Pills

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„Du verdienst mich nicht. Keiner verdient mich. Du und alle anderen vor dir waren viel zu sensibel für meine Taten."
Ich schluckte schwer und deckte ihn zu, „I-ich mag dich a-aber!"
Chanyeol seufzte, „Du spinnst doch...", er schloss seine Augen.

Ich weiß..., ich verspürte dennoch einen starken Stich in meiner Brust. „Sch-schlaf gut...", traurig lächelnd ging ich zur Tür. „Es tut mir leid, aber ich möchte dass du gehst. Es ist zu deiner eigenen Sicherheit." Ich nickte schwach, „D-dennoch.. ich bleibe... u-und w-wenn ich sterbe, d-dann i-ist es halt so..."

Ich hörte ein leises Seufzen und schaute zu ihm. Chanyeol lag dort, die Augen geschlossen und wenn ich mich nicht irrte, sah ich eine kleine Träne seine Wange hinunterlaufen. Schluckend machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer und legte mich dort auf die Couch, vor Erschöpfung schlief ich beinahe sofort ein.

+++

Am nächsten Morgen war ich pünktlich wach und fing an das Frühstück für Chanyeol vorzubereiten. „Baekhyun...", ich zuckte zusammen und schaute zu ihm. Angst ergriff mich, „M-mhm...?"
„Was machst du noch hier? Ich hab dir doch gesagt du sollst gehen.", er kam auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. Erneut zuckte ich leicht und sah zu ihm auf, „K-kochen...", antwortete ich auf seine Frage.
Chanyeol seufzte, „Warum? Jaja du magst mich, aber du riskierst hier dein Leben."
Ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste es ja selbst nicht so genau. Schnell füllte ich zwei Schalen und stellte sie auf den Tisch.

Chanyeol fuhr sich durchs Haar, „Ich will nicht dass dir was passiert." Er stellte sich nahe vor mich. Doch ich ignorierte es und deckte den Tisch. Plötzlich stockte ich, „T-tut mir l-leid, d-dass ich grade n-nicht geantwortet habe...!". Wahrscheinlich war es eh schon zu spät. Ich fing an zu zittern. „Was... oh...", Chanyeol kam zu mir und hielt mich fest, „schon gut, vergiss-", er unterbrach sich selbst, als ich bei seiner Berührung stark zusammen zuckte. Vor Angst weitete ich meine Augen.

Er ließ mich sofort los und flüsterte, „So weit ist es also schon...". Er senkte seinen Blick und ging ins Bad. Perplex sah ich ihm nach, dann folgte ich ihm schnell. „Was m-machst du? W-willst du nicht f-frühstücken?" Ich bekam keine Antwort, stattdessen wurde die Tür abgeschlossen.

Nimmt er wieder Tabletten?!

„Hey! B-bitte n-nimmt keine Tabletten!", ich klopfte gegen die Tür. Immer noch keine Regung, bis auf ein Geräusch, wie man es kennt, wenn mal Kaugummis aus der Dose holt... oder Tabletten. Ich rüttelte an der Tür, „R-rei... Ch-Chanyeol! M-mach auf!"

Plötzlich öffnete sich die Tür wieder. „Sp-spuck sie aus... b-bitte...!"
Chanyeol blieb ruhig. „Ich habe nichts genommen..."
„D-doch hast d-du!", ich schob ihn zum Klo, doch er schubste mich von sich und aus dem Bad. Die Tür wurde erneut abgeschlossen. „Es ist zu deiner eigenen Sicherheit Kleiner"

Ich überlege und seufzte dann. Leise sagte ich, „D-dann bring i-ich mich eben a-auch um", und ging in die Küche.

Stille, dann hörte ich wie er beinahe panisch rief, „Nein Kleiner! Tu das nicht". Er schloss die Tür auf und hastete zu mir. Ich packte ihn und zerrte ihn zum Waschbecken. „M-mach jetzt...!"

Chanyeol seufzte auf. „Kleiner ich habe nur etwas zur Beruhigung genommen, nichts schlimmes"

Also doch nichts tötdliches?
„A-aber zu v-viele..."
„Nur eine Kleiner. Wirklich...", er strich durch mein Haar und ging an mir vorbei Richtung Schlafzimmer.
Will er mich verarschen? Denkt er ich bin so blöd?!
Grob zerrte ich ihn zurück. „Ich mach damit weiter bis du dich übergibst!", ich schrie um nicht zu stottern. Chanyeol nahm meine Hände in seine, „Es ist immer noch Beruhigungsmittel... nichts schlimmes."
Ich entriss sie ihm wieder, „Lüg nicht! Spuck es aus! Ich meins ernst!". Tränen sammelten sich in meinen Augen und ließen meine Sicht verschwimmen.

„Ich hab nicht viel- hey...", sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände, „Nicht weinen..." Er stirich die Tränen mit seinen Daumen weg. „I-ich will n-nicht dass d-du stirbst", schniefte ich leise. „Kleiner, es ist besser für alle... früher bin ich erst zu spät zu meinem Bewusstsein gekommen... ich wollte es nie einsehen. Aber jetzt hast du mir die Augen geöffnet. Ich muss das hier beenden.", er gähnte und Panik machte sich in mir breit. „B-bitte Ch-Chanyeol... i-ich brauche d-dich! U-und ich m-mag dich... sehr", „Und ich bin eine Gefahr für dich.", er gähnte erneut.

„B-bitte!", ich schluchzte auf. „Es ist... bereits zu spät Kleiner...", Chanyeol schwankte. Ich fing ihn auf bevor er fiel. „Nein!", zitternd zerrte ich ihn zur Couch, brachte all meine Kraft auf um ihn dort hinauf zu heben, doch dann zögerte ich.

Er muss sich übergeben. Vielleicht kann ich ihn doch noch retten!

Schnellstens zog ich ihn ins Bad zurück und positionierte ihn vor dem Klo. Kurz zögerte ich, holte dann jedoch tief Luft und steckte ihm meinen Finger tief in den Hals. Er würgte. Dann erbrach er sich hustend und öffnete seine Augen. „W-wa-", erneut übergab er sich und sackte schließlich wieder bewusstlos in sich zusammen.

Oh Gott. Hab ich ihn umgebracht?!

Ich wischte seinen Mund ab und betrachtete ihn besorgt. Er war blass. Blasser als sonst. Vorsichtig beförderte ich ihn ins Schlafzimmer und hob ihn angestrengt ins Bett.

Ich seufzte erleichtert.

Ich will ihn nicht allein lassen.

Kurzerhand legte ich mich neben ihn und bettete meinen Kopf auf seine Brust. Ich schloss meine Augen und lauschte seinem stetigen Herzschlag. Diese Regelmäßigkeit ließ mich wenige Augenblicke später einschlafen...

Hell to Heaven -B.BH x P. CYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt