Chapter 89 - It was my fault!

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Ich folgte Geum-jae mit meinem Blick, doch löste ihn wieder vom Älteren und stieg endlich ein.
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[Kai]

Ich fuhr in die Einfahrt von Geum-jae's Haus und gerade als ich das Auto zum stoppen brachte, steiß Geum-jae die Beifahrertür auf und stürmte zur Haustür.

Ich kam ihm gerade so nach und schloss vorher noch das Auto ab, bevor ich ebenfalls in die Wohnung trat.

"Yoongi!?", rief Geum-jae nervös und besorgt und lief in die Küche, um nach seinem Bruder zu suchen. Alles was ihm antwortete war Stille.

Ich kehrte Geum-jae den Rücken zu und lief ins Wohnzimmer, wo ich ebenfalls niemanden antraf.
Wenige Sekunden später durchfuhr mich der Schock, als Geum-jae ins Bad gelaufen war und lautstark und total verängstigt meinen Namen schrie.

"Kai! Hier!", hörte ich ihn von weitem schreien und drehte sofort um. Ich rannte durchs Wohnzimmer, durch den Flur und brach wenig später durch die Badezimmertür.

Der Boden war mit einer dünnen Schicht Wasser bedeckt und als ich vom Boden hoch sah, erstarrte ich für einen Moment.

"Hilfe...", hauchte der Braunhaarige unter Tränen und hielt seinen bewusstlos Bruder im Brautstil im Arm.

"Ach du heilige-", zischte ich geschockt und kam aus meiner Schockstarre zurück.
"Leg ihn hin. Hier auf den Boden, na los!", rief ich Geum-jae entgegen und er tat was ich sagte. Er brachte Yoongi zitternd zu Boden und taumelte geschockt rückwärts in eine Ecke, damit ich übernehmen konnte.

Ich kniete mich zu Boden, legte zwei Finger an Yoongis Halsschlagader, um seinen Puls zu finden.
Ich probierte einige Stellen an seinem Hals aus, doch sein Puls war nirgends zu finden.

"Fuck...", fluchte ich und begann zuerst mein Ohr an seine Brust zu legen, damit ich seinem nicht vorhandenen Herzschlag lauschen konnte, bevor ich mit der Wiederbelebung begann.

"Kai....?", wimmerte Geum-jae unter Schock und tränenüberströmt hinter mir.
"Geum-jae? Hör mir jetzt ganz genau zu...", begann ich und bekam nur ein leises Grummeln von Yoongi's Bruder.
"Du rufst jetzt einen Krankenwagen an und kommst danach sofort zu mir zurück, klar?", ich warf einen kurzen Blick zu meinem Ex-Freund und er nickte, kurz bevor er aus dem Bad zum Telefon rannte.

Ich beschäftige mich weiterhin mit der Wiederbelebung meines Freundes und stemmte mich stärker auf Yoongi's Brustkorb.
Ich stoppte jedoch ab und zu, damit ich mich runter lehnen und ihm zwei Atemstöße geben konnte.

Meine Hände fanden gerade wieder auf den nackten Brustkorb, da kam Geum-jae wieder in den kleinen Raum gestürmt.
"Die sagen, die brauchen zehn Minuten..", schniefte er.

"Okay... Hör mir nochmal zu: siehst du hier im Raum irgendwas, was Yoongi genommen haben könnte?", keuchte ich während ich vergeblich versuchte Yoongi wieder unter die Lebenden zu bringen.
Wieder lehnte ich mich runter zu seinen Lippen und beatmete ihn erneut.

Geum-jae währenddessen suchte den Raum nach einem kleinen Hinweis ab, der auf die jetzige Situation schließen ließ.
"Hier! Ich hab was!", rief er dann plötzlich und kramte im Waschbecken rum.

"Was ist es?", hauchte ich erschöpft und betete innerlich das Yoongi endlich zu sich kam.
"Es ist... ein Tablettendöschen...", murmelte Geum-jae mit zittriger Stimme.
"Was steht drauf? Lies vor.", rief ich und drückte weiter auf Yoongi's Brustkorb herum, als es plötzlich einen lauten Knack gab und ich eine seiner Rippen brach.

Ich ließ mich jedoch nicht davon beirren und fuhr fort.
"Hier steht... Zolpidem. Was ist das?", fragte Yoongi's Bruder verwirrt und ängstlich.
"Das... ist ein ziemlich starkes Schlafmittel,... was ich ihm mal verschrieben hab, damit er durchschlafen kann.", rief ich schuldig und sah zu Geum-jae auf, während ich die Reanimation weiter durchführte.

Plötzlich durchriss ein lautes Glucksen und ein schwaches Husten unser Gespräch.
"Yoongi!", rief Geum-jae panisch und fiel zu uns auf den Boden, um seinem Bruder den Kopf zu halten.

Ich ließ von Yoongi's Brust ab.
Er stieß das Wasser in seinen Atemwegen raus und hustete benommen von den Schlaftabletten.
Dennoch war er nicht bei vollem Bewusstsein, weshalb ich nochmal seinen Puls suchte.

"Gott sei Dank... sein Puls ist wieder da.", seufzte ich halb erleichtert und drehte ihn, zusammen mit Geum-jae, auf seine Seite; in die stabile Seitenlage.

Genau zur richtigen Zeit klingelte der Rettungsdienst an der Tür.
Geum-jae sprang auf und rannte an die Haustür, um den Sanitätern diese zu öffnen.

"Hier entlang, schnell!", rief Geum-jae nervös und führte die Sanitäter ins Bad.

"Oh Doktor Kim!", erkannte mich eine der Rettungsbediensteten und lief mit ihren Kollegen auf mich zu, die sich sofort um Yoongi kümmerten.

"35 jähriger Mann. Bewusstlos aufgefunden. Ertränkte sich... unter Einfluss von Zolpidem... in der Badewanne.", informierte ich die Sanitäter schnellstens, stand vom Boden auf und lief zu Geum-jae.

Er lehnte zitternd gegen den Türrahmen und konnte sich kaum auf den Beinen halten.
"Wie sind die Vitalzeichen?", fragte mich die Sanitäterin, die mich bereits erkannt hatte.
"Ähm... Herzfrequenz ist jetzt bei ungefähr 30 zu 60; ich schließe auf Bradykardie (niedrige Herzfrequenz) , Körpertemperatur bei zirka 30°C und Blutdruck ist nicht bekannt.", erklärte ich und die Sanitäter schlossen Yoongi an einen mobilen Überwachungsmonitor an.

"Gut... Wir bringen ihn jetzt in dein Seoul Memorial Hospital, Jong-in.", berichtet mir die Erst-Helferin und schob Yoongi auf deren Liege aus dem Badezimmer heraus.

Geum-jae sah ihm mit Tränen in den Augen nach und kaute nervös auf seinem Fingernagel herum.

"Sein Bruder kann im Krankenwagen mitfahren, wenn er will!", rief sie uns hinterher, als sie Yoongi aus der Wohnung brachten.

Mein Blick fiel auf meinen, immer noch unter Schock stehenden, Nebenmann.
Er schüttelte leicht den Kopf, während sein Blick nicht von Yoongi abnahm.

"I-ich... will mit dir fahren...", flüsterte er mit brüchige Stimme und griff aus Reflex und Angst sofort nach meiner Hand.

Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-storyWhere stories live. Discover now