Dream?

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In der Nacht hatte ich mehrfach das Gefühl, dass mich irgendwas pikste, doch ich schob das auf meinen Traum. Ein Rütteln an mir, riss mich auf dem Schlaf und ich rollte von etwas warmen runter um dann auf den Boden zu plumpsen. „Aua...", ich sah hoch und Rei lächelte mich an, „Kleiner... wach werden heißt nicht, aus dem Bett fallen..."

Ich rieb mir schmerzerfüllt den Rücken, gähnte dann. Rei streckte mir seine Hand entgegen, „Na los, aufstehen." Ich ergriff sie lächelnd, „Danke", er zog mich hoch und lächelte warm. Rei ging zum Kleiderschrank und zog seinen Pulli aus, kramte dann im Schrank, scheinbar auf der Suche nach etwas. „Kleiner?", ich schaute ihn an, „Ja?" Er richtete sich auf, „Wärst du so lieb und würdest mir eine Krawatte aus dem Zimmer neben dem Bad holen?"

Ich nickte lächelnd, „Mach ich", er hat ein extra Zimmer dafür? Wow... ich kicherte leise und öffnete die Tür, es war stockdunkel in dem Raum. „Gefunden?", Rei war mir gefolgt, nur in Jeans schaute er zu mir runter. „Mhh...", ich kniff die Augen zusammen, ging rein und tastete an der Wand nach einem Lichtschalter.

Ich hörte, wie sich die Tür schloss und der Schlüssel drehte, drehte mich zu Rei um und legte den Kopf fragend schief, auch wenn er das in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Er machte eine einzige Glühbirne an, die einsam von der Decke baumelte. „Rei...?", ich ging ein paar Schritte zurück und sah zu ihm. Was war hier auf einmal los?

Rei kam auf mich zu und packte mich an den Schultern, das warme Lächeln war verschwunden und hatte einem kalten Ausdruck Platz gemacht. Ich zuckte bei seiner Berührung zusammen und bekam Angst, „W-was ist l-los?"

„So süß und unschuldig... Kleiner... du hast den größten Fehler deines Lebens gemacht~", er holte aus seiner Hosentasche Kabelbinder und ließ mich dafür kurz los. Ich wich sofort weiter zurück und knallte gegen die Wand, „W-was m-machst du?!"

Er seufzte, „Kleiner... lass dich doch einfach überraschen", er griff nach meiner Hand, doch ich entriss sie ihm und knallte mit meinem Handgelenk gegen die Wand. Der kurze Schmerz ließ mich zischen und ich konnte nichts machen, als er mich umdrehte und meine Hände am Rücken zusammenzurrte. Ich fing an zu weinen, ich hatte gedacht er wäre nett, „L-lass d-das...", schluchzte ich leise. „Shh...", er strich mir sanft eine Träne von der Wange, führte mich dann zu einem Stuhl in der Mitte des Raumes, drückte mich drauf und fesselte nun auch meine Beine an je ein Stuhlbein.

Ich zappelte wie verrück, „M-mach mich los!", doch er kniete sich nur vor mich. „Hey Kleiner... beruhig dich. Es macht nämlich nicht ganz so viel Spaß, wenn du vorher schon weinst", er grinste. Ich kniff meine Augen zusammen und fing an zu zittern, „M-mach mich a-ab..."

„Nein, das werde ich nicht machen", er legte eine Hand auf mein Bein und ich fing wieder an zu zappeln, „F-fass mich n-nicht an!"

Er ließ tatsächlich von mir ab und stand auf. Es klatschte laut, dann breitete sich ein brennender Schmerz über meiner Wange aus. Mir stockte der Atem. Er hat mich geschlagen!

Er streichelte wieder sanft durch meine Haare, „Beruhig dich Kleiner... das war doch halb so schlimm"
Ich zuckte bei der Berührung wieder zusammen und wimmerte leise. „Ich lass dich erstmal in Ruhe", er ging zur Tür und schloss auf.
„B-bitte, l-lass mich gehen...", ich schniefte.
„Tut mir Leid Kleiner, aber daraus wird nichts", er ging und schloss die Tür hinter sich.

Ich versuchte mich verzweifelt zu befreien und ruckelte an meinen Fesseln. Leider kippte der Stuhl nach vorne und ich landete auf meinen Knien und meinem Gesicht. Ächzend vor Schmerz, drehte ich meinen Kopf zur Tür und versuchte irgendwie dorthin zu robben.

Nach ein paar kläglichen Versuchen gab ich auf. Es hatte eh keinen Zweck.

Plötzlich ging die Tür wieder auf und Rei kam herein, mit zwei Thermoskannen und zwei Messern in der Hand. Was hat er vor?

„So haben wir aber nicht gewettet Kleiner", er lachte etwas, kam zu mir und wischte ein paar Tränen aus meinem Gesicht. Ich hatte wieder geweint ohne es zu merken. Dann richtete er mich mit dem Stuhl wieder auf und strich mir durch die Haare.

„B-bitte...", seine Berührung ließ mich erschaudern. „Was denn?", er nahm mein, vermutlich von blauen Flecken übersätes, Gesicht in seine Hände, „M-mach m-mich l-los...", „Kleiner... wie oft soll ich es dir noch sagen?"

Er schnitt die Kabelbinder an meinen Händen durch, zog mir sanft die beiden Oberteile aus und machte meine Hände jetzt hinter der Lehne fest. Ich weinte leise, hatte ich doch die Hoffnung gehabt, er würde mich losbinden.

Ich sah zu ihm hoch, als er eine Thermoskanne in die Hand nahm und sie aufschraubte...

Hell to Heaven -B.BH x P. CYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt