Chapter 82 - A Reunion

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Mir blieb die Luft zum atmen, als ich sein kleines Geschenk in meinem Händen hielt.
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[Yoongi]

"Gehst du jetzt?", fragte mein Bruder aus der Küche, als ich mir die Schuhe anzog.
"Ja... Mach ich.", murmelte ich leise vor mich hin.
"Frag Kai wie es ihm geht, ja?", rief er zögerlich und ich merkte die Verzweiflung in seiner Stimme.
"Scheiße, Geum-jae! Frag ihn das selbst. Ich bin nicht eure Auskunft", rief ich schon leicht genervt zurück und zog mir die Jacke über, damit ich endlich zum Meeting verschwinden konnte.

"Na gut... Dann sag ihm aber bitte er soll sich melden", flehte Hyung und lief zu mir.
Ich seufzte schwer und nickte nur, bevor er seine Hände an meine Wangen legte und mir einen kleinen Kuss auf die Stirn gab.

"Wieso nimmst du den Gitarrenkoffer mit?", fragte er wenige Sekunden später leicht irritiert, als ich mir den Koffer über die Schulter warf und gerade raus marschieren wollte.
"Ich wollte mich nach dem Meeting etwas auf den Marktplatz setzen und spielen", erklärte ich und riss ohne ein weiteres Wort zu sagen, die Haustür auf.
Geum-jae nickte nur noch, bevor ich vor ihm die Tür zuschlug.
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Ich lief mit dem Kopf gesenkt die Straße entlang und ließ meine Gedanken unaufhörlich durch meinen Schädel sausen.
Ich tat die letzten Tage nichts anderes, seitdem Jimin mir mein Herz in Stücke gerissen hatte.

"Ich glaub's ja nicht!", ich riss meinen Blick nach rechts oben, als mir eine Stimme meine Gedanken durchschnitt.
Meine Augen trafen auf ein altbekanntes Gesicht, welches ich selbst nach vielen Jahren wieder erkannte.

"Ich hätte ja niemals gedacht, dass wir uns nochmal über den Weg laufen, kleiner!", rief der Opa am Fenster von Jimin's früheren Haus.
Ich musterte ihn leicht entgeistert, als mir die Szenarien und Erinnerungen mit diesem Mann wieder durch den Kopf schossen.
"Bitte... Warte einen Augenblick.", bat er mich und schon verschwand er vom Fenster.
Da er nicht mehr so fit war wie früher, dauerte es eine Weile, bis sich die Vordertür des Mehrfamilienhauses öffnete und er draußen auf dem leicht verwucherten Gehweg stand.

"Komm...", rief er und winkte mich zu sich.
Einen Moment stand ich nur vor dem Gehweg, rührte mich kein bisschen und starrte zu dem alten Mann vor mir.
"Komm schon.", er deutet mit seinen Händen, dass ich näher treten sollte.

Zögerlich trat ich einige Schritte vorwärts und kam irgendwann bei ihm an.
"Es ist viel passiert, nicht wahr?", fragte er und sah zu mir auf, da er eineinhalb Köpfe kleiner war als ich.
"Zu viel...", flüsterte ich kaum hörbar und eher zu mir selbst, doch trotzdem bemerkte er meine Aussage.
"Wie geht es euch? Dir und Jimin?", fragte er ruhig und ohne aufdringlich zu werden.
"Sie erinnern sich an ihn?", fragte ich und sah mit leicht glasigen Augen zu ihm.
"Natürlich..", er lachte leicht, "ihn kann man nicht so schnell vergessen."
Sofort fiel mein Blick wieder zu Boden.
"Sieh mich an.", bat er mich dann sachte. Ich ringte mit mir. Mein Ausdruck verkrampfte sich, als ich mit Tränen in den Augen zu ihm aufsah.

Eine Zeit lang blickte er mir geradewegs ohne zu zögern in die Augen und legte plötzlich seine Hand an meine Wange.
"Ich sehe den Schmerz in deinen Augen, den du immer noch mit dir trägst.", murmelte er leise und vorsichtig, "den musst du unbedingt loswerden, Junge....", flüsterte er und tätschelte nun meine Schulter.
Meine grundlosen Tränen hatten derweil ihren Weg über meine Wangen und meinen angespannten Kiefer gefunden, als er wieder Abstand gewann.

"Du musst noch einiges wissen, Kleiner... Komm wieder, wenn du soweit bist.", rief er zum Schluss und kehrte mir wieder den Rücken zu.

Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-storyKde žijí příběhy. Začni objevovat