Arrested

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Ich schaute auf in sein Gesicht, in welchem sich Verwirrung und sogar etwas Angst spiegelte. Ich fasste meinen Entschluss und drückte seine Hände fester auf meinen Hals. „Nein!", er entriss mir seine Hand und Trauer überflutete seine Aura. Knurrend packte ich seine Hände wieder und presste sie auf meinen Hals. „Du s-sollst mich umbringen, nicht er."

„Nein! Ich... es tut mir so unendlich Leid! Bitte lass den Unsinn, lass mich los und geh!", er zerrte an seinen Händen, doch irgendwie baute ich eine enorme Kraft auf, die ihn davon abhielt seine Hände erneut wegzuziehen.

Mehr und mehr Druck übte ich so auf meinen Hals aus und kniff meine Augen zusammen. Ein komisches Gefühl machte sich in meinem Kopf breit. Es wanderte langsam zu meinen Schläfen. „Hör sofort auf!", Chanyeol riss an seinen Händen, doch ich schüttelte den Kopf und hielt die Luft zusätzlich an.

Der Sauerstoffmangel ließ mich alles wie durch eine dicke Wand hören. Mein Herzschlag jedoch, war unnatürlich laut. Ich wollte nach Luft schnappen, aber es ging nicht. Mein ohnehin schon schwacher Körper gab auf und ich driftete ins altbekannte Schwarze.

+++

Ein widerlicher Geruch weckte mich und ließ mich husten. Ich schaute auf zu Chanyeol, welcher mit geröteten Augen grade ein kleines Döschen verschloss. „Oh mein Gott du lebst!", er umarmte mich sanft. Verwirrt schaute ich ihn an, dann realisierte ich es. Ich war nicht tot.

Na super.

Leise seufzte ich. Chanyeol musste sofort aufgehört haben, als ich ohnmächtig geworden war. „Du hast mir so eine Angst eingejagt", er löste sich und fuhr sich durchs Haar. „Ich bin nicht tot", meine monotone Stimme erschreckte mich. Andererseits war es nicht überraschend. Ich fühlte mich taub.
Zusätzlich baute sich eine komische Enge in meiner Brust auf, die ich nicht deuten konnte.

„Zum Glück nicht", er stand auf, „Warte hier, ich rufe die Polizei."
Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich griff nach seiner Hand. „Du rufst niemanden", ernst schaute ich in seine Augen.

„Doch, ich bringe dich sonst noch um... oder du dich", er entzog sich meinem Griff. Ich packte sein Handy, welches her hervorholte und warft es unters Bett. „Was machst du da?!", entgeistert schaute er mich an. „Ruf die Polizei nicht...", meine Stimme versagte. „Und warum nicht?!"

Ich sagte nichts mehr sondern stand auf und ging an ihm vorbei in die Küche. Chanyeol setzte sich auf die Couch und murmelte leise, „Du bedeutest mir schon so viel, obwohl ich dich gar nicht wirklich kenne... Ich will dich vor mir beschützen..."

Kurz sah ich zu ihm. Sowas hatte noch nie jemand gesagt. Doch ich durfte mich jetzt nicht ablenken lassen. Selbst wenn er mich beschützen wollte, so würde ich ohne ihn enden... oder tot. Dann lieber letzteres anstatt wieder einsam zu sein.

Erneut nahm ich mir ein Messer. „Wag es nicht! Leg das sofort weg!", Chanyeol kam auf mich zu.

Diesmal kann ich nicht verfehlen!

Ich legte es auf meine Ader. „Nein!", er rannt auf mich zu und entriss mir das Messer. Überraschenderweise richtete er es auf seine Brust. „Dann bring mich vorher um.", er meinte es ernst.

Ich schaute ihn an. „Ich töte keine Menschen"

„Du bist doch selber ein Mensch."

„Ich bin aber nichts wert", diese Worte auszusprechen tat gut. Würde er jetzt einsehen, dass es keinen Unterscheid machte, ob ich lebte oder nicht?

Ich entzog ihm das Messer und er zischte leise auf, als die Klinge erneut in seine Handfläche schnitt. „Du bist mir mehr wert als alles andere!" Ich liess sie fallen.

Hell to Heaven -B.BH x P. CYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt