Hallucination

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Langsam zog ich mich aus ihm und küsste schnell seine Nase bevor ich aufstand um einen Waschlappen zu holen, doch Baekhyuns Gedanken ließen mich innehalten.
Ich schaute zu ihm und sah, wie er sein Sperma skeptisch beäugte.
Schmunzelnd setzte ich mich neben ihn, „Baby, alles okay?"

Er blickte zu mir auf und wurde knallrot, selbst seine Ohren fingen an zu glühen. „Was ist? Sag es mir...", ich schmunzelte.
„D-das...", druckste er verlegen herum, „das auf meinem Bauch... äh..."

Warum wusste er nicht was das ist? Er hatte es doch schon öfter gesehen... nur wahrscheinlich nicht bei sich selbst. Diese Erkenntnis bescherte mir eine unangenehme Gänsehaut.
„Kleiner, das ist dein Sperma... dein Cum. Wärst du hetero, würdest du Frauen damit schwängern"

Erkenntnis huschte über sein Gesicht und er wurde, falls überhaupt möglich, vor Scham noch röter. „Ohh..."
Ich beschloss ihn zu necken, „Sag bloß... du stöhnst wie ein Profi, weißt aber nicht was das ist?"
Peinlich berührt schüttelte er den Kopf.

Lächelnd strich ich durch seine Haare, seine Unschuld machte mich noch verrückt.
„Und wie geht das jetzt weg...?"
Leise lachte ich mit dem Gefühl, dass er versuchte mich zu veräppeln.
Aber ich konnte genauso gut ärgern.
„Ganz einfach", raunte ich in sein Ohr, senkte dann meine Lippen auf seinen Bauch und leckte sein Sperma weg.

Gänsehaut überkam ihn und ich spürte seinen überraschten Blick auf mir liegen.
Lächelnd löste ich mich und schaute zu ihm auf. „So... alles sauber", ich nahm seine Boxer und zog sie ihm an. Unerwartet zog Baek mich zu sich und küsste mich mit Zunge, löste sich dann mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.

„Was i-", „Bah...", wurde ich unterbrochen. „Das schmeckt ja gar nicht", er wischte sich über den Mund.
Schallend lachte ich drauf los. „Ey! Was lachst du so?", beschwerte er sich und haute mir gegen die Schulter.
„Ich... Kleiner! Du hättest dein Gesicht sehen müssen!", versuchte ich mich einzukriegen.

„Menno...", er schaute beleidigt weg. Langsam beruhigte ich mich und zog ihn in meine Arme. Schmollend schlang er seine Arme um mich.
„Wie schmeckst du...?", fragte er, stockte aber im selben Moment.

Mir wurde schlecht. „Das...", ich schluckte. Das müsste er wissen. Aber ich wollte die Erinnerungen nicht wecken. Es war zu grausam.
„Oh...", Baekhyun schaute betreten weg. Sanft strich ich durch sein Haar. „Alles gut... wir werden alles hinbekommen ja? Sowas wird nie mehr passieren."

„Ich...", er stand auf, „ich mache mir was zu essen", erklärte er und huschte davon.
Leise seufzend legte ich mich hin. Baekhyun brauchte jetzt etwas Zeit für sich um seine Gedanken zu ordnen, also würde ich ihn nicht stören.

Langsam döste ich so ein und bekam erst wieder alles mit, als Baekhyun leise ins Zimmer kam und sich zu mir legte. Sein schlanker Arm schlang sich um meinen Bauch und ich öffnete meine Augen.
„Oh du bist wach...", Baek lächelte. Ich nickte, „Hast du was gegessen?"
„Ja... es ist sogar noch etwas Japchae da, wenn du möchtest."

„Natürlich Kleiner...", ich drückte ihm einen Kuss auf welchen er lächelnd über sich ergehen ließ. Er schien die Zeit für sich genutzt zu haben, denn er wirkte gefasst. Nich verspannt, eher im Gegenteil. Dennoch schien er ein leichtes Unbehagen zu spüren, weshalb ich ihn kurzerhand fester in meine Arme zog.

„Du bist toll", wisperte er angetan und lächelte mich an. „Du auch Kleiner", schmunzelte ich.
Ich wollte ihm grade durchs Haar streichen, als Baekhyun stark zusammenzuckte.
„Alles okay?", fragte ich besorgt und nahm meine Hand weg, aus Angst, wie möge ihn erschrocken haben.

„Hörst du das nicht?", er schaute sich im Zimmer um. „Was soll ich denn hören?", ich zog meine Braune zusammen. Das gefiel mir nicht.
„Das Donnern... u-", er klammerte sich an mich. „Und jetzt schreit jemand...", wisperte er und rückte näher an mich.

„Kleiner... ich höre nichts... da ist nichts..."
„D-doch", wimmerte er und vergrub seinen Kopf an meiner Brust, presste sich die Hände auf die Ohren. „Hör auf!", schrie er dann und ich schlang meine Arme schützend um ihn, wog ihn sanft hin und her.

„Alles gut... es geht gleich vorbei...", murmelte ich beruhigend in der Hoffnung es würde stimmen. Das waren also die Halluzinationen, die er meinte. Es tat weh ihn so zu sehen mit dem Wissen, dass er immer meine Stimme gehört hatte.

Nach und nach beruhigte er sich wieder und ließ seine Hände sinken. Er hob seinen Kopf an und wischte sich über die Augen. „Das... passiert manchmal... aber i-ich kann nicht immer unterscheiden wann es echt ist und wann nicht"

Sanft strich ich über seine Wange. „Das ist okay... wenn du magst heilen wir das gemeinsam, ja?", vorsichtig drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Okay... a-aber können wir erst baden?"
Nickend zog ich seinen Körper enger an mich. „Natürlich Kleiner...", er zitterte immer noch leicht.
„Welchen Duft möchtest du denn?", mit ihm auf dem Arm stand ich auf.

„S-such du dir aus...", er vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge.
„Dann nehmen wir Thymian... das lässt dich schnell wieder warm werden Kleiner."
Im Bad ließ ich ihn zu Boden und stellte das Wasser auf heiß. Den Badezusatz dosierte Baekhyun ganz nach seiner Vorstellung. Dann zog er sich aus und stand abwartend vor mir.

„Worauf wartest du denn noch? Na los, spring rein...", schmunzelte ich. Ich konnte nicht sagen, dass mir dieser Anblick nicht gefiel, doch jetzt Stand Baeks Wohlbefinden an erster Stelle.
„Du kommst mit rein.", er hob eine Augenbraue. „Als ob ich alleine gehe."

Leise lachend fing ich dann an mich ebenfalls zu entkleiden. „Okay, überredet..."
„Ich habs zwar gar nicht mal versucht, aber gut, dass du dich so schnell überzeugen lässt...", murrte er und stieg dann ins dampfende Wasser.
Keine zehn Sekunden später gesellte ich mich zu ihm.

„Ist das so angenehm, oder möchtest du es lieber etwas kälter haben?", fragte ich ihn sanft, während ich ihn mit dem Rücken gegen mich zog und meine Arme um ihm schlang.
Er patschte sachte im Wasser herum und lehnte sich dann an mich. „Ne... gut so...", murmelte er zufrieden.

Doch der Schein trug. Er schien weiterhin Sachen zu hören, die sein Kopf ihn hören ließ, doch er versuchte es vor mir zu verstecken.
Ich hielt ihn weiterhin fest in den Armen, in der Hoffnung, es möge so vorbeigehen.

Hell to Heaven -B.BH x P. CYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt