Love & Cigarettes: the life after | yoonmin side-story

Chapter 84 - Just Listening. Not Talking At All...

"Komm rein. Bist wie immer herzlich willkommen.", lächelte Kai freundlich und winkte mich zu sich. Ich nickte nur und trat in den Saal.
_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_-_
[Yoongi]

"Wie geht's dir, Yoongi?", erkannte ich die Stimme eines alten Bekannten von der Selbsthilfe-Gruppe, den ich von Anfang an kennengelernt hatte.

Mein trüber Blick fuhr ins freundliche Gesicht von meinem alten Freund. Ich nickte nur stumm, da es mir die Kehle endgültig zu geschnürt hatte und mir fast die Luft zum Atmen nahm. Ich hasste diese Frage in diesem Augenblick...

Ich meine, niemand konnte immer ehrlich behaupten, dass es ihm dauerhaft gut ging, also lernte man zu lügen.
"Ganz gut..", flüsterte ich lügend und zwang mir ein Lächeln auf, was den Schmerz in meinem Herzen wachsen ließ.

"Okay, dann sind wir vollzählig, richtig?", rief Kai in die Runde und alle lösten sich aus ihren Gesprächen.
"Dann versammelt euch mal.", Kai winkte uns zu sich in den Stuhlkreis und jeder suchte sich einen Platz.
Einige Plätze blieben frei und sofort kam mir der Gedanke, was wohl mit diesen Leuten passiert war.

"Schön, dass ihr heute alle da seid. Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, haben wir einige neue Gesichter und ein paar alte.", murmelte Kai und zeigte mit einem warmen Lächeln ebenfalls auf mich.

"Gut... Ähm... Yoongi?", sofort fuhr mein leicht erschrockener Blick in Kais Gesicht.
"Möchtest du mit dem Gelassenheitsgebet anfangen?", fragte er mich mit seiner ruhigen Stimme, die mich schon immer beruhigt hatte.

Mein Kopf ratterte und mein Blick flog durch die Runde, die alle darauf warteten, dass ich einen Ton raus bekam.
Ich nickte leicht. Sofort nahmen sich alle im Kreis an die Hand und suchten die Verbindung zu seinem Nebenmann.

Ich holte tief Luft und räusperte mich, sodass der Kloß in meinen Rachen verschwand.
"Ähm... Also...", stammelte ich vor mir her und suchte nach den ersten Worten.
Kai half mir nach.
"Gott, gib mir die Gelassenheit...", flüsterte er leise zu mir und nickte mir aufbauend zu.

"Gott, gib mir die Gelassenheit,.... Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,... den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.", sprach ich und schloss die Augen, als alle anderen um mich herum mit einstimmten und mir das Gefühl vom miteinander gaben.