Jimin und verlor mehr Blut.
"Ich bin wirklich müde...", flüsterte der kleine und lehnte seinen Kopf an meine Brust.
"Schaffst du es wach zu bleiben?", hauchte ich unter Tränen, "für mich?"

"Ich versuch es...", "Wenn nicht, bringst du mich dann zu Geum-jae?", fragte er schwach.
"Ja, versprochen", schluchzte ich stumm und wartete vergeblich auf die erlösende Sirene eines Krankenwagens.
"Ich liebe dich", flüsterte ich und legte ihm einen Kuss auf die Stirn.
"Ich dich auch", lachte er kaum hörbar, da der Gurt mehr und mehr seine Luft abschnitt.

"Hyung...? Nimm sie", flüsterte er und riss sich seine Kette mit meinem Namen von Hals.
"Was? Nein!", dankte ich ab, doch er drückte sie mir stumm in die Hand. Ich ließ sie widerwillig in meiner Hosentasche verschwinden.

Dann war es ruhig... Zu ruhig, was meine Hoffnung auf Hilfe schwinden ließ.
Ich griff zu Jimin's schwachen Hand, die nur noch leicht zudrückte.

Ich schloss die Augen und lauschte der Stille, die mich beängstigte und beruhigte zugleich.
Meine Atmung lief ruhig, als etwas die Stille durchbrach und meine Aufmerksamkeit erregte.

Laute Sirenen! Aus der Ferne.
Ich lachte erleichtert.
"Der Krankenwagen, Jimin!", lachte ich glücklich und entfernte mich von Jimin.
Sein Kopf fiel schwach gegen meinen Brustkorb.
"Jimin...?", sofort setzte die Panik ein, als ich seinen Kopf von mir nahm und in seine zuen Augen sah.
"Nein! Bitte", schrie ich panisch und rüttelte an ihm. Meine Hand glitt zu seiner Halsschlagader und suchte nach dem Puls.
Ich sah ihm geschockt entgegen, als ich vergeblich nach seinem Puls suchte.

"Nein, Jimin!", schrie ich schluchzend.
"Hilfe!", ich sah zum Krankenwagen hinüber, wo die Leute schnell ausstiegen und die Trümmer durchsuchten.
"Hilfe! Bitte", schrie ich panisch, als sie mich endlich bemerkten und angerannt kamen.

Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-storyWhere stories live. Discover now